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Ein Jahr mit Corona

Corona und die Wanderritte, wie war das in diesem Jahr?
Es war alles etwas schwieriger, eigentlich war ende Mai ein Wanderritt geplant, den wir aber absagen mussten auf Grund der Reisebeschränkungen. Anstatt dessen konnten wir trotz allem aber einen Sternritt planen in der Göhrde. Vom Marienhof in der Göhrde aus zogen wir in alle Richgungen und hatten viel Spaß. Da mir meine Gesundheit ebenfalls einen Strich durch die Rechnung machte, waren die kürzeren Strecken und die Flexiblere Planung zu dem Zeitpunkt gut, den ursprünglich geplanten Ritt hätte ich zu dem Zeitpunkt wohl eh nicht geschafft.

ein paar Impressionen vom Sternritt:


Die Gegend um den Marienhof ist schön und bietet viele Möglichkeiten, wir haben die Wälder bei dallahn erkundet, sind zur Wolterburger Mühle geritten und haben die Umgebung abgeritten.

Im September war ich wieder fitter und meine Gesundheit ließ wieder einen Wanderritt zu, wir (Anja, Olaf, Bianca und Angi) sind wieder einmal am Marienhof Nateln gestartet und sind dann von Göhrde durch Wendland in die Altmark geritten. Wir hatten tolle Wanderreitstationen wo wir und die Pferde immer toll versorgt wurden.

Am Sonnenhof

Der erte Tag zum Sonnenhof eine sehr ruhige Strecke durch Wälder und Felder war wie auch alle anderen Tage
mit bestem Wetter garniert, leider hatten wir ein paar Hirschlausfliegen an einer Stelle aber glücklicherweise
nur dort in dem einen Wald. Danach war es wieder entspannt. Der Sonnenhof war Megaschön es gibt sogar einen grossen Pool, aber
der war dann im September mit 18 Grad nicht mehr mein Hauptaugenmerk 🙂 dafür das leckere Essen um so mehr!

lange ruhige Wege

Der 2. Tag ging ohne viel Wald über lange Feldwege die sich immer wieder zum traben anboten nach Großwietzetze.

Am 3. Tag sind wir durch die schöne Nemitzer Heide geritten, die zwar nur noch fleckenweise am blühen war aber immer noch wunderschön, lange
Sandwege und natürlich mit Rast am Nemitzer Heidehaus, welches wir schon öfter angesteuert haben.


Die Station in Tobringen die wir am Ende erreichten war wie alle anderen sehr schön, es gab tolles Essen und die Pferde waren
sehr gut untergebracht.

Für Bianca war dann der 4. Tag der letzte Reittag da sie abends abgohlt wurde. Die Arbeit ruft.. Daher haben wir zu viert nochmal den Ritt genossen, entspannt durch den Wald in Richtung Ziemendorf zum Reit und Ferienparadies, eine ehemalige DDR Kaserne am grünen Band, viele Wanderreiter kennen diesen Ort sicher. Hier fült Mensch und Pferd sich wohl.

Reit und Ferienparadies Ziemendorf

Am 5. Tag waren wir noch zu dritt und wir sind über die Wirler Spitze richtung Gartower See zu Kutscher Ulli in Restorf geritten.

Pause wie schon öfter in Wirl wo es Paddocks für die Pferde gibt. In Restorf wurden wir herzlich mit Kaffee und Kuchen empfangen und es ist einfach soooo schön dort. Wir sind dann noch 2 Tage geblieben und danach zurück nach Hause. Jeder Ritt geht ja leider auch zu Ende.
Urlaub mit Pferd ist für mich immer der schönste Urlaub und wir planen bereits die nächsten Ritte.

Hier noch ein paar Ipressionen vom Wanderritt

neues und Ritt am Gestütsweg

Gruppenfoto unserer Wanderreitgruppe
Zeit ist ein kostbares Gut und genau dieses Gut ist der Grund warum ich so lange nicht mehr an meinem Blog geschrieben habe. Andere Dinge waren wichtiger.
Nun packt es mich aber doch und ich möchte wieder etwas mehr schreiben.

Viel ist passiert seit den letzten Einträgen, leider nicht nur schönes. Zuletzt vor etwa 5 Wochen kolikte mein Pferd Murphy und er musste operiert werden (ein Lipom um den Dünndarm war schuld). Die Klinik in Nindorf hat diese OP durchgeführt und wir haben uns sehr gut betreut gefühlt. Murphy geht es mitlerweile super, benötigt aber noch Boxenruhe, für ein Offenstallpferd schon auch eine Herausforderung aber er macht das toll. noch knapp 3 Wochen und er darf wieder wie gewohnt mit den anderen im Offenstall zusammen sein. Durchhalten....

Nun denn wir hatten letztes Jahr zusammen schöne Ritte unter anderem wieder einen Wendland Wanderritt. Zusammen wollten wir in diesem Jahr den Gestütsweg reiten. Da Murphy den Ritt nicht machen konnte habe ich ihn mit Shamy der hübschen Tinker Stute unserer Freundin Tanja gemacht. 

Für Shamy war es der erste Wanderritt und somit musste vorher etliches trainiert werden, Taschen am Pferd, Hängertraining auffrischen etc... aber sie ist clever und vertraut dem Menschen und wir konnten nach Brandenburg zu einem tollen Abenteuer am Gestütsweg aufbrechen. Begonnen haben wir an der Plattenburg und sind dann über Groß Breese - Lenzen - Woosmerhof - Ludwigslust nach Mankmuß geritten. 

Es waren sehr schöne Tage mit durchweg schönem Wetter (ich habs mal irgendwann erklärt, wenn ich reite ist Wetter gut, alles andere ist technisch nicht möglich). Die Stationen waren wirklich schön, besonders die Plattenburg hat mich beeindruckt, super Essen und sehr nette Menschen dort. Aber auch das Vielanker Brauhaus in dem wir geschlafen haben ist ein Besuch wert. 

Die Wege am Gestütsweg sind sehr gemischt wir haben viel Wald und schotterfreie Wege gehabt aber auch die endlosen Feldstrassen mit Seitengrün oder kleinere Dörfer. 
Insgesamt sind wir knapp 180 km in 5 Tagen geritten. Hier wurde klar das mein linkes Knie nicht mehr das eines 20 Jährigen ist und dringend eine Idee benötigt um besser entlastet zu sein... 

Ein paar Impressionen vom Ritt:
https://youtu.be/Vqa0nalXDAQ




das Baskenland – Ritte in den Bergen

Vor längerer Zeit berichtete ich über Diego Pelusas und seine tollen Videos auf youtube.

Zur Erinnerung und zum träumen hier nochmal ein Video:

Diego der eigentlich Jon heisst lebt in einem der schönsten Reitgebiete die man sich vorstellen kann. Sein playground und seine Welt ist in der Nähe von Alonsotegi etwa 15 min Autofahrt von Bilbao / Spanien.

Wir sind dort gewesen um nun endlich auch 360 Grad dieses tolle Reitgebiet zu erkunden. Gemeinsam mit Diego Pelusas sind wir dort atemberaubende Ritte gegangen. An dieser Stelle erstmal ein Danke  an Diego  und natürlich auch Unai die sich ganz grossartig um uns gekümmert haben und die Ritte organsiert haben.

Perkus und Arin

Ich hatte schon vor der Ankunft einen grossen Traum, mir hat aus seinen unzähligen Videos, ein Pferd besonders gefallen: Arin der Halbaraber und jaaaaaa ich konnte ihn für diese Zeit reiten. Wowww was für ein tolles Pferd. Auch für Anja wurde ein passendes Pferd gefunden. Ein hübscher Mix der auf den Namen Perkus hört.

Am ersten Reittag haben wir uns mit den Pferden vertraut gemacht und eine „ruhigere“ Runde geritten, die für uns Flachländer schon ganz schön anstrengend war. Zwischendrin das erste Highlight mit Arin einen schnellen Galopp hingelegt. Schnell ist das Stichwort, dieses Pferd kennt kein Tempolimit und ist irrsinnig schnell aber jederzeit an den Hilfen und trotz Adrenalin gut zu handeln. Wir konnten unglaublich viel über das Reiten in extremen abhängen und Steigungen lernen. Wir hatten etwas Erfahrung durch unsere Ritte in Bayern aber das hier war einfach eine andere Nummer. Wir wurden langsam an Grenzen geführt und konnten beide unseren Komfortkreis erweitern.

Am 2. Tag sind wir den Ganeko einen der höchsten Berge hochgeritten. Schon am ersten Tag erzählte uns Diego da wollen wir morgen rauf. ich dachte bei mir, ne nicht möglich da kann man nicht hochreiten, keine chance. Wir wurden eines Besseren belehrt. Wir konnten, dank diesen tollen Pferden denen scheinbar nie der Akku ausgeht war es möglich. Wir hatten irres Glück mit dem Wetter, absolut klar, warm, trocken und ebend nichts rutschig. Bei schlechtem Wetter lässt man das lieber bleiben. Die Aussicht auf dem Ganeko ist der absolute Traum, wir konnten bis über die Stadt Bilbao bis nach Plentia schauen. Freiheit und Natur pur dort oben haben wir einige Raubvögel gesehen und auf dem Ritt nach oben Wildpferde, Kühe, Ziegen, Schafe und Rehe alle frei. Hier kennen wir nur Kühe hinter Stromlitze das war so wirklich einmalig schön. Einmal trafen wir einen Hengst der seine Herde vor uns beschützen wollte und uns unmissverständlich erklärte das wir besser schnell weiterziehen. Mein Kopf war völlig frei dort oben bis auf den kleinen Gedanken „Wie kommen wir hier wieder runter“ mir war etwas mulmig bei dem Gendanken aber auch das haben wir gemeistert.

 

Reiten in den Bergen

Dank der Erfahrung von Unai und Diego die beide immer mitgeritten sind fühlten wir uns dort oben wirklich sicher.

Auch an den darauffolgenden Tagen war es sehr schön und wir freuten uns über Esti eine Freundin und auch Einstellerin in dem Stall die mitgeritten ist. Wir haben viel glacht und hatten eine menge Spass. Am letzten Tag waren wir eine etwas grössere Gruppe auch das passte super. Sehr nett alle und wir waren recht flott unterwegs.

Man kann in Bilbao ins Gugenheim Museum gehen. Muss man aber nicht, die Orte die wir gesehen haben toppen alles. Natürlich hatten wir auch reitfreie Tage an denen wir uns dann in Plentia oder San Sebastian umgeschaut haben und überall Pintxos gegessen haben. Ernährt man sich davon eigentlich in Spanien? Überall gibt es diese kleinen Pintxos in allen möglichen Kreationen, wer schon mal da war weiss was ich meine. Pintxos everywhere! Lecker diese Dinger warum gibts die nicht hier in unseren Bars?

Leider hat auch die schönste Zeit ein Ende und wir sind zurück in Deutschland. Es wird einen 2. Teil geben. Wir kommen wieder, ich habe es Arin versprochen das wir uns wiedersehen.

Im Juni werde ich euch dann wieder etwas von unseren deutschen Reitgebieten mitbringen können. Wir machen einen Wanderritt im Wendland auf den wir uns auch schon wahnsinnig freuen.

Pfingstritt mit Hindernis und Verladeübungen mit Erfolg

Länger nichts geschrieben, das zeigt wir waren zu viel beschäftigt. Natürlich mit den Pferden. In den letzten Wochen haben wir das Training wieder aufgenommen und Murphy endlich Hängertauglich bekommen. Er war im Gegensatz zu Simon wirklich ein schwieriger Fall. Die Vorarbeit war längst gemacht und Angst war schon sehr früh dank viel desensibilisierung in squeeze games nicht das Problem. Er ging eigentlich immer auf den Hänger aber Stange zu hat er clever wie er ist immer mit einem Hinterbein blockiert.
IMG_20160510_182904Also haben wirs eine Zeit ganz weggelassen im Training um das Muster erstmal zu löschen und dann zusammen mit meiner Trainerin Christine Woyrsch frisch angegangen. Hier fiel auf das
Murphy das Muster garnicht mehr inne hatte aber ich noch sehr nervös war, trotz allem klappte es in wenigen Minuten und wir konnten stressfrei fahren. Um es sicher zu machen haben wir dann
auf einem Pfingstritt nochmal verladen, wir sind Pfingsten nach Döhle geritten und am Ende dann mit Hänger, den wir nachgeholt haben, zurück gefahren. Nun werden wir das häufiger mit einbauen
um Routine zu bekommen.

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Waldwege

Pfingsten haben wir wie erwähnt einen grösseren Ritt gemacht, auch schon als Vorbereitung für unser diesjähriges Heideabenteuer (Mit Pferd durch die LG Heide 10 Tage). Das Wetter war die Tage DAVOR super nur an diesem Wochenende wollte es nicht so wirklich, ein lustiger Mix aus Regen, Sturm, Sonne und für die
Jahreszeit niedrigen Temperaturen erwartete uns, wir haben das Beste draus gemacht, sind von Winsen nach Döhle etwa 34 km geritten, haben dann die Pferde versorgt und ab in die Pension. Am Sonntag wollte keine rechte Stimmung aufkommen da unsere Mitreiter abbrechen mussten, ein Pferd hatte ein dickes Hinterbein und da war reiten natürlich nicht sinnvoll.

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Frühstück in Döhle

Am Montag noch Paddocks abgeäppelt und den Hänger geholt und um viele Erfahrungen reicher dann nach Hause.
So ist das halt nicht immer läuft es so wie wir uns das vorstellen aber wir ziehen immer auch das Positive heraus.

Warum überhaupt Wanderreiten

Warum fasziniert das Wanderreiten eigentlich so und wozu kann es gut sein?
Reiten kann man, wenn das Ausreitgelände am Stall gut ist, auch dort und auch das macht spass.Beim Wanderreiten kommen nun neue Komponenten hinzu:

– wie verhält sich mein Pferd wenn es nicht am heimischen Stall ankommt
– wie kommt es Nachts im fremden Stall/Paddock klar
– herausforderungen meistern
– neue Aufgaben finden
– Erleben von Natur die noch unbekannt ist

Und sicher noch einiges mehr.
Das Pferd ist schon von Natur aus ein Lauftier und ein Nomade
so liegt es auf der Hand dem Ziel des Wanderreitens näher zu kommen. Im Gegensatz zu den Hallentieren die ihr armes Leben ständig im Dressurviereck und einer Box verbringen dürfen sie ihrer wahren Natur näher kommen. Dabei lernt das Pferd Trittsicherheit, mehr Selbstbewusstsein, Strassensicherheit, Teamverhalten auch mit seinem Menschen und nicht zuletzt natürlich auch die mentale Physis und körperliche Fitness + Kondition.

Pause im Wald
Pause im Wald

Und wir Menschen?
Ein hauch von Abenteuer aber auch das Abschalten aus unserer technisierten immer online geprägten Welt entschleunigt uns wie bei kaum einer anderen Tätigkeit. Nirgends kann ich so gut abschalten wie beim Reiten und in freier Natur ist es noch viel schöner. Wir lernen Komfortkreise zu verlassen, halten uns fit und gesund, lernen den Umgang mit Kartenmaterial, die kleinen Dinge unterwegs die man aus dem Auto nicht mehr wahrnimmt, das Pferd nicht ständig kontrollieren zu wollen sondern sich auf seinen Partner Pferd zu verlassen und natürlich auch Verantwortung zu übernehmen.

Es ist, zumindest für mich die schönste Art zu reisen.
Unterwegs benötigen wir keine Swimming pools und Strandbars, meist kommen wir mit dem einfachsten aus. Eine nette Wanderreitstation mit einem Bett und einer Dusche
von denen es in Deutschland wirklich sehr viele gibt reicht uns schon aus, manch einer braucht gar nur ein Zelt mit einem mobilen Paddock.
Ich merke wie unwichtig dieser Hotelluxus ist und freu mich dieses wunderbare Hobby entdeckt zu haben. Der Ritt und die Erlebnisse an sich ist genug Freude und Abends kommt man wo auch immer glücklich und zufrieden an. Dabei spielt es keine grosse Rolle ob man das Pferdeabenteuer in fernen Ländern sucht oder hier in Deutschland unterwegs ist. Wir haben hier in Deutschland hervorragende Wanderreitgegenden wie z.B. die Lüneburger Heide, die Pfalz oder den Bayrischen Nationalpark.

Bist du jemand der nichts kann?

Liest man in den Pferdeforen kommt immer mal wieder dieser Beitrag "ich kann nichts".
Aus diesen Worten spricht meist Verzweiflung, Traurigkeit, Selbstzweifel.
Hinterfragt man dann den genauen Grund warum es zu dieser Annahme gekommen ist stellt man schnell
fest das eigentlich nur etwas ganz bestimmtes nicht klappt und schnell der Frust so gross ist das nicht mehr bemerkt wird was man eigentlich schon alles kann.

cowherd
cowherd

Wenn mich jemand fragen würde ob ich mit zum Rinder jagen komme, wären meine Lichter schnell aus,Lust hätte ich bestimmt wenn die vielen "aber" nicht wären. Hilfe ich kann nichts...
Hmm genau betrachtet kann ich in allen Gangarten reiten (hey ich kann doch was) mich mit meinem
Pferd an Objekten Beschäftigen, Tonnen umkreisen auf Podeste reiten, kleine Sprünge machen und auch Fokus auf ein Objekt ist bekannt. Rinder waren/sind schwierig, aber immerhin reiten wir häufiger doch auch schon entspannt an solchen Weiden vorbei.
Alles in allem doch ein Anfang, oder? Ja ist es, nur um Auge in Auge dem Rind zu begegnen fehlt noch etwas und
und es macht jetzt keinen Sinn zu sagen ich muss dafür besser reiten können (das sollt man ja ein Leben lang verbessern)und so lange muss ich nicht warten.

Also statt zu sagen ich kann nichts ist es ähnlich wie bei den Ängsten wichtig erstmal zu erkennen was kann ich schon und was muss ich noch lernen um mein Ziel zu erreichen?
In meinem Rinderbeispiel benötige ich einfach Hilfe und Anleitung, ja es gibt Kurse dafür und nächstes Jahr werde ich einen Buchen, natürlich für Anfänger mit lieben Rindern die es mir nicht so schwer machen. Wenn uns das dann spass macht bauen wir das aus!

 

Wanderritt Teil 4 (offline)

Eigentlich sollte Teil 4 ja der letzte Teil werden aber eine Sache ist mir noch eingefallen die ich hier noch einreihen möchte. Das Thema OFFLINE!
Kein Netz kein Datenempfang und die Akkus sind leer?? Ja auch über diesen Umstand sollte man sich Gedanken machen. Auf einem längeren Ritt kann es passieren das einfach kein Strom mehr im Akku ist. Gerade wenn man sich auf ein Smartphone verlässt und darüber die Route abliest. Smartphones im Dauer GPS Betrieb welche auch noch Daten aus dem Netz holen sind schneller leer als man sich das wünscht.

Ein paar Tipps dazu:
Zum einen natürlich den Akku vor dem Ritt auf maximum 100% aufladen. Vibration bei Tastendruck abschalten, Apps wie Komoot bieten die Möglichkeit das Kartenmaterial vor dem Ritt auf das Gerät zu übertragen, das spart unnötige Datenverbindunge und nicht zu letzt ebend auch Strom. Bilder mit einer Digicam machen und nicht mit dem Phone. Unnötige Dienste auf dem Telefon beenden. In Gebieten die schlechten Empfang haben die Verbindungsart von automatisch auf gprs runterstellen so sucht das Telefon nicht ständig LTE oder UMTS was es vielleicht in dem
Gebiet eh nie finden wird (spart richtig Strom). Display nur anschalten wenns wirklich benötigt wird danach sofort
ausschalten.

powerbank

Sollte sich der Akku trotz all der Ratschläge dem Ende neigen kann man eine Powerbank mitnehmen, dies sind im Prinzip mobile Stromversorger mit einem grossen Akku und einem usb port an dem man das Telefon anschliessen kann und so die Laufzeit stark erhöht, je nach Modell bis zu 5 mal.

Statt des smartphones kann man auch GPS Geräte z.B. von Garmin verwenden, wie z.B. das Garmin Oregon, diese Geräte halten
deutlich länger als Telefone und sind im Display besser ablesbar bei Sonnenlicht, aber auch nicht gerade günstig. Für spätere Unternehmungen überlege ich mir das sicher auch noch, vorerst reicht mir aber die Smartphone Variante mit der Komoot APP.

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laminierte Karten selbstgemacht

Nun kann aber auch trotz guter Vorbereitung dennoch die Technik versagen z.B. wenn das Gerät einfach den Geist aufgibt oder runterfällt. Es sollten deshalb auf jeden Fall Kompass und Karte dabei sein. In vielen Gebieten findet man schon fertige Karten über den Buchhandel, hier sollte man immer zu den laminierten greifen da diese Wasserfest sind und auch bei Regen lässt sich ein Blick drauf werfen.
Mich stört an fertigen Karten allerdings dieses Gefalte, daher habe ich am PC die Ausschnitte einfach mit einem snipping tool in Bilder
verwandelt und nummeriert ausgedruckt, danach dann mit einem Laminiergerät laminiert und somit hab ich meine eigenen ganz speziellen Karten für einen bestimmten Ritt. Die Karten kommen dann noch in eine Wetterfeste Kartentasche und werden ans Sattelhorn gebunden.

Nun das war dann wirklich der ‚vorletzte‘ Teil zum Wanderrit und wir freuen uns auf den 4. Juni wo es dann endlich losgeht.

7 steps of fear

Animiert durch Dr. Stephanie Burns Buch move closer stay longer hab ich mir Gedanken gemacht wie man mit Angst umgehen kann. Ängste beim Reiten begegnen uns immer wieder und oft steht man vor einem eigentlich kleinen Problem völlig gelähmt und tritt auf der Stelle oder man weicht  dem Problem komplett aus. Beliebt sind auch Tricks zu nutzen um die Angst zu überspielen.

Weiter bringt uns aber weder ausweichen, nichts tun oder Tricks, auch das Ändern der Ausrüstung ist meist nur ein Vertuschen des Problems. Die Angst ist da und lässt sich nicht wegdiskutieren und das ist zunächst auch gut so.

Der erste Schritt sollte immer sein es auszusprechen und näher zu betrachten. Was ist es ganz genau? Angst vor Galopp heisst nicht Angst vorm Reiten. Es ist nur die Angst vor einer bestimmten Gangart und sollte uns nicht vom Putzen des Pferdes abhalten. Befasst man sich nicht mit dieser Angst und benennt sie nicht näher heisst es schnell ich habe Angst vorm Reiten – – vorm Putzen — vor Pferden — eine ganz böse Spirale.

Mein zweiter Schritt nach dem ich es erkannt habe ist daran zu arbeiten. Einen Plan von 7 Treppenstufen zu erarbeiten und auf der obersten Treppenstufe liegt mein Ziel. Wenn ich nach oben will muss ich mit der ersten Treppenstufe anfangen. Klingt logisch, also überlege ich was kann ich trainieren was mich etwas weiter bringt sich aber noch sehr gut anfühlt. Genau diese Aufgabe ist meine erste Treppenstufe. Danach kommen weitere Aufgaben 2. – 6. Treppenstufe. Auch die 2. und 3. Stufe sollte mich nur etwas herausfordern (wichtig) Wenn nun die 1. bis 3. Stufe machbar ist habe ich schon einen Plan und einige Aufgaben an denen ich arbeiten kann mir passiert nichts und bildlich bin ich schon fast auf der Hälfte der Treppe angekommen (das sollte doch schon motivieren den Rest auch zu gehen).

Ab der 4. Stufe sollte es etwas mehr Herausforderung sein und ggf. auch schon ‚kribbelig‘ werden. Durch das Training von 1 bis 3 bin ich schon motiviert und auch etwas besser vorbereitet und vielleicht ist es bis zur 4. Stufe garnicht mehr so aufregend wie man es am Anfang gedacht hat. Hat man das geschafft ist man bildlich schon über der Hälfte der gesamten Treppe, jetzt noch umkehren (no way). Stufe 5 und 6 erschienen vielleicht zu Beginn noch besonders kribbelig und sind jetzt nur noch etwas aufregend. Sollte man auf einer der Stufen merken es geht noch nicht ist das nicht schlimm man kann eine Stufe zurückgehen, viel verloren hat man nicht man muss ja nicht wie bei Mensch ärger dich nicht zurück an den Anfang auch das sollte motivieren man bleibt bildlich fast auf gleicher Höhe.

Ist man dann nach den Aufgaben auf der Stufe 6 angekommen ist man schon bei dem kribbeligsten Teil und wenn die Aufgaben wirklich gut durchdacht waren ist man nach erfolgreichem Abschluss so gut vorbereitet das die Stufe 7 die eigentlich definierte Angst es Wert ist es anzugehen und vielleicht nur noch ein Spaziergang da man merkt es ist alles nicht mehr schlimm.

Ich habe eine kleine Grafik vorbereitet wie man sich so einen 7 Stufenplan selber aufbauen kann. Dies ist ein Beispiel aus meinem eigenen Training. Ich komme nicht so häufig dazu mit vielen fremden Pferden zu reiten. Ein Ritt mit fremden Pferden hat mich immer nervös gemacht, wie wird mein Pferd klarkommen was wenn… etc…

Eine Möglichkeit es anzugehen ist unten in der Grafik, die ich dafür gemacht habe.

In der Tabelle mit den 7 Stufen habe ich eine Spalte mit Datum eingebaut. Diese kann benutzt werden um einzutragen wann habe ich welche Stufe abgearbeitet, man könnte aber auch vorher schon Termine eintragen bis wann möchte ich welche Stufe abgearbeitet haben. Dabei sollte man allerdings beachten das sowas auch unter Druck setzten kann. Das muss jeder für sich entscheiden wie  gut er mit Druck umgehen kann. Manch einer benötigt den ‚Tritt in den Allerwertesten‘ um auch wirklich ans Ziel zu kommen, andere brauchen die Zeit die es braucht. Ich finde beides ist ok so lange man wirklich an den Aufgaben arbeitet. Eine gute Idee kann es auch sein nur für Schritt 4 und 7 ein Datum festzulegen oder 3 und 6.

Was kann man machen wenn eine Stufe garnicht klappt?

Zum einen kann man einfach einen Schritt zurück gehen um sicherer zu werden, zum anderen wenn auch das nicht wirklich hilft sich Hilfe zu holen, ich habe mir in einer solchen Situation gezielt für ein ganz bestimmtes Problem eine gute Trainerin der ich vertraue geholt und hab mich durch coachen lassen. Zum einen gibt es Sicherheit und natürlich auch neues Wissen und ein Stück Ausbildung. Ausbildung und Wissen sind die wichtigsten Bestandteile um Fortschritte zu machen.

Wie sieht euer „7 steps of fear plan“ aus? Was wollt ihr vom Tisch haben? Probiert es aus.

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Gebisslos

In Deutschland darf man ausserhalb des Hofes nicht ohne Gebiss reiten, so oder ähnlich schreien es die Vögel von den Dächern. Es ist gefährlich gestzeswidrig und überhaupt dumm.

Entschuldigung das ich manchmal etwas emotional werde bei diesem Thema aber langsam reicht mir dieser schlechte Ohrwurm einfach.

Scheinbar nimmt man uns Gebisslos Reiter immer noch nicht wahr und möchte Tatsachen am liebsten unter den Tisch kehren. Jede noch so dreiste Lüge ist willkommen. Vor allem unwissenden Reitern die noch mit Trense reiten und zum Wohl ihres Pferdes über eine gebisslose Zäumung nachdenken werden präzise mit schlechten Informationen gefüttert um den Gedanken schnell zu beenden.

Das erste Argument ist immer:
Du bist gebisslos nicht versichert.
So stumpf wie die Aussage ist, genau so wertvoll ist sie. Bei meinen Anrufen bei mehreren gängigen Versicherungen habe ich keine Versicherung dabei gehabt die gebissloses Reiten nicht Versichert. Bei fast allen ist dies im Standardtarif enthalten. Eine Mitarbeiterin einer Versicherung sagte mir sogar sie sei selbst gebisslos unterwegs und auf Grund der Schäden hätten sie festgestellt es gibt auch keinen besonderen Grund gebisslos Reiter anders einzustufen eher das Gegenteil sei der Fall.
Jeder kann diese Anrufe bei seiner eigenen Versicherung tätigen und nachfragen und sollte wirklich eine Versicherung dabei sein die das nicht kann ist der Wechsel nicht schwer. Auswahl an Versicherungen die gebisslos versichert ist reichlich vorhanden.

Das 2. Argument was man zu hören bekommt ist es sei gesetzlich nicht erlaubt.
Ist das so?
Wenn ich mich ausserhalb von privaten Gelände mit meinem Pferd bewege gilt meist die StVO (Straßenverkehrsordnung), in dieser stehen 2 wesentliche Dinge zum Reiten.
1. Der Reiter muss eine geeignete Person sein.
2. Der Reiter muß eine ausreichende Einwirkung auf das Pferd habe

Nun denn ich reite nicht nur sondern halte meine Pferde in Eigenregie und bin seid Jahren unfallfrei im Gelände mit Pferd unterwegs. Ich bilde mich regelmäßig weiter und versuche nach besten Gewissen dass reiten zu verbessern und nicht nur Reiter sondern auch ein guter Pferdemensch zu sein. Ich bin Erwachsen und Vater. Ja ich halte mich für eine geeignete Person.

Punkt 2 die ausreichende Einwirkung. Hier wird es für viele schwierig. Ich probier es mal für mich zu beantworten. Da steht nicht mit einem Gebiss Schmerzen androhen und im Zweifel durchführen. Zweifels ohne ist ein Gebiss mit winkelung und Zugkraft dazu in der Lage und manch ein gebrochenes Pferd reagiert darauf sehr gut. Wenn das gemeint ist mit ausreichender Einwirkung dann bitte sprecht es aus und erzählt keine Geschichten aus 1000 und einer Nacht. Jeder Pferdemensch weiss es doch besser ein Pferd was Charakter stark ist und dazu in Panik durchgeht kann im Zweifel auch mit einer Motorrad Kette durchs Maul nicht zurück gehalten werden oder warum meint ihr passieren am laufenden Band Unfälle solcher Art auch mit Gebissen? Ein Pferd lässt sich mit Ruhe einem guten Sitz, Wissen und Vertrauen zurückhalten. Die Zäumung ist / sollte dabei den kleinsten Teil bilden.

Weiter in den Gesetzen ohne euch mit Paragraphen zu belästigen.
In Deutschland gibt es für alles was im StVO benutzt wird Regeln. Eine ist unumgänglich gewisse Teile benötigen TÜV andere müssen deutlich gekennzeichnet werden ‚darf im öffentlichen Straßenverkehr nicht benutzt werden‘.
Ich reite mit Natural Hackamore, Bosal und manchmal mit bitless bridle. Eines haben diese 3 gebisslosen Zäumungen gemeinsam, sie wurden in Deutschland ohne einen Warnhinweis verkauft. Ich muss also davon ausgehen das sie da sie im Pferde Fachhandel gekauft wurden tauglich und zugelassen sind.

Weitere Gesetze die Hilfreich sind kann ich nicht finden.

Man sollte bis hier meinen das muss reichen und tatsächlich reicht das in den meisten Fällen auch.
Recherchiert man nach Referenz Fällen findet man über die Foren immer wieder die gleichen Fälle wie den Kaltblut Führer der gebisslos mit 3 Pferden unterwegs war. Wie waren aber die Umstände? War wirklich nur die Zäumung Ursache einer Verurteilung? Ich wage das zu bezweifeln.

Trotz allem kann gebisslos reiten im Strafrecht einen Unterschied machen. Der Richter hat bei einem Prozess meist wenn er nicht selber Reiter ist keine Ahnung also holt er Experten als Gutachter die herausfinden sollen wie der Unfallhergang war. Auch hier muss nicht davon ausgegangen werden das dieser zu dem Schluß kommt die Zäumung war Schuld. Viel mehr ist es wichtig zu rekonstruieren ob Fahrlässigkeit, Alkohol, defekte Ausrüstung Schuld waren.
Einen höchst richterliches Urteil wurde in Bezug auf Gebisse übrigens nie gesprochen.

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Gebisslos reiten

Puhh ich habe es geschafft mir das von der Seele zu schreiben ohne die Worte FN oder VFD zu schreiben…
Nicht ganz. Wie sieht die Zukunft aus?
Es werden bestimmt noch einige Urteile und auch Fehlurteile gesprochen?

Lasst euch nicht einschüchtern. Rüttelt eure Verbände wach! Die FN und die VFD sind die beiden grossen Verbände. Die FN ist meist eher im Sport zu finden. Die VFD ist eher bei Freizeitreitern, Geländereitern und Wanderreitern zu finden.
Beide Verbände machen für meinen Geschmack zu viel Stimmung gegen uns Gebisslos Reiter. Glaubt man nur den Zahlen in den Facebook Gebisslos Gruppen mit Mitgliedszahlen über 10000 Reitern nur in einer der Gruppen in denen ich selber mitlese und schreibe wird schnell klar es kann nicht sein das wir in einer rechtlichen Grauzone reiten. Müssen wir uns von den bestehenden Verbänden trennen? Selber einen Verband gebisslos Reiter Deutschland Gründen? Ich denke zur Zeit noch nicht gerade bei der VFD habe ich doch viel nachdenkliche Mitglieder gesehen.

Denkt drüber nach. Ray Hunt würde sagen.

Think!

In dem Sinne allen ein unfallfreies Ostern mit den Pferden egal ob mit oder ohne Gebiss.

Wanderreiter auf Tour

Ja auch der abgehärtetste Offenstallfan muss es einsehen momentan geht nicht viel. Es regnet und nach dem Regen ist vor dem Regen. Matschpaddocks, beschwerliche Arbeit beim Misten und Äppeln, die Tage sind kurz, nein viel zu kurz und man kommt nicht mehr wirklich oft zum Reiten in der Natur. Es werden wieder bessere Tage kommen, ganz bestimmt.

Warum dann nicht wenigstens etwas aus der Ferne und den langen Wanderwegen lesen? Die Jahreszeit bietet sich an und ich habe gerade das Buch Wanderreiter auf Tour 2 von Julia Spiegel gelesen und konnte mich etwas ablenken von dem ganzen Mistwetter und schon wieder von langen tollen Ritten träumen.

Das Buch ist von einer Wanderreiterin in den richtigen Worten ybMjAQAAQBAJgeschrieben, einfach nachvollziehbar unterhaltsam und zwischen den Zeilen entdeckt man das eine oder andere was man für seine eigenen Ritte berücksichtigen kann. Es ist kein Lehrbuch über das Wanderreiten oder eine Dokumentation wie stelle ich das an sondern eine Sammlung von ihren eigenen Wanderritte und Erfahrungen.  ich mag solche Erzählungen und es hat mich gut unterhalten. Ich habe es zum Preis von 12,90 EUR im Google play books Shop  erworben und auf dem Smartphone verschlungen. Wer es lieber in Papierform oder digitaler Form für den Kindle haben möchte findet es in beiden Formen auch auf Amazon.

Wer noch mehr Touren nachlesen möchte findet in einem weiteren Buch von Julia Spiegel weiteren Lesestoff, auch das Buch ist schon auf meiner Liste :

Wanderreiter auf Tour

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