Archiv der Kategorie: Reitkarten

Wanderritt Teil 4 (offline)

Eigentlich sollte Teil 4 ja der letzte Teil werden aber eine Sache ist mir noch eingefallen die ich hier noch einreihen möchte. Das Thema OFFLINE!
Kein Netz kein Datenempfang und die Akkus sind leer?? Ja auch über diesen Umstand sollte man sich Gedanken machen. Auf einem längeren Ritt kann es passieren das einfach kein Strom mehr im Akku ist. Gerade wenn man sich auf ein Smartphone verlässt und darüber die Route abliest. Smartphones im Dauer GPS Betrieb welche auch noch Daten aus dem Netz holen sind schneller leer als man sich das wünscht.

Ein paar Tipps dazu:
Zum einen natürlich den Akku vor dem Ritt auf maximum 100% aufladen. Vibration bei Tastendruck abschalten, Apps wie Komoot bieten die Möglichkeit das Kartenmaterial vor dem Ritt auf das Gerät zu übertragen, das spart unnötige Datenverbindunge und nicht zu letzt ebend auch Strom. Bilder mit einer Digicam machen und nicht mit dem Phone. Unnötige Dienste auf dem Telefon beenden. In Gebieten die schlechten Empfang haben die Verbindungsart von automatisch auf gprs runterstellen so sucht das Telefon nicht ständig LTE oder UMTS was es vielleicht in dem
Gebiet eh nie finden wird (spart richtig Strom). Display nur anschalten wenns wirklich benötigt wird danach sofort
ausschalten.

powerbank

Sollte sich der Akku trotz all der Ratschläge dem Ende neigen kann man eine Powerbank mitnehmen, dies sind im Prinzip mobile Stromversorger mit einem grossen Akku und einem usb port an dem man das Telefon anschliessen kann und so die Laufzeit stark erhöht, je nach Modell bis zu 5 mal.

Statt des smartphones kann man auch GPS Geräte z.B. von Garmin verwenden, wie z.B. das Garmin Oregon, diese Geräte halten
deutlich länger als Telefone und sind im Display besser ablesbar bei Sonnenlicht, aber auch nicht gerade günstig. Für spätere Unternehmungen überlege ich mir das sicher auch noch, vorerst reicht mir aber die Smartphone Variante mit der Komoot APP.

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laminierte Karten selbstgemacht

Nun kann aber auch trotz guter Vorbereitung dennoch die Technik versagen z.B. wenn das Gerät einfach den Geist aufgibt oder runterfällt. Es sollten deshalb auf jeden Fall Kompass und Karte dabei sein. In vielen Gebieten findet man schon fertige Karten über den Buchhandel, hier sollte man immer zu den laminierten greifen da diese Wasserfest sind und auch bei Regen lässt sich ein Blick drauf werfen.
Mich stört an fertigen Karten allerdings dieses Gefalte, daher habe ich am PC die Ausschnitte einfach mit einem snipping tool in Bilder
verwandelt und nummeriert ausgedruckt, danach dann mit einem Laminiergerät laminiert und somit hab ich meine eigenen ganz speziellen Karten für einen bestimmten Ritt. Die Karten kommen dann noch in eine Wetterfeste Kartentasche und werden ans Sattelhorn gebunden.

Nun das war dann wirklich der ‚vorletzte‘ Teil zum Wanderrit und wir freuen uns auf den 4. Juni wo es dann endlich losgeht.

Wanderritt Teil 1 (Vorplanung)

woodWir reiten vornehmlich Tages- und Stundenritte. Diese benötigen meist keine grosse Vorbereitung und viele Fragen die sich erst bei grösseren Vorhaben ergeben treten einfach nicht auf. Nun Planen wir einen Wanderritt (Ritt der mind. eine Übernachtung erfordert) und die ersten Fragen treten auf. Wie geht man das an? Planung – Ausrüstung – Training etc… Unsere Erfahrungen bis es so weit ist blogge ich hier in mehreren Teilen.

Der erste Teil beschäftigt sich mit der Vorplanung. Zunächst sollte man überhaupt wissen wo möchte ich hin, vielleicht hat man schon ein schönes Ziel oder zumindest eine Idee. In unserem Fall stand fest wir möchten keine Hängerfahrt sondern direkt vom Hof los. Für den ersten Wanderritt sollte die Strecke überschaubar sein und 2 bis 3 Tage Ritt nicht überschreiten. Schnell war klar von unserem Hof aus ist die Heide eine gute Richtung. Auf der Karte haben wir grob eingegrenzt wie weit wir reiten wollen. Dann haben wir über Wanderreitforen und FB Gruppen nachgefragt wer im Zielkreis nette Orte kennt die man anreiten kann. Wir wollten einen schönen Reiterhof auf dem man auch 1 Woche Urlaub machen kann wo wir in der Zeit dann Tagesritte machen werden und am Ende wieder zurückreiten, damit haben wir dann auf der Rückreise nochmal einen kleinen Wanderritt über 2 Tage und sind wieder um eine Erfahrung reicher. Über eine Wanderreitcommunity auf Facebook fanden wir dann unser Ziel, den Menkenhof in Wiedingen bei Soltau. Da der Hof mit dem Auto schnell erreichbar ist konnten wir schon mal dort vorbeischauen und waren schnell überzeugt, hier wollen wir hin! (Einige kennen den Hof vielleicht noch aus der Serie „wir Kinder vom Alstertal“). Gerade beim 1. Wanderritt ist es wichtig Zeit mit der Planung zu verbringen, es gibt schliesslich noch keine „eigenen“ Erfahrungen auf die man zurückgreifen kann. Hilfreich sind die Wanderreitcommunitys oder auch Bücher und Wanderreitblogs von Leuten die über ihre Touren berichten. Hier eine kleine Linkliste:

Wanderreiten auf facebook

Wanderreit Tipps

Wanderreit Bericht von Julia Spiegel

Aus den Erfahrungen der Tagepsritte wusste ich wir können ca. 30 km am Tag reiten, etwas mehr wird auch gehen. Da wir ja nicht über die Autobahn reiten werden sondern durch möglichst viel Natur entlang von maximal kleinen Dörfern musssten wir erstmal die Strecke zum Zwischenziel und Endziel planen. Hier gibt es die Möglichkeit auf klassisches Papier Kartenmaterial zurückzugreifen (es empfielt sich ann ein Masstab 1:25000) oder digital am PC. Wir entschieden uns für die digitale Variante da man gleichzeitig nach Orten, Sehenwürdigkeiten etc… im Internet forschen kann und ggf. die Strecke schnell anpassen kann. Für die Planung der Strecke hat komoot sich als toller Routenplaner erwiesen. Mit Komoot kann man am PC planen und gleichzeitig hat man dann die Strecke auch am Smartphone in der komoot eigenen App, welche uns später mal führen wird. Jede anpassung am PC ist Sekunden später auch am Smartphone sichtbar. Für die Detailplanung war es nachdem ein erster Streckenentwurf fertig war sehr Hilfreich Google Maps zu öffnen und im Modus Satellitenbilder die Strecke gezoomt stück für Stück nachzufahren um evntl. Hindernisse zu entdecken. Ein Beispiel war eine grosse Freiland Schweinezucht, die ich nur auf einem der Bilder die Maps unten anzeigt entdeckt hatte. Ein Blick auf das betr. Gebiet zeigte dann die Zaunumrandungen. An Schweinen wollte ich nun ganz und garnicht vorbei reiten da mein Pferd und ich nicht die besten Erlebnisse damit gemacht haben. Also haben wir die Route drum herum geplant. Aber auch Sehenswürdigkeiten entdeckt man gut auf Google maps und kann dann entsprechend in komoot anpassen um am Ende die schönst mögliche Strecke reiten zu können. Am Ende dann habe ich mir sämtliche reitrouten auf GPSies angeschaut um diese mit unserer Strecke abzugleichen um die Wahrscheinlichkeit das es sich um erlaubte Reitwege handelt. Hier die Mapping links:

komoot

google maps

GPSies

Und hier das Ergebnis in Komoot, unsere Strecke die wir reiten werden:

Im nächsten Teil wird es dann um Ausrüstung und Training gehen. Was muss Pferd können was es vielleicht noch nicht kann, welche ausrüstung ist notwendig, fallback Möglichkeiten etc..

Komoot Streckenplanung

IMAG0098Nachdem ich mich nun ausgiebiger mit der ReiterApp beschäftigt habe bin ich zu dem Schluss gekommen das hier noch starker Nachbesserungsbedarf besteht.
Also hab ich mich einmal umgesehen welche Alternativen es zur Planung und Aufzeichnung von Strecken gibt. Durch mehrere Empfehlungen von anderen Reitern bin ich schnell fündig geworden mit dem System von Komoot.

Komoot kann unterwegs über eine App vom Android phone oder iphone bedient werden. Am Pc kann man online über einen browser bequem eine Strecke planen und speichern. Schon Sekunden nach dem speichern steht sie am Smartphon in der App zur Verfügung.
Die App kann sogar turn by turn Ansagen wie bei einer Auto Navigation per Sprache ansagen. Ein tolles Feature da das phone so nicht ständig aus der Tasche gezogen werden muss.

Um nicht auf eine ständige Internetverbindung angewiesen zu sein bietet Komoot regionale Karten zum download an. Die Karte steht dann wärend des Ritts offline zur Verfügung. Das spart Akkuleistung und Datenvolumen da man das Kartenmaterial zu Hause über das wlan schon herunterladen kann. Die offline Karten sind Kostenpflichtig und werden regionsweise oder als Komplettpaket angeboten. Die erste Region ist sogar kostenlos.

Beginnt man mit einer Streckenplanung kann man 2 Punkte und auch Zwischenziele festlegen und Komoot übernimmt den Rest. Reiten als festen Modus gibt es nicht, aber Wandern und Wanderer haben ähnliche Bedürfnisse wie Reiter. Bei meinen Teststrecken die ich automatisch planen liess hat Komoot gute Ergebnisse erzielt. Selbstverständlich kann man in die Planung per Hand eingreifen und umplanen. Hier ist mir als einziger negativer Punkt aufgefallen das man es nicht hinbekommt die Strecke über Felder etc.. drüber zu planen also keine Möglichkeit einen Weg zu forcieren. Wenn Komoot der Meinung ist das geht nicht dann geht es nicht. Dazu gibt es im Forum aber schon Anfragen an die Programmierer. Das Ganze kann man zur Zeit lösen in dem man Teilstrecken plant, also zb. bis zu einer Wiese und die nächste Strecke hinter der Wiese weiterplanen. Nicht elegant aber machbar.

Strecken könnt ihr mit Freunden teilen und so entsteht auch eine gewisse social Komponente. Die App ist kostenlos im Appstore und im Playstore erhältlich, wie oben schon beschrieben kostet offline Kartenmaterial dann allerdings etwas.

Wie es sich mit dem Akku verhält werde ich die Tage genauer mit einem HTC ONE M8 testen. HIer hatte die ReiterApp komplett versagt und ist damit schon unbrauchbar. Das scheint aber schon bei ersten versuchen mit komoot eine ganz andere Nummer zu sein. Wenn ich ausgiebiger getestet habe werde ich das hier noch ergänzen.

Beispiel einer Streckenplanung:

Die Webseite und weitere Infos zu komoot findet ihr HIER

Seevetal Nordheide special

Wir rocken den Buchwedel und die Umgebung.

Dazu habe ich angefangen unsere Reitkarte etwas zu aktualisieren. Hier gibt es einen Blick darauf:

Und ein kleines Video für alle die etwas von unseren schönen Reitwegen sehen wollen

Vielleicht trifft man sich dort mal auf einen schönen Ausritt oder einem Treff für Reiter an einem Sonntag dem Cafe im Pferdestall, welches man vom Buchwedel sehr gut erreicht und auch auf unserer Karte (siehe oben) eingezeichnet ist.

Und hier noch ein Hinweis auf unsere Facebook Gruppe trail and ride Nordheide <— (klick) wo ihr Termine von geplanten Ritten bekanntgeben könnt und euch rund ums Ausreiten austauschen könnt.

Reitwege merken

Eine praktische möglichkeit sich gerittene Wege auch für die Zukunft zu merken ist die Wege auf einer Karte einzuzeichnen oder mittels gps zu importieren. Google Maps bietet einem die Möglichkeit eigene Karten zu erstellen und diese zu bearbeiten.

Hier hab ich mal angefange unsere Reitwege in der Nähe einzuzeichnen