Archiv der Kategorie: Offenstall

Ein großer Schritt

Es gibt Neuigkeiten, wir werden unsere Heimat in Winsen verlassen. Wir haben ein sehr schönes Haus für uns und unsere Pferde an der Elbe in Tießau bei Hitzacker gefunden, wo wir im August einziehen werden.

Tießau liegt im Wendland, ja das Wendland hat es uns schon lange angetan. Viele Ritte und Erlebnisse dort haben uns wie ein Magnet angezogen und schon oft träumten wir davon dort hinzuziehen. Nun ist es bald Wirklichkeit.

Dort angekommen werden wir dann eine Pension und Wanderreitstation eröffnen, den elbsattel , die Eröffnung ist für den 18. September geplant checked den Link einfach mal und natürlich freuen wir uns über interessierte die uns dann besuchen kommen.

Pferdedeutsch – Deutsch

Wenn Zweibeiner die sonst nichts mit Pferden zu tun haben auf den Pferdehof kommen dann verstehen sie meist nicht viel. Da wird von sonderbaren Säbelzahnschmetterlingen gesprochen und einigen anderen Fabelwesen. Mit einigen dieser merkwürdigen Ausdrücken möchte ich euch hier einmal etwas weiterhelfen. Dann klappts auch mit dem nächsten Besuch auf dem Ponyhof 🙂

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auf dem Pferdhof ist die Hölle los 🙂

Pferdedeutsch – Deutsch

Ein Übersetzungsversuch

  • Pampe – unbefestigter Boden der sich in Matsch verwandelt bei starkem Dauerregen
  • Puschelfuss – meist geflecktes Pony aus Irland mit langen puscheligen Fell an den Beinen Rasse:Irish Cob, Tinker
  • Vollblöd – ein englisches Vollblut Pferd
  • Halbblöd – ein Warmblüter
  • Kalti – ein Kaltblut Pferd
  • 3 Seiten Butze – ein Offenstall der an drei Seiten geschlossen und einer Seite offen ist
  • Haffispray – insider 🙂 einfach Mähnenspray
  • oben Ohne – Reiten ohne Zaum oder auch Reiten ohne Reithelm
  • Deckel – Reithelm
  • Pinguin – Englischreiter
  • Gespenster – Flatterband oder manchmal auch eine gelbe Blume 😉 oder ebend ein Säbelzahnschmetterling (frisst Pferde)
  • Lederhelm – Cowboyhut
  • Mistboy – nein kein mit mistbeschmierter Junge, einfach ein Kunststoffbehältnis mit Stil zum einsammeln der Hinterlassenschaften
  • Rennsemmel – schnelles Pferd, meist Araber oder auch gern mal Traber
  • Mehlschnute – Pferdemaul mit mehlfarbenem Fell
  • nicht anfassen – heisst nicht anfassen, probier es an einem Elektrozaun, der die Weide abgrenzt und du weisst was ich meine.
  • Agrarhaken – Anhängerkupplung
  • Barnwitch – darf in keinem grösseren Stall fehlen, sitzt meist an der Bande kann selber nicht reiten weiss aber über jeden bescheid und tut es überall Kund wie schlecht doch alle reiten. Trägt meist karierte Socken und wird von Pappi zum Stall gefahren.

Es werden euch noch einige weitere Begriffe begegnen. Mit etwas Phantasie erratet ihr auch weitere Begriffe die euch auf dem Ponyhof begegnen. Denkt immer dran es laufen nur Verrückte dort rum…

Achtung Feder Torgriffe

Wenn ich Produkte teste und hier etwas drüber schreibe dann meist nützliche Dinge von denen ich sehr überzeugt bin. Heute mal etwas anderes was mir wirklich wichtig ist.

Federtorgriff
Federtorgriff

Überall sehe ich diese Torgriffe mit den Spiralfedern, so auch bei uns. Praktisch im handling sind sie ja auf den ersten Blick. Schnell angebracht sind sie auch und beim öffnen eines Durchgangs kann man sie an die Seite hängen ohne das lange Litzen im Weg liegen da sich die Spiralfeder zusammen zieht. Bis hier ging das auch bei uns immer gut und ich hatte nie eine Veranlassung näher drüber nachzudenken. Bis… ja bis dann etwas passiert ist. Mein Pferd stand neben einem solchen Durchgangstor und war mit dem Schweif am schlagen, was besonders in dieser Jahreszeit bei den vielen Insekten häufiger vorkommt. Sein Schweif ist dabei direkt in eine Feder vom Torgriff geraten und hat sich darin verwunden, panisch lief er los und riss das gesamte Konstrukt aus den Befestigungen. Der Torgriff selber hat sich dabei sofort verabschiedet, die Feder sass zusammengezogen im Schweif und so galoppierte er einige Runden auf der Wiese bis er dann entschied doch mal zu mir zu kommen und ich ihm die Feder aus dem Schweif herauswinden konnte. Puhhh nichts passiert aber was wenn sowas passiert wenn niemand da ist… Meine Empfehlung, schnellstens diese Teile austauschen. Das Produkt ist nicht sicher genug.

Produkt Test Fressnetz 5m x 3,50 m

Unsere Pferde bekommen ihr Heu aus Futternetzen, daher habe ich verschiedene Futterstellen eingerichtet damit jedes Pferd einen Platz findet um stressfrei zu fressen. Eine davon ist in unserem Unterstand und bietet auf einer Länge von knapp 6m  mit einer Höhe von 1,75 m besonders viel Platz.

Pferde am Futternetz

 

 

 

 

 

 

Geeignete Netze für Pferde, die dem Verbiss standhalten sind in dieser Grösse sehr Teuer und halten meist auch nicht ewig daher habe ich es mit einer etwas günstigeren Variante probiert, einem Ladungssicherungsnetz. Fündig bin ich auf Amazon geworden mit einem Netz das auch eine geringe Maschenweite von 3 cm hat. Durch die 3cm können die Pferde noch genug herauszupfen und haben eine deutlich längere Zeit mit dem Heu zu tun als wenn sie es ungebremst bekommen würden. Im Ergebnis haben wir Pferde die nicht zu dick sind und wir können die Fütterung so steuern das sie meist nie länger als 3 bis 4 Stunden ohne Heu sind. Pferde sollten nicht länger als 4 Stunden ohne Heu oder Gras sein da sonst der PH Wert im Darm aus dem Ruder läuft was dann zu Entzündungen oder auch Koliken führen kann.

Das Netz hat die Masse 3,50m x 5,00  mit einer Maschenbreite von 3 cm .Da man es etewas auseinanderziehen kann beim Befestigen kommt man auf knapp 6m Breite und 1,75 m Höhe .

Die Haltbarkeit des Netzes beträgt bei uns 1,5 Jahre danach muss es getauscht werden. Da das Netz nur im unteren Bereich durch den Verbiss gelitten hat kann man mit dem Rest noch kleinere Fresstellen bauen und wir müssen es nicht komplett wegschmeissen. Wir nutzen den Rest z.B. in einer 2. kleineren Futterraufe.

Fazit das Netz ist mit gerade mal 50 Euro ein Schnäppchen und ist dem Preis entsprechend 3 Sterne Wert.

Wer interesse an einem solchen Netz hat findet es hier:

LADUNGSSICHERUNGSNETZ, Anhängernetz 3,5 x 5,0 METER

10 goldene Regeln im Offenstall

Das leben ist keine Ponyhof oder wie? Doch im Offenstall ist das Leben ein Ponyhof und das ist gut so.
Wie verhälst du dich im Offenstall? Was ist zu beachten?
Meine Top 10 goldenen Regeln :-)

1. Menschen sind hier Gäste oder besser Gastarbeiter, Ponys machen ihren Dreck nicht selber weg
2. Was du öffnest schliesst du bitte auch wieder
3. Stromzäune die du abschaltest schaltest du auch wieder ein 
4. Licht das du anschaltest schaltest du auch wieder aus
5. Du bist voller Energie? Egal beweg dich nicht hektisch, bleibe ruhig und alle bleiben am Leben
6. Schön das du dich um dein Pony kümmerst, hab trotzdem immer auch ein Auge auf alle anderen Ponys
7. Du hast durst? Ponys auch prüfe die Wasserversorgung bei jedem Besuch
8. Wenn das pony die Schubkarre umschmeisst mit der du abäppelst heb sie wieder auf und sammel den Mist wieder ein, weinen kannst du später
9. Schaut dich so eine Fellschnute mit gespitzen Ohren an kraul es einfach, die Pause tut euch beiden gut, dann aber weiterarbeiten...
10. Wenn du den Ponyhof verlässt gehe aufrecht, verabschiede dich von allen und freu dich ganz doll auf ein Wiedersehen.

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Lilly

Weisst jetzt bescheid?
Dann lern es auswendig und Teil es fleissig.

Ist dein Pferd ein Entertainer?

Dein Pferd springt sehr gern vor Publikum je höher je besser, es präsentiert sich gern einer riesigen Menschenmasse steht voller Stolz im Viereck und wenns Reden könnte würde es money makes the world schreien, diese Dankbaren Augen wenn du ihm eine neue Glizterdecke auflegst, es mit Haffispray einsprühst es weiss einfach das es nur so noooooch viel schöner aussieht und im täglichen Kampf ums Pferdsein die besseren Karten hat.

Hast du so ein Pferd und glaubst den Mist auch?

Dann schau in den Spiegel und frag dich was mit dir nicht stimmt.
Pferde brauchen kein spray um zu glänzen, Sie glänzen mit ihrer Ehrlichkeit Pferde springen so hoch wie es notwendig ist um voran zu kommen
Im Viereck rackern sie sich oft aufgerollt einen Ast.

Pferde können unglaublich viel für uns tun wenn sie sicher sind das wir aufpassen, selbst in einer Arena voll Zuschauer eine tolle show hinlegen aber sie wollen sich diesem Mob ganz sicher nicht präsentieren es sind Fluchttiere die sich freiwillig nie in eine Höhle begeben geschweige denn in eine Arena voll Zuschauer und nein Spass macht das auch nicht sie tun es einzig weil sie ganz sicher sind das DU aufpasst also letztlich für DICH.

Um so besser wir diese Dinge verstehen um so unwichtiger werden unsere menschlichen Dinge,
Schleifen, Pokale, Shows, Boxenhaltung mit Schicki Micky Casino und Turniere.

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Pferde in der Luhe

Wir sollten unseren Pferden für ihr grosses Vertrauen in uns etwas zurückgeben.
Sicherheit, Komfort, Spiel, Futter  (Die Grundbedürfnisse)
einen Menschen der Partner ist und nicht Diktator
Ohren und Augen für die täglichen Belange und Verbesserungsmöglichkeiten.
andere Pferde die immer da sind wenn wir 23 Std. mal nicht da sind.

Wie sicher ist mein Weidezaun – Gastbeitrag von Dirk Teubner

Heute freue ich mich euch einen weiteren Beitrag in der Reihe Gastbeiträge präsentieren zu können. Dirk Teubner ist Inhaber eines des Fachhandels für Agrar- Weide- und Stalltechnik FLIKKA. Nähere Infos findet ihr auch noch auf der Firmenwebseite logohttps://www.flikka.de/ Ein  Profi was die professionelle Weidezäunung und Hütesicherheit angeht. Viel spass  beim Lesen wünsche ich euch. HIer nun zum Artikel

Wie sicher ist mein Weidezaun

Dirk Teubner von Flikka
Dirk Teubner von Flikka

 

 

Als Inhaber eines Agrarfachhandels für Weidezaun- und Stalltechnik, bin ich alltäglich mit der fachlich einwandfreien Auslegung von artgerechten Weidezäunen betraut. Der überwiegende Teil unserer Kunden ist sehr darauf bedacht, sichere Weidezaunanlagen zu installieren. Trotz allem sind es meist die Kleinigkeiten oder vielleicht auch der Alltag eines Pferdehalters, doch recht offensichtliche Fehler an Ihren Weidezaunanlagen zu übersehen.

Mit diesem Bericht möchte ich den Lesern einen kleinen aber effektiven Leitfaden an die Hand geben, um gerade diese offensichtlichen Fehler auszuschließen und damit die Hütesicherheit Ihrer Anlage deutlich zu erhöhen.

VERLETZUNGEN AM WEIDEZAUN VERMEIDEN

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  • Vorsicht vor Nagelspitzen oder scharfkantige Metallteilen. Wenn sich Pferde dort reiben und hängen bleiben, verletzen sie sich leicht an Nüstern oder Augen; tiefe Stich- und Risswunden mit erheblicher Blutvergiftungs- und Tetanusgefahr sind möglich
  • Gesplitterte oder abgebrochene Holzzäune sind ohne schützenden Elektrozaun immer eine gern angenommene Schubberstelle für Pferde: So sind Verletzungen jeglicher Art möglich, vor allem die Augen sind durch spitze Holzteile gefährdet
  • Stacheldraht, sind für Pferde gerichtlich verboten (Urteil des Thüringer Oberverwaltungsgerichts – Az. 2 K 503/97 We.). Rennt ein Pferd aus Panik durch den kaum sichtbaren Zaun, kann es sich im schlimmsten Fall die Brust lebensgefährdend aufreißen oder sich sogar die Beine zerfetzen. Wichtig: Innen mit einem Meter Abstand zum Drahtzaun einen impulsstarken Elektrozaun aufstellen.
  • Knotengitter- oder Maschendrahtzäune sind wie Fangzäune für Pferdebeine. Wie Stacheldraht sind sie verboten – deshalb müssen auch sie innen mit einem E-Zaun auf Abstand abgeschirmt werden.
  • Dünne Elektro-Zaunleiter bergen im Gegensatz zu Breitbändern ernste Gefahr, weil Pferde diese dünnen Fädchen oft nicht respektieren oder gar übersehen. Rennen die Pferde durch, kann ein solcher Unfall tiefe Schnittwunden verursachen. Besser sind Breitbandlitzen, deren stromleitende Edelstahldrähte allerdings schnell brechen.
  • E-Zaun-Torspiralen sind tabu: Pferde können sich mit Schweifhaaren darin verfangen und bei Panik davonstürmen. Wenn dann die Tor-Spirale reißt, kann sie wie ein Wurfgeschoss beim Zurückschnellen Schaden anrichten
  • Wer Stangen provisorisch mit blanken Bandeisen oder ähnlichem befestigt, provoziert mit den scharfen Kanten Schnittverletzungen.

 

HAUPTFEHLERQUELLEN AM WEIDEZAUN/ ELEKTROZAUN

  1. Erdung: Die Hauptfehlerquelle beim Elektrozaunbetrieb liegt bei der Erdung. Weit über 80 % aller installierten Erdungssysteme für Weidezaungeräte sind unzureichend.
  2. Leitfähigkeit: Die am zweithäufigsten zu nennende Fehlerquelle liegt bei ungenügender Leitfähigkeit der Zaundrähte
  3. Verbindungen: Als nächstes folgenden alle Verbindungen bzw. Übergänge (möglichst fest geschraubt, evtl. fest geklemmt, frei von Korrosion (Rost isoliert), jedes Knacken bzw. jeder Funkensprung im Elektrozaun weist auf gravierende Kontaktprobleme hin.
    An solchen stellen wird keine Energie mehr übertragen!)
  4. Elektrozaungerät: Erst an 4.ter Stelle folgenden zu schwache Elektrozaungeräte

LEICHTSINNSFEHLER WEIDEZAUN/ ELEKTROZAUN

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  • Falle Elektro-Zaunbänder dürfen nie geknotet werden. So reißen die dünnen Drahtleiter und die Stromführung ist unterbrochen. Besser: metallene Spezial-E-Zaunverbinder aus dem Fachhandel, die gehören auch an den Übergang zum Torgriff.
  • Heukordeln oder andere Bindfäden sind für Zaunreparaturen unbrauchbar. Sie leiten keinen Strom, werden von Pferden nicht respektiert und verleiten dazu, durch den Zaun zu fressen. Wenn hier ein Pferd durchrennt, werden Schnittwunden durch das reißfeste Material verursacht.
  • Durch Wickelsalat am Pfahl, weil zu viel Band vorhanden ist, geschieht zweierlei: die stromleitenden Drähtchen im Zaunband werden abgeknickt und durchgebrochen, der Strom fließt also nicht mehr. Und beim Kontakt des Elektrozauns mit einem feuchten Pfahl kann es zur unerwünschten Erdung kommen. Der Strom verschwindet förmlich im Erdboden. Damit sinkt oder verschwindet die Impulsstärke des Stroms völlig.
  • Wer dem Pferd das Halfter während des Weidegangs abnimmt, beugt zwar Unfällen vor, weil das Pferd sich mit dem Kopfstück nirgends verhängen kann – wer das Halfter aber einfach über den Stromzaun oder über die Kontakte hängt, zapft den Strom an. Bei Feuchtigkeit kann es auch hier zur ungewollten Erdung mit Strom-Verlust für den ganzen Zaun kommen.
  • Mobilzäune, also mobile Plastikpfosten, die schnell in die Weide gesteckt sind, eignen sich nicht als dauerhafter Koppelzaun. Die mobilen Steck-Elemente sind als alleinige Außenzäune schon haftungsrechtlich problematisch. Deshalb: Stets täglich den Zaun kontrollieren. Durch Sturm, Dumme-Jungen-Streiche oder aufgeweichten Untergrund nach Dauerregen hängen die Stecken samt Litzen schnell durch. Die Hütesicherheit ist so nach dem Versicherungsrecht nur noch bedingt vorhanden.
  • Bewuchs: Wenn der Elektrozaun sich durch Büsche zieht oder im Laufe des Sommers mit Gras einwächst, verliert sich die Impulsenergie des Stroms. Wiederum durch Feuchtigkeit wie Tau oder bei Regenwetter entsteht eine ungewollte Erdung über die Grashalme oder die Äste. Dadurch versackt der Strom. Vor allem bei den typischen Einfach-Batteriegeräten sinkt die Schlagstärke durch den Bewuchs immer gegen Null – und das bedeutet: keine Hütesicherheit.
  • Weidezaun-Batterien brauchen ein Dach über dem Kopf: Ohne Schutzkasten tropft der Regen ins Batteriegehäuse, das Gras überwuchert alles und bringt durch Morgentau ebenfalls Nässe mit. Fehlfunktionen oder Stromausfall sind die Folge. Wichtig: Die Geräte-Erdung muss durch einen massiven Erdungsstab gesichert sein, mit dünnen Drähtchen im Boden funktioniert der Stromkreislauf nicht dauerhaft.

WICHTIGE AUSLEGUNGSFAKTOREN FÜR DAS RICHTIGE WEIDEZAUNGERÄTES

  • Der Bewuchs spielt eine entscheidende Rolle bei der Auswahl des Elektrozaungerätes. Die hohen Impulsenergien von Weidezaungeräten werden hauptsächlich dafür benötigt, starken Bewuchs am Zaun zu egalisieren und trotz des hohen Bewuchses eine ausreichende Zaunspannung zu gewährleisten!
  • Die Zaunlänge spielt nach dem Bewuchs bei der Auswahl des Gerätes die wichtigste Rolle. Als Zaunlänge wird hier nicht die Summe der Gesamtlänge der Zaundrähte betrachtet, sondern die einfache Zaunlänge. Mehrdrähtige Zäune sind für den Betrieb mit modernen Elektrozaungeräten vorteilhafter als eindrähtige Zäune.
  • Die Tierart spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Auswahl des richtigen Gerätes. Bei schwer zu haltenden Tieren, wie Wildtieren, Schafen, Ziegen und Federvieh, sollten starke Geräte verwendet werden. Bei leicht zu haltenden Tieren wie Rindern, Pferden, Schweinen, etc., können bei gleicher Zaunlänge auch Geräte mit geringerer Leistung zum Einsatz kommen.
  • Auch die Stromquelle spielt eine Rolle bei der Auswahl. Diese ist oft abhängig von der Infrastruktur. In der Regel gibt es Geräte mit 230V Netzanschluß, 12V Gleichstrom aus einem Akku oder ein Solarzelle + Speicherakku sowie 9V Batteriegeräte

(Quellen: Ingolf Bender (Auszüge) / Patura/ FLIKKA)

 

Lassen Sie sich bei der Auswahl des richtigen Gerätes immer von einem Fachhändler beraten. Unser FLIKKA- Team steht Ihnen hierzu gerne und absolut unverbindlich zu Verfügung.

Eine regelmäßige Überprüfung der Anlage ist in Bezug auf die Hütesicherheit unumgänglich.

Kontakt:

Dirk Teubner

FLIKKA®
Inh. Dirk Teubner
Nibelungenstraße 11
63897 Miltenberg-Breitendiel
Tel. +49 (0) 9371 9185052
Fax.+49 (0) 9371 9185053
Email: info@flikka.de

Web: www.flikka.de

 

 

Eingedeckt

Wie jedes Jahr 🙁 sehe ich auch bei +15 Grad immer noch Pferde auf den Paddocks mit Decken.
Warum eigentlich? Ein Pferd benötigt in der Natur keine Decke, nein auch kein Araber oder sonst eine andere Rasse.
Fragt man nach, heisst es meist:

– ja meiner ist so kälteempfindlich…
– meiner ist ein Vollblut
– bei uns im Stall machen das alle so

Demnach sind in einigen Ställen ganze Herden ‚kälteempfindlich‘?
Was steckt dahinter, geht dort die Kältekrankheit um? Oder werden die Pferde einfach nicht artgerecht gehalten?

Ganz klar ein Pferd was wenig Bewegungsmöglichkeit hat, eingesperrt in einer Box lebt und Tagsüber nur 5 Std. raus kommt und dann auch noch geschert wird FRIERT! Da hilft die Decke. Also dient die Decke doch meist dazu aus dem Vierbeiner ein immer nutzbares Sportgerät zu machen das dann ebend auf Grundlage menschlicher Bedürfnisse eingedeckt wird.DSCN0037

Ein Pferd in natürlicher Haltung, also Offenstall – Bewegungsstall – Paddock trail etc… benötigt keine Decken, es hat ein
optimales System gegen die Kälte. Sowohl Kreislauf als auch Fell (wenns denn nicht geschoren wird) trotzen problemfrei auch -20 Grad.
Es benötigt lediglich einen Unterstand gegen eisigen Wind und Dauernässe, viel Heu ohne zu lange Fresspausen und einen Herdenverband in dem das Pferd natürliche Bewegungsanreize hat, der Mensch sollte in der kalten Jahreszeit etwas zurückstecken, das Pferd ist KEIN SPORTGERÄT.
Ein Pferd mit natürlichem Winderfell schwitzt schneller und bei hoher Luftfeuchtigkeit ist es schwierig das Pferd schnell wieder
trocken zu bekommen, hier sollte nach dem Training dann eine Abschwitzdecke benutzt werden die die Nässe nach aussen transportiert oder das Pferd entsprechend trocken geführt werden.

Natürlich gibt es ältere oder auch kranke Pferde die tatsächlich geschwächt sind und Unterstützung durch eine Decke benötigen. Wir sollten uns aber klarmachen ein gesundes Pferd wird auf Dauer mit dem Eindecken und Scheren sein natürliches Immunsystem verlieren und es wird Jahr für Jahr immer mehr Unterstützung durch Decken und co benötigen und kann letztlich einfach schneller Krank werden.

Stallgerüchte Teil 1

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Wer kennt sie nicht hartnäckige Gerüchte die auch nach Jahren ganze Ställe befallen und
Seuchenartig um sich greifen. Hier ein 1. Rundumschlag.

Pferde brauchen Decken da sie frieren.
Grundsätzlich ist ein Pferd vor Kälte durch ein ausgereiftes Körpersystem, welches sehr angepasst ist vor Kälte geschützt. Pferde fühlen sich zwischen 10Grad plus und 10Grad minus am wohlsten.

Pferde frieren nie
Ein Pferd kann genau so frieren wie alle anderen Wirbeltiere auch, wenn es krank ist kann z.B. schneller ein Frieren eintreten (genau dann kann es auch mal eine Decke brauchen).

Hufe müssen ordentlich eingefettet werden
Nein, Fett schliesst die Hufwand und die eigentlich benötigte Feuchtigkeit kann nicht diffundieren.

Mit einem Gebiss kann man jedes Pferd im Notfall halten
Ein Pferd, selbst ein Pony ist IMMER stärker als der Mensch man kann es mit Gewalt nicht halten. Pferde hält man durch Erlenen bestimmter Regeln, Vertrauen, Ruhe, Ausbildung, Selbstsicherheit, Fokus. Die Zäumung ist dabei nicht der entscheidend.

Bewegungsarme Pferde sind faule Zossen
ja kann sein aber in Wahrheit sind sie meist nur unmotiviert, erst wenn es wirklich grossartig wird bemühen sie sich 🙂

Pferden sollte man immer mal ein stück getrocknetes Brot geben.
Brot besteht meist aus Weizen und hat NICHTS im Pferd verloren

Aber Bananen dürfen sie sicher
eine pro Monat/Pferd kann es verarbeiten NICHT mehr. Also eher garkeine Bananen!

Mohrrüben sind aber klasse
Ja, aber bei Stuten kann es bei zu viel davon zu dauerrossigkeit führen.

Ein Hoch auf alle Barnwitches, die uns immer wieder belustigen, belästigen und scheinbar nie verschwinden.

Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten

leitilinienEs gibt eine überarbeitete Version der Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz (BMELV).

Schon einer der ersten Sätze, ich zitiere :
„Pferde sind in Gruppen lebende Tiere, für die soziale Kontakte zu Artgenossen unerlässlich sind. Fehlen diese Kontakte, können im Umgang mit den Pferden Probleme entstehen und bei den Pferden Verhaltensstörungen auftreten. Das Halten eines einzelnen Pferdes ohne Artgenossen widerspricht dem natürlichen Sozialverhalten der Pferde. “

Hier wird schnell klar, eigentlich kann eine Boxenhaltung nur sehr bedingt funktionieren. Auch wird durch das Dokument auf eine Gruppenhaltung hingewiesen. Wer sich wirklich als Pferdemensch bezeichnet wusste das natürlich vorher schon und hat sein Pferd längst artgerecht untergebracht. Ich hoffe das gerade durch solche Leitlinien immer mehr zum Umdenken bewegt werden. Längst haben auch Grossbetriebe angefangen genau über diese Punkte nachgedacht und tolle Konzepte umgesetzt ohne das eine 10 qm Box im Spiel ist.
Die Leitlinien sind zwar kein Gesetz aber immerhin ein Ansatz von offizieller Seit das Wohl des Pferdes in vernünftige Bahnen zu lenken.

Wer interessiert ist an dem Dokument, und das sollte eigentlich jeder Pferdebesitzer kann es unter folgenden Link herunterladen:
Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten