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Produkt Test Hufschuh Easyboot RX

Hufschuhe sind eine gute oder sogar bessere Alternative zu Hufeisen. Aber auch für Barhufer die im Gelände sehr Fühlig sind eignen sich Hufschuhe sehr gut, das Pferd kann auf der Weide oder dem Auslauf Barhuf bleiben auch kleinere Ritte als Barhufer machen und auf längeren Ritten oder Ritten mit schwierigem Untergrund wie z.B. Schotter durch die Schuhe geschützt werden. Der Vorteil von Hufschuhen liegt auf der Hand:

  • man kann einen gesunden Barhufer auch als Barhufer erhalten.
  • Der Hufmechanismus wird kaum bis garnicht eingeschränkt
  • Durch einen funktionierenden Hufmechanismus ist die Durchblutung besser
  • Kreislauf und Herzfunktionen werden optimal unterstützt
  • Das Pferd MUSS nicht ständig einen Schutz tragen wie z.B. beim Eisen oder Duplos
  • Ein Hufschuh kann in besonderen Situationen schützen und danach entfernt werden

Ich habe noch relativ wenig Erfahrung mit Hufschuhen da unsere Pferde eigentlich komplett Barhuf laufen und auch auf grösseren Ritten gut klar kommen.

Unsere Lilly die einen Reheschub hatte benötigte nun aber Unterstützung.

Hufschuhe Easyboot Rx
Hufschuhe Easyboot Rx

Wir entschieden uns für den Hufschuh Easyboot RX. Der RX ist ein reiner Kranken und Therapieschuh und so wird er auch angeboten.

Er eignet sich also NICHT zum Reiten, spazierengehen ist damit kein Problem. In der Praxis hat sie den Schuh nicht einmal verloren auch auf sehr matschigen Boden nicht.

Der Easyboot RX hat eine dicke Sohle mit sehr viel Profil und Grip, das Pferd kann damit problemfrei auch auf unebenen Boden laufen und unsere Lilly ist gut zurecht gekommen.  Der Hersteller gibt an das der Schuh bei täglicher Kontrolle 24 Stunden dran bleiben kann, das können wir so auch bestätigen.

Sohle Easyboot Rx
Sohle Easyboot Rx

Im Packungsinhalt ist eine weiche Sohle mitgeliefert die gerade bei Rehe oder Lederhautentzündung eingelegt werden sollte, zusätzlich bietet der Hersteller auch zusätzliche Einlegsohlen in verschiedenen Stärken an. Wir konnten diese aus Styrodor auch selber herstellen.

Die Qualität wirkt nicht nur auf den ersten Blick hochwertig sie ist es auch. Wir hatten keinen nennenswerten Verschleiss in der Akut Rehephase.

Die Passform ist sehr gut und man kann den Schuh super anziehen, dazu öffnet man das Klettsystem und klappt die Hinterseite einfach um dann kann man den Schuh problemfrei über den Huf ziehen und danach einfach wieder hochklappen und das Klettsystem schliessen, fertig. Im Hufschuh ist zusätzlich auch eine Belüftung eingebaut.

Ein Tipp bei Hufrehe: Wir haben den Schuh bewusst eine Nummer grösser gekauft da wir eine Keilförmige Einlage mit einbauen mussten, das ging super und da der Schuh immer noch in gutem Zustand ist können wir ihn weiterverkaufen und nun einen Schuh fürs Laufen kaufen.

Einen Nachteil gibt es allerdings schon, wer diese Schuhe sehr lange braucht muss etwas aufpassen da die Schuhe über den Kronrand ragen und somit kann es auch Scheuerstellen geben das sollte man genau beobachten und ggf. täglich desinfizieren und mit einer Socke oder ähnlichem Unterstützen.

Den Schuh gibt es für folgende Masse:

Hufbreite Huflänge Größe
98–110 mm 106–117 mm 00
111–116 mm 118–124 mm 0
117–123 mm 125–130 mm 1
124–130 mm 131–140 mm 2
131–139 mm 141–150 mm 3
140–150 mm 151–163 mm 4
151–163 mm 164–174 mm 5
164–175 mm 175–188 mm 6
176–192 mm 189–195 mm 7

Mein Fazit als Kranken- und Therapieschuh oder auch für die Umstellung von Eisen auf Barhuf als Übergang ist der Schuh mit 79 Euro sein Geld wert und ich kann ihn weiterempfehlen.

weitere Infos bekommt ihr auch der Seite

Hufschuh coach wo ihr auch ein super Video findet in dem genau erklärt wird wie der Huf gemessen wird.

 

Produkt Test Fressnetz 5m x 3,50 m

Unsere Pferde bekommen ihr Heu aus Futternetzen, daher habe ich verschiedene Futterstellen eingerichtet damit jedes Pferd einen Platz findet um stressfrei zu fressen. Eine davon ist in unserem Unterstand und bietet auf einer Länge von knapp 6m  mit einer Höhe von 1,75 m besonders viel Platz.

Pferde am Futternetz

 

 

 

 

 

 

Geeignete Netze für Pferde, die dem Verbiss standhalten sind in dieser Grösse sehr Teuer und halten meist auch nicht ewig daher habe ich es mit einer etwas günstigeren Variante probiert, einem Ladungssicherungsnetz. Fündig bin ich auf Amazon geworden mit einem Netz das auch eine geringe Maschenweite von 3 cm hat. Durch die 3cm können die Pferde noch genug herauszupfen und haben eine deutlich längere Zeit mit dem Heu zu tun als wenn sie es ungebremst bekommen würden. Im Ergebnis haben wir Pferde die nicht zu dick sind und wir können die Fütterung so steuern das sie meist nie länger als 3 bis 4 Stunden ohne Heu sind. Pferde sollten nicht länger als 4 Stunden ohne Heu oder Gras sein da sonst der PH Wert im Darm aus dem Ruder läuft was dann zu Entzündungen oder auch Koliken führen kann.

Das Netz hat die Masse 3,50m x 5,00  mit einer Maschenbreite von 3 cm .Da man es etewas auseinanderziehen kann beim Befestigen kommt man auf knapp 6m Breite und 1,75 m Höhe .

Die Haltbarkeit des Netzes beträgt bei uns 1,5 Jahre danach muss es getauscht werden. Da das Netz nur im unteren Bereich durch den Verbiss gelitten hat kann man mit dem Rest noch kleinere Fresstellen bauen und wir müssen es nicht komplett wegschmeissen. Wir nutzen den Rest z.B. in einer 2. kleineren Futterraufe.

Fazit das Netz ist mit gerade mal 50 Euro ein Schnäppchen und ist dem Preis entsprechend 3 Sterne Wert.

Wer interesse an einem solchen Netz hat findet es hier:

LADUNGSSICHERUNGSNETZ, Anhängernetz 3,5 x 5,0 METER

Eingedeckt

Wie jedes Jahr 🙁 sehe ich auch bei +15 Grad immer noch Pferde auf den Paddocks mit Decken.
Warum eigentlich? Ein Pferd benötigt in der Natur keine Decke, nein auch kein Araber oder sonst eine andere Rasse.
Fragt man nach, heisst es meist:

– ja meiner ist so kälteempfindlich…
– meiner ist ein Vollblut
– bei uns im Stall machen das alle so

Demnach sind in einigen Ställen ganze Herden ‚kälteempfindlich‘?
Was steckt dahinter, geht dort die Kältekrankheit um? Oder werden die Pferde einfach nicht artgerecht gehalten?

Ganz klar ein Pferd was wenig Bewegungsmöglichkeit hat, eingesperrt in einer Box lebt und Tagsüber nur 5 Std. raus kommt und dann auch noch geschert wird FRIERT! Da hilft die Decke. Also dient die Decke doch meist dazu aus dem Vierbeiner ein immer nutzbares Sportgerät zu machen das dann ebend auf Grundlage menschlicher Bedürfnisse eingedeckt wird.DSCN0037

Ein Pferd in natürlicher Haltung, also Offenstall – Bewegungsstall – Paddock trail etc… benötigt keine Decken, es hat ein
optimales System gegen die Kälte. Sowohl Kreislauf als auch Fell (wenns denn nicht geschoren wird) trotzen problemfrei auch -20 Grad.
Es benötigt lediglich einen Unterstand gegen eisigen Wind und Dauernässe, viel Heu ohne zu lange Fresspausen und einen Herdenverband in dem das Pferd natürliche Bewegungsanreize hat, der Mensch sollte in der kalten Jahreszeit etwas zurückstecken, das Pferd ist KEIN SPORTGERÄT.
Ein Pferd mit natürlichem Winderfell schwitzt schneller und bei hoher Luftfeuchtigkeit ist es schwierig das Pferd schnell wieder
trocken zu bekommen, hier sollte nach dem Training dann eine Abschwitzdecke benutzt werden die die Nässe nach aussen transportiert oder das Pferd entsprechend trocken geführt werden.

Natürlich gibt es ältere oder auch kranke Pferde die tatsächlich geschwächt sind und Unterstützung durch eine Decke benötigen. Wir sollten uns aber klarmachen ein gesundes Pferd wird auf Dauer mit dem Eindecken und Scheren sein natürliches Immunsystem verlieren und es wird Jahr für Jahr immer mehr Unterstützung durch Decken und co benötigen und kann letztlich einfach schneller Krank werden.

Wanderritt Teil 3 (Training)

Im 3. Teil geht es nun um das Training. Wir reiten im Juni unseren ersten Wanderritt, damit bleibt genug Zeit sich um das Training zu kümmern. Grundsätzlich ist es wichtig schon früh mit der Planung zu beginnen und dann auch mit dem Training zu starten. Es gibt nichts schlimmeres als ein unvorbereitetes Pferd UND ein unvorbereiteter Mensch. Aus dem Grund Spreche ich beim Training auch nicht vom Trainieren des Pferdes sondern vom gemeinsamen Training MIT dem Pferd.IMAG0781

Wichtig war mir herauszufinden WAS müssen wir denn überhaupt trainieren und WANN ist was dran damit wir später gut dabei sind. Meist wird hier nur an die Kondition gedacht aber es ist einiges mehr zu beachten. Auf einem Wanderritt begibt man sich und das Pferd in neue Situationen und nicht mehr nah am Stall. Wo wir hier auf unseren Tagestrails immer sehr nah am Stall sind herrscht eine viel grössere Sicherheit und selbst das hat man von der kleinen Dorfrunde bis zum Erkunden weiterer Strecken und neuen Wegen eigentlich trainiert.

Pausensituationen

In den Pausen möchte man auch mal etwas Essen und dabei nicht ständig den Strick das Pferd in der Hand haben. Das ist leider etwas was wir nie intensiv trainiert haben. Die Pferde sollen  in den Pausen wirklich „runter“ kommen und sich ausruhen und nicht Grasen sondern ruhen. Also habe ich schon im Winter damit angefangen die Pferde regelmässig mit einem Halsgurt kurz anzubinden so das sie sich nicht im Strick verfangen und das Warten lernen. Erst nur wenige Minuten und immer neben dem Pferd um notfalls zu helfen, dann das Pferd mal allein stehen lassen und sich entfernen. Sowohl das entfernen als auch die Dauer wird nach und nach erhöht. Das funktioniert schon richtig gut und wird jetzt auch auf unseren Ausritten ausserhalb des heimischen Stalls trainiert. Ein Wanderreitpferd sollte in der Lage sein mind. 1 Stunde an einer Pausesation angebunden zu stehen und zu ruhen.

Drüber – drunter – durch

Wer mit dem Parelli System vertraut ist kennt es als Squeeze game. Hier trainieren wir mit dem Pferd durch enge Passagen zu gehen über/unter Brücken zu gehen, verschieden Untergründe, an Autos IMAG0430vorbei etc… all das intensivieren wir nun noch etwas, Auf Autobahnbrücken ruhig stehen bleiben (friendly game), an Baumaschinen die am rumpeln sind vorbei oder auch mal stehen bleiben, durch lange Pfützen reiten durch Bäche reiten unter Ästen durchreiten. All das kann man reitend und auch führend trainieren. Wichtig ist so viel wie möglich reale Situationen einzubauen. Eine Raschelplane, Pylone etc… auf dem Platz sind ein guter Anfang, im Gelände wird das alles nur wenig hilfreich sein. Ganz wichtig ist es hier auch selber zu lernen, das Pferd benötigt für neue Dinge Zeit, der Mensch muss lernen dem Pferd auch zu vertrauen und ihm die Zeit die es braucht zu geben, ich stelle immer wieder fest wenn ich ’nur‘ helfe statt zu befehlen und das Pferd auch mal machen lass bekommt es die meisten Dinge viel nachhaltiger hin. Gerade im unwegsamen Gelände stellen sich unsere Vierbeiner schnell als Experten heraus, sie sind viel näher an der Natur dran als wir und haben die schärferen Sinne.

Wo bin ich

Karten lesen lernen, Kompass Navigation, GPS gestütze Routensysteme. Es gibt viele Möglichkeiten sich im Gelände zu orientieren je mehr man kennt um so besser.

Kondition

Grundsätzlich gilt für uns wir verlangen nichts unmögliches. Die erste Etappe werden 2 Tage mit je 30 km geritten danach Sternritte und am Ende 2 Tage Rückritt mit wieder jeweils 30km/Tag. Mein Anspruch an mich selber ist das MUSS nicht nur Pferd schaffen sondern ich auch! Wenn ich 30 km gehen kann, kann ich es von meinem Pferd auch erwarten. Tatsächlich sind 30 km für Pferde bei IMAG0704uns im flachen Land kein grosses Problem, wenn sie A Gesund sind und B darauf vorbereitet wurden. Im Gebirge gelten andere Regeln!! Da kann 15 km mit entsprechenden Steigungen den gleichen Trainingswert wie 30 km im Flachland haben. Für so ein Vorhaben muss auch nicht Monatelang auf Teufel komm raus koditioniert werden, aber ein rechtzeitiges intensiveres Training was langsam gesteigert wird ist notwendig. Wir nutzen jetzt mit dem meist noch schlechten Wetter eher die Zeit anbinden/Sicherheit/Desensibilisierung vorzubereiten und noch nicht für den intensiveren Koditionsaufbau. Dieser sollte etwa 8 Wochen vorher beginnen und ans Pferd angepasst aufgebaut werden. Ich würde mich davor hüten hier allgemein Gültige Regeln aufstellen zu wollen. Jedes Pferd ist anders und muss individuell trainiert werden. Ein paar Faustregeln gelten trotz allem. Ein Pferd hat in Ruhe (vor dem Ritt) einen Ruhepuls, diesen kann man messen. Im Training erhöht sich der Puls und man sollte wissen ab wo das Pferd schwierigkeiten bekommt und rechtzeitig den Puls im Schritt runterbringen. (Je schneller der Puls zurück zum Ruhepuls kommt, je Fitter ist das Pferd). Eine Besonderheit kann auch der Untergrund sein. Es hilft nicht viel  zu Wissen das man 30 km locker in seiner Umgebung reiten zu können. IMAG1054Wir werden einen grossen Teil der Strecke im Wald zurücklegen, das entspricht unseren normalen Trainingsbedingungen und einen grossen Teil in der Lüneburger Heide, das kennen unsere Pferde so nicht. Wir müssen uns im Traing also vorher schon mit tieferen Sand beschäftigen damit Gelenke und vor allem die Sehnen darauf vorbereitet sind. Die Belastung im weichen Sand ist etwas völlig anderes als Wald und Wiesenwege wie wir sie hier vor der Tür haben.

Im letzten Teil (nach unserem Wanderritt) werde ich über die Erlebnisse des Rittes berichten und hoffentlich einen schönen Wanderreitbericht mit tollen Fotos Schreiben. In der Zwiscchenzeit wird es vielleicht noch die eine oder andere Anekdote aus dem Training geben.

Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten

leitilinienEs gibt eine überarbeitete Version der Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz (BMELV).

Schon einer der ersten Sätze, ich zitiere :
„Pferde sind in Gruppen lebende Tiere, für die soziale Kontakte zu Artgenossen unerlässlich sind. Fehlen diese Kontakte, können im Umgang mit den Pferden Probleme entstehen und bei den Pferden Verhaltensstörungen auftreten. Das Halten eines einzelnen Pferdes ohne Artgenossen widerspricht dem natürlichen Sozialverhalten der Pferde. “

Hier wird schnell klar, eigentlich kann eine Boxenhaltung nur sehr bedingt funktionieren. Auch wird durch das Dokument auf eine Gruppenhaltung hingewiesen. Wer sich wirklich als Pferdemensch bezeichnet wusste das natürlich vorher schon und hat sein Pferd längst artgerecht untergebracht. Ich hoffe das gerade durch solche Leitlinien immer mehr zum Umdenken bewegt werden. Längst haben auch Grossbetriebe angefangen genau über diese Punkte nachgedacht und tolle Konzepte umgesetzt ohne das eine 10 qm Box im Spiel ist.
Die Leitlinien sind zwar kein Gesetz aber immerhin ein Ansatz von offizieller Seit das Wohl des Pferdes in vernünftige Bahnen zu lenken.

Wer interessiert ist an dem Dokument, und das sollte eigentlich jeder Pferdebesitzer kann es unter folgenden Link herunterladen:
Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten

Pflanzen als Paddockbegrenzung

IMG_20140525_153531Immer wieder gibt es grosse Diskussionen um das Bepflanzen der Pferdekoppel oder Weide.

Da ich mich auch immer schwer damit tue was nun geht und was nicht hier als Kurztipp zum Merken eine Liste der Pferdeverträglichen Pflanzen:
Haselnuss, Felsenbirne, Quitte,
Weißdorn, Forsythie, Vogelkirsche,
Schneebeere, Schlehe (Schwarzdorn), Mehlbeere,
Holunder, Bauernjasmin, Flieder,
Spiräen, Weigelie, Hortensie,
Johannesbeere, Feuerdorn, Flieder,
Linde, Holz- Apfel, Erle,
Ulme, Pappel, Birke,
Fingerstrauch, Schlehdorn, Brombeere,
Hunds- und Filzrose, Hartriegel,
Hagebutte, Obstbäume (alte Obstbaumsorten besonders robust)
Wein, Matébaum (Ilex paraguariensis)

Eine detaillierte Liste der GIFTIGEN Pflanzen und weitere ungiftige Dinge findet Ihr auf: Giftpflanzen für Pferde

Wurmkur wichtiger Hinweis

Letztens bin ich über einen Artikel gestolpert, der mir sehr am Herzen liegt.

IMAG0355Bitte lasst eure Pferde wenn ihr eine Wurmkur verabreicht habt am Stall, verzichtet die nächsten 3 Tage auf Ausritte auch wenn das schöne Wetter noch so sehr lockt. Zum einen ist die Wurmkur eine Belastung fürs Pferd und es benötigt einfach etwas Ruhe zum anderen können die ausgeschiedenen Äppel von Hunden gefressen werden (ja einige Hunde finden das toll) und können beim Hund zu starken Vergiftungserscheinungen führen. Auch am Stall sollten keine Hunde in der Zeit frei rumlaufen. Bitte teilt dies fleissig mit euren Freunden die Tiere haben bevor es den nächsten Hund erwischt. Vielen Dank.

Vetfinder

vetfinder-logoEine ganz wichtige APP für euer Smartphone möchte ich euch heute kurz vorstellen, den Vetfinder.

Hoffentlich bentötigt man sie nie aber im Fall der Fälle wenn es schnell gehen muss, vielleicht auf einem Wanderritt weit weg vom heimischen Stall oder im Urlaub kann sie sehr nützlich sein.

Mit der App lassen sich schnell in der Umgebung Tierärzte und Kliniken ausfindig machen. Die App findet heraus wo man sich befindet und startet eine Umkreissuche, hier bekommt man eine Liste der Tierärzte und Kliniken mit Adresse und Telefonnummer die man auch direkt anwählen kann.

Weiterhin kann man auch schon im Vorfeld Gebiete durchsuchen und die Einträge auch filtern nach Tierärzte die auf Pferde spezialisiert sind oder Kleintiere oder auch Exoten etc..  Zu den Einträgen gibt es eine Navigationshilfe und Anzeige auf der Landkarte. Praxen mit Notrufnummer sind auffällig gekennzeichnet. Diese App sollte jeder Tierhalter installiert haben!

Die App ist für Iphone und Android kostenlos verfügbar.

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Wie groß wird das Pferd

Wer einen Jährling hat fragt sich vielleicht „wie groß wird der mal wenn er ausgewachsen ist?“
Eine alte Technik um eine Schätzung abzugeben ist das Zigeunermaß. Die Formel ist es sehr alt und hat sich bis heute halten können da sie meist mit nur geringer Abweichung passt.

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Um das Endmass zu bestimmen misst man an einem Vorderbein zunächst die Strecke vom Ellenbogenhöcker bis zum Ende des Fesselkopfes. Danach misst man die Strecke vom Ellenbogenhöcker bis zum Boden und addiert beide Ergebnisse. Das Ergebnis ist dann das spätere Endmaß.

Das „Undenkbare“

Jeder Reiter hat schon drüber nachgedacht oder es ist ihm bereits passiert. Das undenkbare,was wenn es passiert?

Die Folgen eines Reitunfalls können drastisch sein. Von kleineren Blessuren über Knochenbrüche bis zum Tod ist eigentlich alles möglich wenn das Undenkbare passiert. Wir arbeiten mit einem Lebewesen und ist ebend nicht so kalkulierbar wie ein Fahrrad.

Nun fragt man sich was kann man dagegen unternehmen? Kann man überhaupt etwas machen? Ich bin der MeinungIMAG0130 man kann etwas machen. Zumindest kann man die Chancen erhöhen heil und Gesund zu bleiben. Viele Reiter sind der Meinung, ich setze mir einen Helm auf und dann bin ich geschützt. Ganz sicher schützt ein Helm vor Kopfverletzungen und es ist vernünftig einen Helm zu tragen. Eine Sicherheitsweste kann zusätzlich die Rippen und die Wirbelsäule schützen. Feste Schuhe mit einer Stahlkappe schützen den Fuss vor dem Huf und vorm Umknicken. Mitlerweile gibt es sogar Westen mit air-bag System die im Falle eines Sturzes in Millisekunden aufgeblasen werden und sogar eine art Halskrause bereitstellen um den Nacken zu schützen.

Also notieren wir mal:

Punkt 1  – Sichere Ausrüstung beim Reiten (Helm, Schutzweste, sicheren Schuhwerk)

All das nützt oft aber nicht viel, weil trotz allem Situationen entstehen können die ungesund sind. Es hilft auch nichts ein tolles Auto mit esp – abs und Air-bag betrunken mit 200 durch eine geschlossene Ortschaft zu fahren, das endet sicher nicht gut. Also notiere ich weiter:

Punkt 2 – körperliche Fitness und mental vorbereitet aufs Reiten sein

Punkt 3 – Ausbildung. Wer reitet braucht keinen Führerschein trotz allem sollte er Unterricht nehmen und das Reiten lernen. Evntl. auch Falltraining für das ‚Undenkbare‘ dem Sturz trainieren, das erhöht enorm die Chancen einen Sturz besser abzufangen.

Punkt 4 – Kommunikation und Partnerschaft, für mich einer der wichtigsten Punkte. Das erlernen von Kommunikation mit dem Pferd. Zu wissen was es bedeutet ein Fluchttier zu sein. Signale der Ohrstellungen verstehen. Verstehen wie wir uns dem Pferd vorstellen, wie wir dem Pferd etwas mitteilen können damit es uns versteht und natürlich die Bedürfnisse des Pferdes und die Beziehung zum Pferd an erster Stelle führen. Horsemanship hilft uns dabei.

Punkt 5 – Besondere Situationen kennen, verstehen und trainieren. Viele denken die meisten Unfälle passieren im gestreckten Galopp mit durchgehenden Pferden, sicher dort können die schwersten Unfälle passieren. Die meisten Unfälle passieren jedoch bei ‚Standards‘. Beim Führen durch ein Weidetor z.B. immer drauf achten das nach dem durchschreiten die Hinterhand weggeschickt wird dann steht der Pferdekopf zum Tor gerichtet und man kann das Tor in Ruhe schliessen ohne einen Tritt zu bekommen. Beim Aufsteigen sicherstellen das das Pferd IMMER an die Aufstiegshilfe freiwillig herantritt und auch IMMER steht (hier passieren wahnsinnig viele Unfälle durch losstürmende Pferde wärend des Aufsteigens oder auch wärend des Absteigens). Meinen Stand immer prüfen, nie zwischen 2 Pferden stehen wenn diese zusammen geführt werden. Ich glaube wenn man die Standardsituationen, die einem täglich begegnen aufmerksam behandelt und auch gut trainiert mindert man das Unfallrisiko um ein vielfaches.

Punkt  6 –  Check! Bevor man überhaupt dran denkt aufs Pferd zu steigen sollte immer ein Check des Pferdes stattfinden auf Verletzungen, Ausrüstung und der mentalen Einstellung. Sicherstellen das es gut drauf ist. Selbiges gilt natürlich auch für uns wie ich schon im Beitrag pre-ride check vs selfcheck geschrieben habe.

Verhält man sich entsprechend und beherzigt diese Punkte und stellt fairness und Beziehung als primäres Ziel voran sind die chancen gut das man vielleicht nie einen Unfall erleben muss. In dem Sinne wünsche ich euch eine Gesunde und verletzungsfreie Zeit mit eurem Pferd und natürlich tolle Ausritte durch den gerade so tollen Herbst.