Überall höre ich es, ich reite Western, ich reite akademisch, ich reite trallala
oder hopsasa…
Was würde ich eigentlich auf die Frage antworten, was reitest du?
Ich reite ein Pferd, einen wunderschönen Schecken der wie jedes andere Pferdein Individuum für sich ist, er hat Empfindungen, fühlt Schmerz und Freude und erhat seine Art zu leben. Das gleiche gilt für mich und wir legen uns nicht gerne fest auf starre Regeln. Wir schauen uns an was allgemein gültig sein sollte, den Sitz verbessern
gehört dazu, ich muss nun aber nicht akademisch oder klassisch werden, mir und meinem Pferd reicht zunächst mal das ich mich darin übe zentriert zu sitzen, nicht in mich zusammen falle oder im Stuhlsitz wie auf einer Harley sitze.
Einer der grossen Reitmeister sagte einmal das er viele taktunreine Reitpferde gesehen hat aber viele sehr Taktreine Lastenpferde, daraus lässt sich schliessen das wir vielleicht ganz gut bedient wären wie eine gut verschnallte Tonne auf dem Pferd zu sitzen. Ja ich denke der Mann hatte Recht das gut verschnallte (gerade und zentrierte) Sitzen ist schon eine der grössten Herausforderungen.
Also gut das bekommen wir mit viel Übung immer besser hin.
Übungen sind notwendig egal ob Western, klassisch oder Hoppsasa werden Volten geritten ein Schulterherein und andere basics. Fragt man genauer nach konnten mir verschiedene Leute aus gleicher Reitweise nicht gleich erklären wie man denn nun was reitet. Ah ok ich probiere es mit gerade sitzen, wenig stören und erst vom Boden
dann im Sattel ganz ohne Hoppsasa und akademik und klassischer Musik (ich höre übrigens gern Punk Rock).
Immer wieder finde ich tolle Dinge die wir machen können, Wanderreiten , Horsemanship , Patterns etc… und ich fühle mich so richtig wohl mit Cowboyhut und spanischen Sattel mit Kolumbianischen Bosal oder der natural Hackemore und manchmal die Califorische Hackamore.
Also was reite ich denn nun?
ein Pferd namens Murphy.
Mit akademischen Grüssen ins Westernland beim Klassischen Berg…
Manchmal bin ich einfach Schreibfaul oder habe auch zu viel andere Dinge um die Ohren. Ein paar Dinge rund um den kleinen Grevelauer Offenstall sind natürlich wieder passiert. Und so gibt es noch einen letzten oder vorletzten 😉 kleinen Bericht.
Wir hatten vor einiger Zeit einen sehr schönen Funride in Westergellersen bei dem ich Orga mitgemacht habe und Anja und Manu mit Simon und Boomer geritten sind. Funrides sind tolle VFD Veranstaltungen die Ihren Ursprung in England haben. Bei einem Funride wird zuvor eine Strecke festgelegt und markiert. Dann trifft man sich am Startpunkt innerhalb eines festen Zeitfensters. Abritt ist innerhalb dieses Zeitfensters, es handelt sich allerdings nicht um einen geführten Ritt und jeder kann selber entscheiden mit wem er wann losreitet. Wichtig ist das er bis zu einer vorher ausgemachten Deadline wieder zurück ist, damit niemand vergessen wird und man sicher ist das auch alle gesund wieder zurück sind
.
Beim Funride in Westergellersen vom VFD BzV Harburg / Nordheide ging es ab 09:00 los. Manu und Anja waren schnell fertig und konnten die fantastische Strecke durch den Westergellersener Forst in Angriff nehmen. Die Waldwege dort sind einfach zum Reiten gemacht und hier können wir feststellen das wir doch eines der schönsten Reitgebiete direkt vor der Türe haben.
Aber was erzähl ich euch hier ein paar Impressionen:
Die Beteiligung war enorm und zeigt die Beliebtheit von VFD Reitveranstaltungen. Auch das Wetter hat mitgespielt und das sah die Tage davor wirklich nicht danach aus. Es regenete Tagelang, pünktlich zum Funride wars dann trocken und hin und wieder war auch die Sonne zu Gast, eigentlich bestes Reitwetter.
Wer selber gern einmal an einem VFD Ritt oder auch eine der vielen VFD Termine teilnehmen möchte kann sich in der Terminliste des VFD einmal umschauen ob schon für 2017 etwas dabei ist.
Nun naht langsam 2017 und wir schmieden schon die ersten Pläne. Einen Wanderritt im Wendland, das Wendland steht schon länger auf unserer Liste und nächstes Jahr werden wir dort einen hoffentlich sehr schönen Ritt haben. Von Restorf nach Ziemendorf über Prezelle zum Reiterhof Laubach und dann wieder Richtung Restorf wird das ein 4 Tagesritt im Juni. Ich werde berichten wenn es so weit ist. Eins steht aber fest das Wendland ist super Vernetzt und mit vielen Wanderreitstationen, die eine Planung sehr einfach machen ein Paradies für Reiter.
Ein weiteres ganz besonderes Abenteuer dann noch im Mai. Nicht auf unseren Pferden aber auf Spaniern im Baskenland. Ja richtig wir besuchen Diego Pelusas und feiern dort unseren 25. Hochzeitstag. Vor einiger Zeit habe ich über Jon Ander Bastegui (alias Diego Pelusas) schon berichtet . Lasst euch überraschen Jon hat versprochen viele Fotos zu machen damit das ein unvergessliches Abenteuer wird.
In 2017 werde ich beim VFD BzV Harburg / Nordheide noch etwas aktiver werden aber dazu mehr im nächsten Jahr.
Ein Thema wird in 2017 sein, Weiterbildung / Ausbildung.
Ein Baustein sind für mich Kurse bei mobilen Trainiern und natürlich neverending self improvement nach Parelli. Hinzu kommen soll eine VFD Ausbildung zum Geländereiter / Wanderreiter. Wie das geht, welche Kurse man benötigt gehe ich gerade an und suche geeignete Termine für mich raus. Das wird spannend und ich werde euch davon Berichten wie es läuft.
Nun wünsche ich euch schon einmal einen schönen 4. Advent (wow die Zeit rennt) und frohe Festtage. Und wenn ihr nicht wisst was ihr in der Weihnachtszeit machen sollt ein Glühweinritt geht immer 🙂 und natürlich nicht die Stall Weihnachtsfeier vergessen.
Klaus F. Hempfling hat eine neue Dokumentation veröffentlicht. HORSELAND. Ich mochte KFH schon immer weil er eine Einzigartige art der Kommunikation entwickelt hat.Bei ihm kann man sehr schön sehen wie stark sich Körpersprache auf die Zusammenarbeit mit Pferden auswirkt. Hier wirkt alles sehr harmonisch, fliessend und Ausdrucksstark.
Wer die komplette Doku anschauen möchte kann das auf youtube machen:
Aber es geht mir heute nicht so sehr um die einzelnen Techniken sondern etwas ganz wichtiges im Umgang. Hempfling spricht von Intensiv. Was genau ist damit eigentlich gemeint. Ich musste etwas nachdenken und kenne es aus dem eigenen Training.
Nehmen wir ein einfaches Ziel – du möchtest jemanden etwas erklären was er noch nicht kennt.
Im Job könnte es eine Produktvorstellung sein.
Nun im Prinzip ganz einfach du sammelst alle Informationen, die Vorzüge des Produkts und stellst es halt vor oder??
Weg eins du hälst einen Vortrag und liest diesen von einem Blatt Papier ab. Aufgabe gelöst der Kunde kennt nun das Produkt.
Weg zwei du hälst einen Vortrag und zeigst Bilder über einen Beamer mit tollen Grafiken und Fotos.
Weg drei du benutzt das Produkt erzählst euphorisch was du damit erlebt hast und man kann dich nicht nur reden hören sondern Begeisterung und Überzeugung sehen und Fühlen.
Und genau das macht den Unterschied, ihr könnt erahnen bei welchem Weg der Kunde animiert wird zu kaufen.
Unseren Pferden geht es nicht anders. Du kannst zum Pferd kommen und stumpf aber höchst korrekt Übungen der Übung willen durchführen oder aber wirklich intensiv ehrlich zum Pferd gehen, nicht mehr daran denken das du morgen zur Arbeit musst oder später noch Einkaufen musst. Unabgelenkt wirklich 100 % beim Pferd sein und ihm zeigen wie wichtig es ist. Diese Zeit gehört nur DIR und deinem PFERD. Jede noch so stumpfe Aufgabe lässt sich mit einer Idee verbinden diese muss in uns sein und Feuer machen. Nur EIN Gedanke an danach oder morgen oder Schule, Arbeit, Mohnbrötchen und Babygeschrei und der Faden ist WEG, prinizipiell kannst du weitermachen aber wirklich schön wirds nicht mehr werden.
Ich kenne diese Momente, Pause beim Äppeln auf dem Paddock – Pferd kommt man denkt zusammen an nichts und doch können wir Wände einreissen. Genau so soll Training sein, Feuerwerk und Intensives Erleben und dabei ist es völlig egal ob man neue Dinge in der Freiarbeit macht, springt, Dressur oder Western reitet, wichtig ist einzig die ehrliche Verbindung und die Intesnität des Moments.
Parelli war es wohl der mal sagte es dauert nie länger als 2 Tage.
KFH du kannst in 30 Sekunden eine Änderung herbeiführen.
Pferde leben im HIER und JETZT ihnen ist das Training auf einer Zeitleiste ziemlich egal. Alles passiert jetzt und das kann ebend nichts sein oder alles.
Ich habe mich immer sehr geärgert wenn grössere Baumstämme im Gelände herumliegen und man erst umständliche Wege durch Gebüsche etc… suchen muss um dran vorbeizukommen. Dabei wäre es bei einigen Kandidaten doch so einfach drüber zu springen.
Da war es wieder, man vermeidet gern Dinge die einem nicht ganz geheuer sind und so habe ich mit dieser Strategie lange gelebt. Ja hin und wieder mal halberzig ein paar Kavalettis gesprungen aber was nicht muss das muss nicht. Auch mein Pferd schien nie so begeistert vom Springen zu sein. Und die Angst spielt natürlich dann auch eine Rolle. Was man selten macht verunsichert und nur all zu gern schiebt man es vor sich her.
Also Plan machen und Schluss damit. Wir springen jetzt und wir machen es reglemässig damit Sicherheit für Pferd und Reiter entsteht. Nur durch Übung und viel Wiederholung lässt sich das Meistern. Meine Pläne sind zudem nicht besonders groß. Ich muss nicht 1,60 m springen aber zumindest angstfrei und gekonnt ein 60 cm dicker Baumstamm soll drin sein.
Gesagt getan, schnell sind ein paar Hindernisse aufgestellt und wir gehen es an. Unsere blauen Tonnen (liegend) sind mal das erste Ziel. Diese sollen flüssig gesprungen werden ohne das Pferd verweigert und sich die Beine dran stösst. Dann klappt es auch mit den Baumstämmen.
Zunächst konnten wir am Boden unsere Übung Hunt the Jump wiederholen um das Pferd nach ausreichend Aufwärmphase einzustimmen freiwillig den Sprung zu suchen. Das klappt mitlerweile gut und ja dann haben meine Reitbeteiligung und ich uns rangemacht. Die ersten Sprünge noch mit deutlich hörbaren plonk, hier und da rechts dran vorbei dann links vorbei oder einfach mal direkt vor dem Hindernis in den Vollstop. Aber die Übung macht das Springpaar… Nach ein paar Trainingeinheiten klappte das viel besser, Murphy läuft mit gespitzten Ohren auf die Hindernisse und berührt sie im Sprung nicht mehr. Wowwwww und uns macht es mitlerweile grossen Spass. Etwas neues im Training, quasi ein Teil squeeze game, was das Pferd wieder etwas mutiger macht (und uns sicherlich auch).
Wenn Zweibeiner die sonst nichts mit Pferden zu tun haben auf den Pferdehof kommen dann verstehen sie meist nicht viel. Da wird von sonderbaren Säbelzahnschmetterlingen gesprochen und einigen anderen Fabelwesen. Mit einigen dieser merkwürdigen Ausdrücken möchte ich euch hier einmal etwas weiterhelfen. Dann klappts auch mit dem nächsten Besuch auf dem Ponyhof 🙂
Pferdedeutsch – Deutsch
Ein Übersetzungsversuch
Pampe – unbefestigter Boden der sich in Matsch verwandelt bei starkem Dauerregen
Puschelfuss – meist geflecktes Pony aus Irland mit langen puscheligen Fell an den Beinen Rasse:Irish Cob, Tinker
Vollblöd – ein englisches Vollblut Pferd
Halbblöd – ein Warmblüter
Kalti – ein Kaltblut Pferd
3 Seiten Butze – ein Offenstall der an drei Seiten geschlossen und einer Seite offen ist
Haffispray – insider 🙂 einfach Mähnenspray
oben Ohne – Reiten ohne Zaum oder auch Reiten ohne Reithelm
Deckel – Reithelm
Pinguin – Englischreiter
Gespenster – Flatterband oder manchmal auch eine gelbe Blume 😉 oder ebend ein Säbelzahnschmetterling (frisst Pferde)
Lederhelm – Cowboyhut
Mistboy – nein kein mit mistbeschmierter Junge, einfach ein Kunststoffbehältnis mit Stil zum einsammeln der Hinterlassenschaften
Rennsemmel – schnelles Pferd, meist Araber oder auch gern mal Traber
Mehlschnute – Pferdemaul mit mehlfarbenem Fell
nicht anfassen – heisst nicht anfassen, probier es an einem Elektrozaun, der die Weide abgrenzt und du weisst was ich meine.
Agrarhaken – Anhängerkupplung
Barnwitch – darf in keinem grösseren Stall fehlen, sitzt meist an der Bande kann selber nicht reiten weiss aber über jeden bescheid und tut es überall Kund wie schlecht doch alle reiten. Trägt meist karierte Socken und wird von Pappi zum Stall gefahren.
Es werden euch noch einige weitere Begriffe begegnen. Mit etwas Phantasie erratet ihr auch weitere Begriffe die euch auf dem Ponyhof begegnen. Denkt immer dran es laufen nur Verrückte dort rum…
Ich habe gerade das Buch
Die Wanderreiter-Akademie (Herbert Fischer) gelesen.
Herbert Fischer ist Autor und auch Gründer der deutschen Wanderreitakademie.
Das Buch ist ein guter Ratgeber für Einsteiger aber auch erfahrene Wanderreiter werden das eine oder andere auf die Reise mitnehmen.
Es ist keine Schritt für Schritt Anleitung (die wird es auch wo anders nicht geben).
Hier werden Packlisten diskutiert oder auch das ideale Wanderreitpferd, die Fischer-Dietz Methode mit 50 Punkten, um ein Pferd zu bewerten (spannend wenn gleich ich einiges anders sehe getreu dem Motto „kein Pferd hat die falsche Farbe“) aber es geht um Sicherheit und Objektivität für den Einsteiger und aus dieser Sicht kann ich die meisten der 50 Punkte sehr gut nachvollziehen.
Herbert Fischer bezeichnet sich im Buch als Generalist und dies wird ihm auch in seinem 2. Leben als Wanderreiter nachgesagt. Er führte vorher ein Unternehmen mit 800 Mitarbeitern und er weiss wovon er redet und kennt Ziele und Methoden. In der Wanderreitakademie sind Ausbildungsstufen bis hin zum Wanderritt Meister vorgesehen wo auch unternehmerische Qualitäten wie Rechnungsewesen Planung eines Wanderreitbetriebs, Menschenführung/Psychologie eine Rolle spielen.
Interessant sind die Ausführungen mit welcher Planungssicherheit große Ritte angegangen werden.
Man merkt schnell wo die eigenen Qualitäten verbessert werden können und müssen.
Sehr schön auch die unterschiedlichen Anekdoten / Geschichten von vergangenen Ritten, bei manchen muss man lachen bei manchen staunen. Und jedes mal nimmt man etwas mit, sei es nur eine neue Idee.
Einziges Manko wenn man es überhaupt so nennen kann ist das Produktplacement bei den Tipps zur Ausrüstung. Schnell merkt man, mit wem Herbert Fischer lange zusammenarbeitet und die Firma ****** kommt immer wieder vor, es fehlen dann Alternativen im Buch. Nun gut er geht von bester Ausrüstung aus und empfiehlt diese so, niemand ist frei davon ich habe gute Erfahrungen mit Ortlieb und kenne und nenne in diesen Bereichen auch keine Alternativen….
Das Buch ist lehrreich, spannend und manchmal auch etwas zum Träumen, mich hat es gepackt und es war an 2 Abenden durchgelesen. Wer etwas über die Wanderreiterei lesen möchte und nebenbei auch etwas lernen möchte ist hier richtig.
Wenn ich Produkte teste und hier etwas drüber schreibe dann meist nützliche Dinge von denen ich sehr überzeugt bin. Heute mal etwas anderes was mir wirklich wichtig ist.
Überall sehe ich diese Torgriffe mit den Spiralfedern, so auch bei uns. Praktisch im handling sind sie ja auf den ersten Blick. Schnell angebracht sind sie auch und beim öffnen eines Durchgangs kann man sie an die Seite hängen ohne das lange Litzen im Weg liegen da sich die Spiralfeder zusammen zieht. Bis hier ging das auch bei uns immer gut und ich hatte nie eine Veranlassung näher drüber nachzudenken. Bis… ja bis dann etwas passiert ist. Mein Pferd stand neben einem solchen Durchgangstor und war mit dem Schweif am schlagen, was besonders in dieser Jahreszeit bei den vielen Insekten häufiger vorkommt. Sein Schweif ist dabei direkt in eine Feder vom Torgriff geraten und hat sich darin verwunden, panisch lief er los und riss das gesamte Konstrukt aus den Befestigungen. Der Torgriff selber hat sich dabei sofort verabschiedet, die Feder sass zusammengezogen im Schweif und so galoppierte er einige Runden auf der Wiese bis er dann entschied doch mal zu mir zu kommen und ich ihm die Feder aus dem Schweif herauswinden konnte. Puhhh nichts passiert aber was wenn sowas passiert wenn niemand da ist… Meine Empfehlung, schnellstens diese Teile austauschen. Das Produkt ist nicht sicher genug.
Wir haben uns so drauf gefreut!! unser 2016er Heideabenteuer. Nun ist es schon wieder vorbei. Es bleiben tolle Erinnerungen, ein super schöner Ritt und tolle Wege die Lust auf Wiederholung machen.
Den Ritt haben wir von Döhle (grosser Park und Kutschenplatz) gestartet. Vieles war anders als sonst 🙂 6 Menschen 4 Pferde 2 Fahrräder (ja die Fahrräder hatten sogar Namen eines hiess Simone und eines Simona). Es war das erste mal mit Fahrrardfahrern dabei und eigentlich möchte ich das nicht mehr missen. Fahrradfahrer sind flexibler und können schnell mal einen Weg checken oder am Pferd helfen (grosses Lob an Dennis und Tanja die Simona und Simone geritten/fahren sind). Auch konnten Anja und ich mal das Pferd gegen eine Simone oder Simona tauschen und die beiden Fahradfaher konnten ein stück reiten. Puhhh Heidesand und Mountainbike ist eine Sache für sich aber bringt durch die abwechslungsreiche Bewegung die Knochen wieder in Schwung.
Die Route hat etwa 30 km pro Tag. Unsere Pferde ein Kalti, Tinker, PaintHorse und Jeanna (Lewitzter Araber Hmm weiss gerade nicht genau) waren gut vorbereitet und konnten die Streckenlänge gut mitmachen. Wenn ihr die Strecke nachreiten wollt und gemütlicht wie wir das machen vorankommt und auch mal Pause macht dann sollten auch eure Pferde das schaffen. Besonderheiten waren eine Autobahnüberquerung (unsere Pferde kennen das) und an einigen Stellen mal Landstrasse (wirklich wenig) mit ausreichend Grünstreifen. Eine Panzerringstrrasse (auch Grünstreifen) wo normalerweise keine Panzer aber elendig viele Tanklaster durchfahren (Montag)… etwa 2km nervig dann aber auch gegessen. Ein Kutschenparkplatz höhe Wilsede, dieser eignet sich gut um etwas Pause zu machen, die Pferde gewöhnen sich an die vielen Kutschen und Pferde und später trifft man immer mal wieder eine entgegenkommende Kutsche und sie kennen es dann schon. Für uns gab es da keine Probleme.
Der erste Tag ist seeeeeeeeehr schön und man bekommt viel Heide zu sehen (haltet den Fotoapparat bereit) gegen Ende trefft ihr auf das Kargland von Reinsehlen mit seinen Schafen und Hunden und einem Kletterpark den man aber nur von weiten sieht. Die Hunde der Schäfer haben uns gleich begrüsst und wollten mit Simon unserem Tinker sogar spielen (Simon wird nicht immer als Pferd wahrgenommen). Wir hatten an den letzten Kilometern irrsininnig viele Hirschlausfliegen. Auf Wikipedia steht das die Hirschlausfliegen erst im August/September auftreten nur leider lesen diese Viecher kein Wikipedia und sie sind schon im Juni an manchen Stellen in der Heide. Wer sie nicht kennt hat nichts verpasst. Die Pferde reagieren um das 1000 fache heftiger als bei einem Bremsenüberfall. Sprays sind meist nicht wirksam man muss bei Hirschlausfliegen wirklich zusehen den Übeltäter vom Pferd zu bekommen und gleich mit den Fingern zerquetschen. Einfaches draufhauen funktioniert NICHT.
Die erste Station (Schnuckenhof):
Wir erreichten trotz Hirschlausfliegen rechtzeitig die erste Station den Schnuckenhof in Wesseloh. Der Schnuckenhof ist eigentlich eine tolle Station mit gutem Essen, liebevoll eingerichteten Zimmern und die Möglichkeit die Pferde auf einem Graspaddock zu stellen. Unsere 2 Mitreiter wollten aber eigentlich eine BOX und das war nicht möglich da die Boxen verschimmelt waren und einen Boden mit Löchern hatten wo Pferde mit dem Huf stecken bleiben können. Das Heu war qualitativ auch schlecht. Der Schnuckenhof hat sich zu dieser Kritik aber bereits geäussert und verspricht Besserung! Das zeigt das man dort sofort reagiert und auch einsieht hier dem Kunden das beste zu geben. Darüber freue ich mich denn die Boxen passten nicht zum Rest, daher bin ich überzeugt auch das wird in Kürze.
Der 2. Tag
Der 2. Tag bedeute auch Abschied aber dazu gleich. Wir sind vom Schnuckenhof in Richtung Insel geritten wo wir noch einen kleinen Abstecher zu einer ex Einstelllerin von uns gemacht haben. Ich habe mich gefreut sie zu treffen und auch ihr Pferd (Paddy) auch mein Murphy war erstaunt wen er da trifft und rannte sofort hin. Wir wurden mit Kaffee und Kuchen begrüsst und hatten unsere erste schööööne Pause. Dann ging es weiter in Richtung Heber um Schneverdingen herum. Tolle Wege schöne Heide einfach geniessen und mal die Seele baumeln lassen. In Heber hatten wir dann einen Zwischenstopp bei unseren 2 Mitreiterinnen an deren Stall wo die Reise für die beiden endete und der besagte Abschied war. Gern wären wir mit Katrin und Kerstin weitergeritten da alles so gut passte. Wir hatten am Stall noch eine schöne Pause mit Würstchen und Getränken (Daaaaaaaaaanke) und demnächst kommen wir zum Stalltreffen und Grillen (freuuuuuu). Danach ging es aufs letzte Drittel der 2. Tagesetappe in Richtung Wiedingen. Von hier lief alles wie im Flug, Murphy hat noch ein paar mal nach den fehlenden Pferden gewiehert und gerufen dann waren wir wieder auf Tour 🙂 Der Wald nach Heber den wir getroffen haben kenne ich noch vom letzten Jahr, ich hatte ihn den Mückenwald getauft. In diesem Jahr war davon nichts zu merken. Es war erstaunlich ruhig und wir kamen zügig durch. Die letzten Kilometer hatte Anja das Pferd gegen Fahrrad getauscht und Dennis und ich konnten zusammen eine lange Strecke Traben. Ich bemerkte das Murphy spürt wohin es geht er war ja schon mal da.
die 2. Station der Menkenhof (Wiedingen)
Endlich angekommen am Menkenhof wurden die Pferde mit dem weltbesten Wanderreitpaddock auf Gras (etwa 50 X 50) begrüsst und wir 4 Menschen hatten das Backhaus (2 Etagen). Mir liegt so viel auf der Zunge was ich über den Menkenhof schreiben möchte aber hier muss ich nichts sagen ausser : GROSSARTIG Ich habe da wirklich Respekt vor einen so grossen Hof so toll zu führen. Hier stimmt alles. Egal ob Box oder Paddock oder Graspaddock man wird eure Wünsche erfüllen und eure Pferde wollen da nie wieder weg. Tolle Gastgeber, der Beste Fin (Stallmeister) und ein beeindruckendes Anwesen. HIer wurde vor langer Zeit auch die Serie „Wir Kinder vom Alstertal“ gedreht. Abends haben wir uns dann noch Deutschland:Polen angeschaut und mitgefiebert, das leere Ergebnis ist bekannt.. Morgens gab es ein super Frühstück im Haupthaus. (Sehr lecker).
3. Tag zum ZIel Reiterhof Winandy (Reiningen/Wietzendorf)
Gestärkt vom Frühstück ging es los in die letzte Etappe des eigentlichen Wanderritts. Wir haben die Heide nun verlassen und treffen tollen Waldwege, kleine Dörfer und zwischendrin das bekannte Feriencamp in Wietzendorf dort wollten wir in die „Gaulschenke“ um etwas zu trinken aber wir hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Montags Ruhetag… Nun gut einfach weiter. Die Wege waren abwechslungsreich und wir trafen auf eine „Ecke“ die mir schon bei der Planung „unangenehm“ aufgefallen war. Kurz nach der Autobahnüberquerung (A7) ging es auf eine Panzerstrecke zu an der „Wilden Heide“. Hier lief einiges schief. Ich hab mich entschlossen gleich zu beginn auf die Panzerstrasse auszuweichen (Fehler) hab dann noch 5 m davor einen Weg entdeckt der direkt an der Panzerstrecke Parallel verläuft. Das war anfangs gut endete aber in einen immer schmaler werdenden Weg bis ebend keiner mehr vorhanden war. Unter uns ein Teppich aus Blaubeerbüschen und überall Bäume war es beschwerlich voranzukommen. Am Ende haben wir einfach Zeit verschenkt. Wir hätten meine ursprüngliche Version (Blaue Linie) folgen sollen und dann auf die Panzerstrasse, es lässt sich eh nicht vermeiden. (Wer den Ritt nachreiten möchte kann sich mit mir in Verbindung setzen ich instruier gern noch etwas genauer). Zu allem Überfluss kamen danach Armeen von Bremsen die es auf unsere Pferde abgesehen haben (brrr) und wir mussten noch etwas ums Sperrgebiet herumreiten. Dann wurde es wieder besser und wir begaben uns langsam auf die Zielgerade.
Endziel (Reiterhof Winandy in Reiningen)
Die letzten Kilometer sind wir im Trab und Galopp auf Reiningen zu geritten und wurden herzlich empfangen und konnten unser Ferienhaus begutachten. Die Pferde wurden auf grosser Weide untergebracht. Auch hier ein Kompliment an die Gastgeberin Petra die alles richtig macht. Man fühlt sich sofort wohl und ich habe gleich angefangen zu entschleunigen. Herrliche Ruhe auf dem Ferienhof. Ziegen, Hunde und Pferde. Wir haben hier noch eine Woche Urlaub gemacht und natürlich auch noch einige Ritte in die Umgebung unternommen. Es gibt hier viel Wald und Sandwege. Für uns Reiter ein Traum. Wer es nicht so genau mit Schildern nimmt reitet in Richtung Sperrgebiet (ehhh nein wir doch nicht) und man befindet sich in mitten eines Filmsets was „the walking dead“ in nichts nachsteht. Menschenleer, hier und da mal ein Reh und sonst nix. Muss man gesehen haben kann ich so garnicht erklären.
Es war ein grosses Abenteuer quer durch die Lüneburger Heide daher passt auch immer noch der Name des Ritts den ich vorher schon auserkoren habe „Heideabenteuer“. Wenn ihr den Ritt nachreiten wollt, hier ist die Karte:
Bei Fragen könnt ihr mich gern ansprechen oder eine mail an offenstaller@googlemail.com schicken. Der Ritt ist für fortgeschrittene und ambitionierte Reiter machbar. Alle Etappen liegen bei 30 km also eine Gesamtstrecke von etwa 90 km. Unsere Pferde machen das auf den überwiegenden Sandwegen OHNE Hufschutz. Aber jedes Pferd ist anders und einige benötigen Hufschutz.
Der Ritt ist von uns durchgeführt eine Garantie oder ähnliches kann ich nicht geben das immer alle Wege frei sind und so wie gezeigt reitbar sind. Altenativen müsst ihr dann selber herausfinden.
Länger nichts geschrieben, das zeigt wir waren zu viel beschäftigt. Natürlich mit den Pferden. In den letzten Wochen haben wir das Training wieder aufgenommen und Murphy endlich Hängertauglich bekommen. Er war im Gegensatz zu Simon wirklich ein schwieriger Fall. Die Vorarbeit war längst gemacht und Angst war schon sehr früh dank viel desensibilisierung in squeeze games nicht das Problem. Er ging eigentlich immer auf den Hänger aber Stange zu hat er clever wie er ist immer mit einem Hinterbein blockiert.
Also haben wirs eine Zeit ganz weggelassen im Training um das Muster erstmal zu löschen und dann zusammen mit meiner Trainerin Christine Woyrsch frisch angegangen. Hier fiel auf das
Murphy das Muster garnicht mehr inne hatte aber ich noch sehr nervös war, trotz allem klappte es in wenigen Minuten und wir konnten stressfrei fahren. Um es sicher zu machen haben wir dann
auf einem Pfingstritt nochmal verladen, wir sind Pfingsten nach Döhle geritten und am Ende dann mit Hänger, den wir nachgeholt haben, zurück gefahren. Nun werden wir das häufiger mit einbauen
um Routine zu bekommen.
Pfingsten haben wir wie erwähnt einen grösseren Ritt gemacht, auch schon als Vorbereitung für unser diesjähriges Heideabenteuer (Mit Pferd durch die LG Heide 10 Tage). Das Wetter war die Tage DAVOR super nur an diesem Wochenende wollte es nicht so wirklich, ein lustiger Mix aus Regen, Sturm, Sonne und für die
Jahreszeit niedrigen Temperaturen erwartete uns, wir haben das Beste draus gemacht, sind von Winsen nach Döhle etwa 34 km geritten, haben dann die Pferde versorgt und ab in die Pension. Am Sonntag wollte keine rechte Stimmung aufkommen da unsere Mitreiter abbrechen mussten, ein Pferd hatte ein dickes Hinterbein und da war reiten natürlich nicht sinnvoll.
Am Montag noch Paddocks abgeäppelt und den Hänger geholt und um viele Erfahrungen reicher dann nach Hause.
So ist das halt nicht immer läuft es so wie wir uns das vorstellen aber wir ziehen immer auch das Positive heraus.