Wenn ich Produkte teste und hier etwas drüber schreibe dann meist nützliche Dinge von denen ich sehr überzeugt bin. Heute mal etwas anderes was mir wirklich wichtig ist.
Überall sehe ich diese Torgriffe mit den Spiralfedern, so auch bei uns. Praktisch im handling sind sie ja auf den ersten Blick. Schnell angebracht sind sie auch und beim öffnen eines Durchgangs kann man sie an die Seite hängen ohne das lange Litzen im Weg liegen da sich die Spiralfeder zusammen zieht. Bis hier ging das auch bei uns immer gut und ich hatte nie eine Veranlassung näher drüber nachzudenken. Bis… ja bis dann etwas passiert ist. Mein Pferd stand neben einem solchen Durchgangstor und war mit dem Schweif am schlagen, was besonders in dieser Jahreszeit bei den vielen Insekten häufiger vorkommt. Sein Schweif ist dabei direkt in eine Feder vom Torgriff geraten und hat sich darin verwunden, panisch lief er los und riss das gesamte Konstrukt aus den Befestigungen. Der Torgriff selber hat sich dabei sofort verabschiedet, die Feder sass zusammengezogen im Schweif und so galoppierte er einige Runden auf der Wiese bis er dann entschied doch mal zu mir zu kommen und ich ihm die Feder aus dem Schweif herauswinden konnte. Puhhh nichts passiert aber was wenn sowas passiert wenn niemand da ist… Meine Empfehlung, schnellstens diese Teile austauschen. Das Produkt ist nicht sicher genug.
Letztens bin ich über einen interessanten Artikel von Rick Gore gestolpert, der sich mit der Planung der Abgrenzungen eines Auslaufs und den Weidenparzellen beschäftigt. Es gibt viele Zaunsysteme von Holz über Kunststoff, Fiberglas oder Metallpfosten. Alles hat Vor- und Nachteile, so lassen sich z.B. spezielle T-Pfosten von Texas Trading einfacher aufstellen als gespitzte Holzpfosten. Die Holzpfosten sehen wiederum meiner Meinung nach besser aus.
Das Wichtigste wird oft aber nicht berücksichtigt, die Sichtweise der Pferde und um die geht es ja. Dem Pferd ist das Aussehen schonmal vollkommen gleich, was ihm aber nicht gleich ist, ist seine Sicherheit. Pferde sind Fluchttiere und fühlen sich schnell ‚gefangen‘. Sie sind das Paddock mit seinen Begrenzungen natürlich gewohnt und auch dieser Ort vermittelt zusammen mit der Herde durchaus Sicherheit aber wird ein Pferd von einem anderen in eine Ecke gedrängt ist schnell Schluss mit Sicherheit. Viele Weideunfälle oder auch Unfälle im Auslauf entstehe durch Panik, wie komme ich hier blos schnell weg. Wären die Zaunecken rund bzw. abgerundet fällt der Fluchtweg ins innere des Auslaufs einfacher. Ich denke damit könnte man ein Risiko mindern. Zumindest ist es ein interessanter Gedanke. Eckig ist unsere Welt nicht die des Pferdes es denkt nach vorn in Vokabeln die aus Flucht bestehen.