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unBRANDED der Film

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4 Cowboys mit 16 Mustangs 3000 Meilen durch Amerika reiten und einen Film machen. So war der Plan dieses Projektes. Klingt crazy?

Kein Geld und keine Filmerfahrung machten die Sache nicht einfacher. Wozu gibt es Kickstarter, eine crowdfunding Plattform auf der man ein Projekt vorstellt, eine Summe vorgibt und um Investoren wirbt. Angestrebt wurden 150000 USD in 45 Tagen. Schon vor Ablauf der zeit hatte man das Ziel erreicht und am Ende waren es über 170000 USD. Der Vorteil an so einem Projekt ist die Freiheit das zu verwirklichen was man sich vorstellt. Die grossen Filmgesellschaften hätten junkfood draus gemacht und den 4 Freunden ganz sicher wenig Freiheiten geschweige Mitspracherecht gelassen.

So konnte die Reise starten 3000 Meilen von Mexico bis Canada durch die Wildnis. Sie trainierten 16 Mustangs für diesen Ritt. Mustangs kennen die Wildnis, sind robust und Trittsicher. Nur keines der Pferde war ein Pack- oder Reitpferd also mussten sie noch für das Abenteuer trainiert werden.

Es wurde wohl eines der grössten Abenteuer unserer Zeit mit Pferden, autentisch mit einer Portion Wahnsinn gemischt ritten sie tatsächlich 3000 Meilen.

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Einer der grossen supporter des Films wurde auch die Mustang Heritage Foundation um auf die Situtation der freilebenden Mustangs aufmerksam zu machen.
Jedes Jahr werden die Bestände kontrolliert und tausende Mustangs werden getötet oder ebend durch die „Mustang Heritage Foundation“ als zukünftige Reitpferde vermittelt.

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Am Ende ist ein Film entstanden und ein Buch. Das Buch gibt es bereits zu bestellen, der Film startet am 25. April auf dem Hot Docs Film Festival in Toronto Kanada seine Premiere und wie mir die macher mitteilten ist man bemüht ihn auch nach Deutschland zu bekommen. Ob das im Kino oder nur als DVD sein wird steht noch nicht fest.

Aktuelle Infos erhaltet ihr auch auf der Projekt Seite:

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Ich freue mich schon wahnsinnig auf den Film und werde mir ganz sicher auch das Buch bestellen. Endlich ein Pferdefilm der autentisch ist, Abenteuer pur und keine Pink girl story

Hier schon ein kleiner Vorgeschmack mit dem Trailer:

Unbranded Trailer from Unbranded The Film on Vimeo.

und hier noch der Buch tailer

Unbranded Book Trailer from Unbranded The Film on Vimeo.

Gebisslos

In Deutschland darf man ausserhalb des Hofes nicht ohne Gebiss reiten, so oder ähnlich schreien es die Vögel von den Dächern. Es ist gefährlich gestzeswidrig und überhaupt dumm.

Entschuldigung das ich manchmal etwas emotional werde bei diesem Thema aber langsam reicht mir dieser schlechte Ohrwurm einfach.

Scheinbar nimmt man uns Gebisslos Reiter immer noch nicht wahr und möchte Tatsachen am liebsten unter den Tisch kehren. Jede noch so dreiste Lüge ist willkommen. Vor allem unwissenden Reitern die noch mit Trense reiten und zum Wohl ihres Pferdes über eine gebisslose Zäumung nachdenken werden präzise mit schlechten Informationen gefüttert um den Gedanken schnell zu beenden.

Das erste Argument ist immer:
Du bist gebisslos nicht versichert.
So stumpf wie die Aussage ist, genau so wertvoll ist sie. Bei meinen Anrufen bei mehreren gängigen Versicherungen habe ich keine Versicherung dabei gehabt die gebissloses Reiten nicht Versichert. Bei fast allen ist dies im Standardtarif enthalten. Eine Mitarbeiterin einer Versicherung sagte mir sogar sie sei selbst gebisslos unterwegs und auf Grund der Schäden hätten sie festgestellt es gibt auch keinen besonderen Grund gebisslos Reiter anders einzustufen eher das Gegenteil sei der Fall.
Jeder kann diese Anrufe bei seiner eigenen Versicherung tätigen und nachfragen und sollte wirklich eine Versicherung dabei sein die das nicht kann ist der Wechsel nicht schwer. Auswahl an Versicherungen die gebisslos versichert ist reichlich vorhanden.

Das 2. Argument was man zu hören bekommt ist es sei gesetzlich nicht erlaubt.
Ist das so?
Wenn ich mich ausserhalb von privaten Gelände mit meinem Pferd bewege gilt meist die StVO (Straßenverkehrsordnung), in dieser stehen 2 wesentliche Dinge zum Reiten.
1. Der Reiter muss eine geeignete Person sein.
2. Der Reiter muß eine ausreichende Einwirkung auf das Pferd habe

Nun denn ich reite nicht nur sondern halte meine Pferde in Eigenregie und bin seid Jahren unfallfrei im Gelände mit Pferd unterwegs. Ich bilde mich regelmäßig weiter und versuche nach besten Gewissen dass reiten zu verbessern und nicht nur Reiter sondern auch ein guter Pferdemensch zu sein. Ich bin Erwachsen und Vater. Ja ich halte mich für eine geeignete Person.

Punkt 2 die ausreichende Einwirkung. Hier wird es für viele schwierig. Ich probier es mal für mich zu beantworten. Da steht nicht mit einem Gebiss Schmerzen androhen und im Zweifel durchführen. Zweifels ohne ist ein Gebiss mit winkelung und Zugkraft dazu in der Lage und manch ein gebrochenes Pferd reagiert darauf sehr gut. Wenn das gemeint ist mit ausreichender Einwirkung dann bitte sprecht es aus und erzählt keine Geschichten aus 1000 und einer Nacht. Jeder Pferdemensch weiss es doch besser ein Pferd was Charakter stark ist und dazu in Panik durchgeht kann im Zweifel auch mit einer Motorrad Kette durchs Maul nicht zurück gehalten werden oder warum meint ihr passieren am laufenden Band Unfälle solcher Art auch mit Gebissen? Ein Pferd lässt sich mit Ruhe einem guten Sitz, Wissen und Vertrauen zurückhalten. Die Zäumung ist / sollte dabei den kleinsten Teil bilden.

Weiter in den Gesetzen ohne euch mit Paragraphen zu belästigen.
In Deutschland gibt es für alles was im StVO benutzt wird Regeln. Eine ist unumgänglich gewisse Teile benötigen TÜV andere müssen deutlich gekennzeichnet werden ‚darf im öffentlichen Straßenverkehr nicht benutzt werden‘.
Ich reite mit Natural Hackamore, Bosal und manchmal mit bitless bridle. Eines haben diese 3 gebisslosen Zäumungen gemeinsam, sie wurden in Deutschland ohne einen Warnhinweis verkauft. Ich muss also davon ausgehen das sie da sie im Pferde Fachhandel gekauft wurden tauglich und zugelassen sind.

Weitere Gesetze die Hilfreich sind kann ich nicht finden.

Man sollte bis hier meinen das muss reichen und tatsächlich reicht das in den meisten Fällen auch.
Recherchiert man nach Referenz Fällen findet man über die Foren immer wieder die gleichen Fälle wie den Kaltblut Führer der gebisslos mit 3 Pferden unterwegs war. Wie waren aber die Umstände? War wirklich nur die Zäumung Ursache einer Verurteilung? Ich wage das zu bezweifeln.

Trotz allem kann gebisslos reiten im Strafrecht einen Unterschied machen. Der Richter hat bei einem Prozess meist wenn er nicht selber Reiter ist keine Ahnung also holt er Experten als Gutachter die herausfinden sollen wie der Unfallhergang war. Auch hier muss nicht davon ausgegangen werden das dieser zu dem Schluß kommt die Zäumung war Schuld. Viel mehr ist es wichtig zu rekonstruieren ob Fahrlässigkeit, Alkohol, defekte Ausrüstung Schuld waren.
Einen höchst richterliches Urteil wurde in Bezug auf Gebisse übrigens nie gesprochen.

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Gebisslos reiten

Puhh ich habe es geschafft mir das von der Seele zu schreiben ohne die Worte FN oder VFD zu schreiben…
Nicht ganz. Wie sieht die Zukunft aus?
Es werden bestimmt noch einige Urteile und auch Fehlurteile gesprochen?

Lasst euch nicht einschüchtern. Rüttelt eure Verbände wach! Die FN und die VFD sind die beiden grossen Verbände. Die FN ist meist eher im Sport zu finden. Die VFD ist eher bei Freizeitreitern, Geländereitern und Wanderreitern zu finden.
Beide Verbände machen für meinen Geschmack zu viel Stimmung gegen uns Gebisslos Reiter. Glaubt man nur den Zahlen in den Facebook Gebisslos Gruppen mit Mitgliedszahlen über 10000 Reitern nur in einer der Gruppen in denen ich selber mitlese und schreibe wird schnell klar es kann nicht sein das wir in einer rechtlichen Grauzone reiten. Müssen wir uns von den bestehenden Verbänden trennen? Selber einen Verband gebisslos Reiter Deutschland Gründen? Ich denke zur Zeit noch nicht gerade bei der VFD habe ich doch viel nachdenkliche Mitglieder gesehen.

Denkt drüber nach. Ray Hunt würde sagen.

Think!

In dem Sinne allen ein unfallfreies Ostern mit den Pferden egal ob mit oder ohne Gebiss.

Ein schöner Ort im www

Schöne Orte entdecke ich meist per Zufall beim Reiten. Das kann eine Lichtung im Wald sein, die Einsamkeit an einem Fluss im Nebel, der Ritt mit guten Freunden auf einem neuen Weg oder einfach die friedliche morgenstimmung beim Füttern auf dem Paddock.

Nun ihr kennt das warum erzähl ich euch das? Mir liegt ein Ort am Herzen den ich auch per Zufall am Anfang unserer Reise zum NHS gefunden habe.

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Facebook war zu dem Zeitpunkt schon ein Thema aber ebend blau, amerikanisch etwas zu viel fastfood. Themen die morgens hype waren sind dann abends verdorbener Wein. Viel Gezeter, abgunst, Neid und Besserwisser.

Ich fand ein kleines nettes nhs Forum wo die Leute sich gegenseitig helfen ohne Stallgezicke. Mir hat dieses Forum von 2010 bis Heute immer geholfen. Wie haben darüber hinaus tolle Menschen kennengelernt und das auch abseits des www auf lokalen Forentreffen. Dafür danke liebes Forum.

Das Forum, der schöne Ort im www, von dem ich rede ist das natural friends Forum,  klick auf natural-friends

In Zeiten des fürchterlich schnellen Facebook was ja eigentlich sozial sein soll haben diese kleinen Netz Perlen es schwer darum Stelle ich es heute vor um mit mir gemeinsam einen schönen Ort noch schöner zu machen. Besucht einmal das Forum und macht euch euren eigenen schönen Ort.

Das natural-friends.de Forum freut sich auf viele neue Besucher.

Wie sicher ist mein Weidezaun – Gastbeitrag von Dirk Teubner

Heute freue ich mich euch einen weiteren Beitrag in der Reihe Gastbeiträge präsentieren zu können. Dirk Teubner ist Inhaber eines des Fachhandels für Agrar- Weide- und Stalltechnik FLIKKA. Nähere Infos findet ihr auch noch auf der Firmenwebseite logohttps://www.flikka.de/ Ein  Profi was die professionelle Weidezäunung und Hütesicherheit angeht. Viel spass  beim Lesen wünsche ich euch. HIer nun zum Artikel

Wie sicher ist mein Weidezaun

Dirk Teubner von Flikka
Dirk Teubner von Flikka

 

 

Als Inhaber eines Agrarfachhandels für Weidezaun- und Stalltechnik, bin ich alltäglich mit der fachlich einwandfreien Auslegung von artgerechten Weidezäunen betraut. Der überwiegende Teil unserer Kunden ist sehr darauf bedacht, sichere Weidezaunanlagen zu installieren. Trotz allem sind es meist die Kleinigkeiten oder vielleicht auch der Alltag eines Pferdehalters, doch recht offensichtliche Fehler an Ihren Weidezaunanlagen zu übersehen.

Mit diesem Bericht möchte ich den Lesern einen kleinen aber effektiven Leitfaden an die Hand geben, um gerade diese offensichtlichen Fehler auszuschließen und damit die Hütesicherheit Ihrer Anlage deutlich zu erhöhen.

VERLETZUNGEN AM WEIDEZAUN VERMEIDEN

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  • Vorsicht vor Nagelspitzen oder scharfkantige Metallteilen. Wenn sich Pferde dort reiben und hängen bleiben, verletzen sie sich leicht an Nüstern oder Augen; tiefe Stich- und Risswunden mit erheblicher Blutvergiftungs- und Tetanusgefahr sind möglich
  • Gesplitterte oder abgebrochene Holzzäune sind ohne schützenden Elektrozaun immer eine gern angenommene Schubberstelle für Pferde: So sind Verletzungen jeglicher Art möglich, vor allem die Augen sind durch spitze Holzteile gefährdet
  • Stacheldraht, sind für Pferde gerichtlich verboten (Urteil des Thüringer Oberverwaltungsgerichts – Az. 2 K 503/97 We.). Rennt ein Pferd aus Panik durch den kaum sichtbaren Zaun, kann es sich im schlimmsten Fall die Brust lebensgefährdend aufreißen oder sich sogar die Beine zerfetzen. Wichtig: Innen mit einem Meter Abstand zum Drahtzaun einen impulsstarken Elektrozaun aufstellen.
  • Knotengitter- oder Maschendrahtzäune sind wie Fangzäune für Pferdebeine. Wie Stacheldraht sind sie verboten – deshalb müssen auch sie innen mit einem E-Zaun auf Abstand abgeschirmt werden.
  • Dünne Elektro-Zaunleiter bergen im Gegensatz zu Breitbändern ernste Gefahr, weil Pferde diese dünnen Fädchen oft nicht respektieren oder gar übersehen. Rennen die Pferde durch, kann ein solcher Unfall tiefe Schnittwunden verursachen. Besser sind Breitbandlitzen, deren stromleitende Edelstahldrähte allerdings schnell brechen.
  • E-Zaun-Torspiralen sind tabu: Pferde können sich mit Schweifhaaren darin verfangen und bei Panik davonstürmen. Wenn dann die Tor-Spirale reißt, kann sie wie ein Wurfgeschoss beim Zurückschnellen Schaden anrichten
  • Wer Stangen provisorisch mit blanken Bandeisen oder ähnlichem befestigt, provoziert mit den scharfen Kanten Schnittverletzungen.

 

HAUPTFEHLERQUELLEN AM WEIDEZAUN/ ELEKTROZAUN

  1. Erdung: Die Hauptfehlerquelle beim Elektrozaunbetrieb liegt bei der Erdung. Weit über 80 % aller installierten Erdungssysteme für Weidezaungeräte sind unzureichend.
  2. Leitfähigkeit: Die am zweithäufigsten zu nennende Fehlerquelle liegt bei ungenügender Leitfähigkeit der Zaundrähte
  3. Verbindungen: Als nächstes folgenden alle Verbindungen bzw. Übergänge (möglichst fest geschraubt, evtl. fest geklemmt, frei von Korrosion (Rost isoliert), jedes Knacken bzw. jeder Funkensprung im Elektrozaun weist auf gravierende Kontaktprobleme hin.
    An solchen stellen wird keine Energie mehr übertragen!)
  4. Elektrozaungerät: Erst an 4.ter Stelle folgenden zu schwache Elektrozaungeräte

LEICHTSINNSFEHLER WEIDEZAUN/ ELEKTROZAUN

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  • Falle Elektro-Zaunbänder dürfen nie geknotet werden. So reißen die dünnen Drahtleiter und die Stromführung ist unterbrochen. Besser: metallene Spezial-E-Zaunverbinder aus dem Fachhandel, die gehören auch an den Übergang zum Torgriff.
  • Heukordeln oder andere Bindfäden sind für Zaunreparaturen unbrauchbar. Sie leiten keinen Strom, werden von Pferden nicht respektiert und verleiten dazu, durch den Zaun zu fressen. Wenn hier ein Pferd durchrennt, werden Schnittwunden durch das reißfeste Material verursacht.
  • Durch Wickelsalat am Pfahl, weil zu viel Band vorhanden ist, geschieht zweierlei: die stromleitenden Drähtchen im Zaunband werden abgeknickt und durchgebrochen, der Strom fließt also nicht mehr. Und beim Kontakt des Elektrozauns mit einem feuchten Pfahl kann es zur unerwünschten Erdung kommen. Der Strom verschwindet förmlich im Erdboden. Damit sinkt oder verschwindet die Impulsstärke des Stroms völlig.
  • Wer dem Pferd das Halfter während des Weidegangs abnimmt, beugt zwar Unfällen vor, weil das Pferd sich mit dem Kopfstück nirgends verhängen kann – wer das Halfter aber einfach über den Stromzaun oder über die Kontakte hängt, zapft den Strom an. Bei Feuchtigkeit kann es auch hier zur ungewollten Erdung mit Strom-Verlust für den ganzen Zaun kommen.
  • Mobilzäune, also mobile Plastikpfosten, die schnell in die Weide gesteckt sind, eignen sich nicht als dauerhafter Koppelzaun. Die mobilen Steck-Elemente sind als alleinige Außenzäune schon haftungsrechtlich problematisch. Deshalb: Stets täglich den Zaun kontrollieren. Durch Sturm, Dumme-Jungen-Streiche oder aufgeweichten Untergrund nach Dauerregen hängen die Stecken samt Litzen schnell durch. Die Hütesicherheit ist so nach dem Versicherungsrecht nur noch bedingt vorhanden.
  • Bewuchs: Wenn der Elektrozaun sich durch Büsche zieht oder im Laufe des Sommers mit Gras einwächst, verliert sich die Impulsenergie des Stroms. Wiederum durch Feuchtigkeit wie Tau oder bei Regenwetter entsteht eine ungewollte Erdung über die Grashalme oder die Äste. Dadurch versackt der Strom. Vor allem bei den typischen Einfach-Batteriegeräten sinkt die Schlagstärke durch den Bewuchs immer gegen Null – und das bedeutet: keine Hütesicherheit.
  • Weidezaun-Batterien brauchen ein Dach über dem Kopf: Ohne Schutzkasten tropft der Regen ins Batteriegehäuse, das Gras überwuchert alles und bringt durch Morgentau ebenfalls Nässe mit. Fehlfunktionen oder Stromausfall sind die Folge. Wichtig: Die Geräte-Erdung muss durch einen massiven Erdungsstab gesichert sein, mit dünnen Drähtchen im Boden funktioniert der Stromkreislauf nicht dauerhaft.

WICHTIGE AUSLEGUNGSFAKTOREN FÜR DAS RICHTIGE WEIDEZAUNGERÄTES

  • Der Bewuchs spielt eine entscheidende Rolle bei der Auswahl des Elektrozaungerätes. Die hohen Impulsenergien von Weidezaungeräten werden hauptsächlich dafür benötigt, starken Bewuchs am Zaun zu egalisieren und trotz des hohen Bewuchses eine ausreichende Zaunspannung zu gewährleisten!
  • Die Zaunlänge spielt nach dem Bewuchs bei der Auswahl des Gerätes die wichtigste Rolle. Als Zaunlänge wird hier nicht die Summe der Gesamtlänge der Zaundrähte betrachtet, sondern die einfache Zaunlänge. Mehrdrähtige Zäune sind für den Betrieb mit modernen Elektrozaungeräten vorteilhafter als eindrähtige Zäune.
  • Die Tierart spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Auswahl des richtigen Gerätes. Bei schwer zu haltenden Tieren, wie Wildtieren, Schafen, Ziegen und Federvieh, sollten starke Geräte verwendet werden. Bei leicht zu haltenden Tieren wie Rindern, Pferden, Schweinen, etc., können bei gleicher Zaunlänge auch Geräte mit geringerer Leistung zum Einsatz kommen.
  • Auch die Stromquelle spielt eine Rolle bei der Auswahl. Diese ist oft abhängig von der Infrastruktur. In der Regel gibt es Geräte mit 230V Netzanschluß, 12V Gleichstrom aus einem Akku oder ein Solarzelle + Speicherakku sowie 9V Batteriegeräte

(Quellen: Ingolf Bender (Auszüge) / Patura/ FLIKKA)

 

Lassen Sie sich bei der Auswahl des richtigen Gerätes immer von einem Fachhändler beraten. Unser FLIKKA- Team steht Ihnen hierzu gerne und absolut unverbindlich zu Verfügung.

Eine regelmäßige Überprüfung der Anlage ist in Bezug auf die Hütesicherheit unumgänglich.

Kontakt:

Dirk Teubner

FLIKKA®
Inh. Dirk Teubner
Nibelungenstraße 11
63897 Miltenberg-Breitendiel
Tel. +49 (0) 9371 9185052
Fax.+49 (0) 9371 9185053
Email: info@flikka.de

Web: www.flikka.de

 

 

Nachgeben

Release teaches. Nichts lehrt dem Pferd so viel wie das Nachgeben, es hat sofort Komfort wenn ein Druck weggenommen wird. Durch Buck Brannaman wurde ich auf etwas aufmerksam was oft nicht so ganz wahrgenommen wird darum ein paar Worte zum Nachgeben.
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Wenn ich am Zügel ziehe z.B. für einen Richtungswechsel dann wurd zuvor schon das Bein angelegt, das Pferd hat also aufs Bein und Gewicht nicht reagiert. Reagiert das Pferd jetzt mit einem Richtungswechsel nehme ich den Druck vom Zügel und auch das Bein (druck auf den Pferdebauch) umgehend weg und zwar GANZ, würde ich den Zügeldruck nur etwas mindern besteht IMMER NOCH DRUCK, zwar weniger aber es ist immer noch Druck da. Ein sehr feiens Pferd ist jetzt verwirrt und probiert vielleicht etwas anderes wie z.B. einen Buckler oder die Gangart erhöhen.

Bei Hunden kann man das teils auch sehr gut sehen wenn sie mit einer Flexi Leine geführt werden, die Flexi Leine ist NIEMALS Drucklos, empfindliche Hunde spüren ständig einen Zug ohne das der Mensch überhaupt zieht. Das verwirrt und der Hund geht ständig gegen den Zug. Kaum ist eine einfache Schleppleine dran geht der Hund entspannt.

Eingedeckt

Wie jedes Jahr 🙁 sehe ich auch bei +15 Grad immer noch Pferde auf den Paddocks mit Decken.
Warum eigentlich? Ein Pferd benötigt in der Natur keine Decke, nein auch kein Araber oder sonst eine andere Rasse.
Fragt man nach, heisst es meist:

– ja meiner ist so kälteempfindlich…
– meiner ist ein Vollblut
– bei uns im Stall machen das alle so

Demnach sind in einigen Ställen ganze Herden ‚kälteempfindlich‘?
Was steckt dahinter, geht dort die Kältekrankheit um? Oder werden die Pferde einfach nicht artgerecht gehalten?

Ganz klar ein Pferd was wenig Bewegungsmöglichkeit hat, eingesperrt in einer Box lebt und Tagsüber nur 5 Std. raus kommt und dann auch noch geschert wird FRIERT! Da hilft die Decke. Also dient die Decke doch meist dazu aus dem Vierbeiner ein immer nutzbares Sportgerät zu machen das dann ebend auf Grundlage menschlicher Bedürfnisse eingedeckt wird.DSCN0037

Ein Pferd in natürlicher Haltung, also Offenstall – Bewegungsstall – Paddock trail etc… benötigt keine Decken, es hat ein
optimales System gegen die Kälte. Sowohl Kreislauf als auch Fell (wenns denn nicht geschoren wird) trotzen problemfrei auch -20 Grad.
Es benötigt lediglich einen Unterstand gegen eisigen Wind und Dauernässe, viel Heu ohne zu lange Fresspausen und einen Herdenverband in dem das Pferd natürliche Bewegungsanreize hat, der Mensch sollte in der kalten Jahreszeit etwas zurückstecken, das Pferd ist KEIN SPORTGERÄT.
Ein Pferd mit natürlichem Winderfell schwitzt schneller und bei hoher Luftfeuchtigkeit ist es schwierig das Pferd schnell wieder
trocken zu bekommen, hier sollte nach dem Training dann eine Abschwitzdecke benutzt werden die die Nässe nach aussen transportiert oder das Pferd entsprechend trocken geführt werden.

Natürlich gibt es ältere oder auch kranke Pferde die tatsächlich geschwächt sind und Unterstützung durch eine Decke benötigen. Wir sollten uns aber klarmachen ein gesundes Pferd wird auf Dauer mit dem Eindecken und Scheren sein natürliches Immunsystem verlieren und es wird Jahr für Jahr immer mehr Unterstützung durch Decken und co benötigen und kann letztlich einfach schneller Krank werden.

Liberty

als liberty bezeichnen wir die freie Arbeit mit dem Pferd. Ja wir kennen alle Parellis Lieblingsspruch
„wenn du das Seil abmachst bleibt nur eins: Die Wahrheit“.

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Aber nicht alles was ohne Seil und Halfter gemacht wird ist wirklich liberty. Erstaunt? Oder verwirrt?
Viel zu häufig sehe ich Liberty ‚Versuche‘ im round pen. Zirkel ich das Pferd in einem Roundpen hat das Pferd keine Wahl es muss um mich herumlaufen, es kann nicht einfach entscheiden hier ist es mir zu viel Druck ich möchte weg.
Man sieht den Roundpen sehr häufig bei Monty Roberts und Leuten die danach arbeiten aber immer häufiger sehe ich auch bei Parelli Schülern den round pen. Hempfling hat das sehr früh erkannt und hat schon immer lieber im ‚Picadero‘ also einem grossen rechteckigen Platz gearbeitet.
So manch ein round pen Fan wäre erstaunt wie schnell das Pferd weg ist wenn der Platz nur gross genug ist.
Zu Beginn der liberty Arbeit mag der begrenzte Raum eines round pens von Vorteil sein aber letztlich verfälscht dieser nur die Wahrnehmung und man könnte sich auch gleich eingestehen am Seil ist es zur Zeit noch sicherer.
Wenn ich mit Murphy liberty arbeite dann immer auf unserem Reitplatz (30 x 30 m) hier ist genug Raum und mein Pferd kann mir zeigen was es gerade von mir hält, will er zu mir oder habe ich zu viel Druck und er läuft einfach weg bin ich uninteressant etc…
hier sehe ich sehr genau woran ich heute bin. Der ultimative Test ist dann wenn ich den Reitplatz offen lasse und ihm die Wahl gebe bei mir zu bleiben oder zur Herde zurückzulaufen. Bleibt er bei mir merke ich einfach hey so doof kannst du nicht sein 🙂 und das
sind die schönsten und auch ehrlichsten Momente denn diese Momente bekommt man nur mit Ehrlichkeit, Partnership und Fairnis geschenkt.
Ich hoffe auch andere dazu zu ermuntern mehr zu probieren den round pen mal wegzulassen und euch und euer Pferd fair und ehrlich zu testen.

Wanderritt Teil 3 (Training)

Im 3. Teil geht es nun um das Training. Wir reiten im Juni unseren ersten Wanderritt, damit bleibt genug Zeit sich um das Training zu kümmern. Grundsätzlich ist es wichtig schon früh mit der Planung zu beginnen und dann auch mit dem Training zu starten. Es gibt nichts schlimmeres als ein unvorbereitetes Pferd UND ein unvorbereiteter Mensch. Aus dem Grund Spreche ich beim Training auch nicht vom Trainieren des Pferdes sondern vom gemeinsamen Training MIT dem Pferd.IMAG0781

Wichtig war mir herauszufinden WAS müssen wir denn überhaupt trainieren und WANN ist was dran damit wir später gut dabei sind. Meist wird hier nur an die Kondition gedacht aber es ist einiges mehr zu beachten. Auf einem Wanderritt begibt man sich und das Pferd in neue Situationen und nicht mehr nah am Stall. Wo wir hier auf unseren Tagestrails immer sehr nah am Stall sind herrscht eine viel grössere Sicherheit und selbst das hat man von der kleinen Dorfrunde bis zum Erkunden weiterer Strecken und neuen Wegen eigentlich trainiert.

Pausensituationen

In den Pausen möchte man auch mal etwas Essen und dabei nicht ständig den Strick das Pferd in der Hand haben. Das ist leider etwas was wir nie intensiv trainiert haben. Die Pferde sollen  in den Pausen wirklich „runter“ kommen und sich ausruhen und nicht Grasen sondern ruhen. Also habe ich schon im Winter damit angefangen die Pferde regelmässig mit einem Halsgurt kurz anzubinden so das sie sich nicht im Strick verfangen und das Warten lernen. Erst nur wenige Minuten und immer neben dem Pferd um notfalls zu helfen, dann das Pferd mal allein stehen lassen und sich entfernen. Sowohl das entfernen als auch die Dauer wird nach und nach erhöht. Das funktioniert schon richtig gut und wird jetzt auch auf unseren Ausritten ausserhalb des heimischen Stalls trainiert. Ein Wanderreitpferd sollte in der Lage sein mind. 1 Stunde an einer Pausesation angebunden zu stehen und zu ruhen.

Drüber – drunter – durch

Wer mit dem Parelli System vertraut ist kennt es als Squeeze game. Hier trainieren wir mit dem Pferd durch enge Passagen zu gehen über/unter Brücken zu gehen, verschieden Untergründe, an Autos IMAG0430vorbei etc… all das intensivieren wir nun noch etwas, Auf Autobahnbrücken ruhig stehen bleiben (friendly game), an Baumaschinen die am rumpeln sind vorbei oder auch mal stehen bleiben, durch lange Pfützen reiten durch Bäche reiten unter Ästen durchreiten. All das kann man reitend und auch führend trainieren. Wichtig ist so viel wie möglich reale Situationen einzubauen. Eine Raschelplane, Pylone etc… auf dem Platz sind ein guter Anfang, im Gelände wird das alles nur wenig hilfreich sein. Ganz wichtig ist es hier auch selber zu lernen, das Pferd benötigt für neue Dinge Zeit, der Mensch muss lernen dem Pferd auch zu vertrauen und ihm die Zeit die es braucht zu geben, ich stelle immer wieder fest wenn ich ’nur‘ helfe statt zu befehlen und das Pferd auch mal machen lass bekommt es die meisten Dinge viel nachhaltiger hin. Gerade im unwegsamen Gelände stellen sich unsere Vierbeiner schnell als Experten heraus, sie sind viel näher an der Natur dran als wir und haben die schärferen Sinne.

Wo bin ich

Karten lesen lernen, Kompass Navigation, GPS gestütze Routensysteme. Es gibt viele Möglichkeiten sich im Gelände zu orientieren je mehr man kennt um so besser.

Kondition

Grundsätzlich gilt für uns wir verlangen nichts unmögliches. Die erste Etappe werden 2 Tage mit je 30 km geritten danach Sternritte und am Ende 2 Tage Rückritt mit wieder jeweils 30km/Tag. Mein Anspruch an mich selber ist das MUSS nicht nur Pferd schaffen sondern ich auch! Wenn ich 30 km gehen kann, kann ich es von meinem Pferd auch erwarten. Tatsächlich sind 30 km für Pferde bei IMAG0704uns im flachen Land kein grosses Problem, wenn sie A Gesund sind und B darauf vorbereitet wurden. Im Gebirge gelten andere Regeln!! Da kann 15 km mit entsprechenden Steigungen den gleichen Trainingswert wie 30 km im Flachland haben. Für so ein Vorhaben muss auch nicht Monatelang auf Teufel komm raus koditioniert werden, aber ein rechtzeitiges intensiveres Training was langsam gesteigert wird ist notwendig. Wir nutzen jetzt mit dem meist noch schlechten Wetter eher die Zeit anbinden/Sicherheit/Desensibilisierung vorzubereiten und noch nicht für den intensiveren Koditionsaufbau. Dieser sollte etwa 8 Wochen vorher beginnen und ans Pferd angepasst aufgebaut werden. Ich würde mich davor hüten hier allgemein Gültige Regeln aufstellen zu wollen. Jedes Pferd ist anders und muss individuell trainiert werden. Ein paar Faustregeln gelten trotz allem. Ein Pferd hat in Ruhe (vor dem Ritt) einen Ruhepuls, diesen kann man messen. Im Training erhöht sich der Puls und man sollte wissen ab wo das Pferd schwierigkeiten bekommt und rechtzeitig den Puls im Schritt runterbringen. (Je schneller der Puls zurück zum Ruhepuls kommt, je Fitter ist das Pferd). Eine Besonderheit kann auch der Untergrund sein. Es hilft nicht viel  zu Wissen das man 30 km locker in seiner Umgebung reiten zu können. IMAG1054Wir werden einen grossen Teil der Strecke im Wald zurücklegen, das entspricht unseren normalen Trainingsbedingungen und einen grossen Teil in der Lüneburger Heide, das kennen unsere Pferde so nicht. Wir müssen uns im Traing also vorher schon mit tieferen Sand beschäftigen damit Gelenke und vor allem die Sehnen darauf vorbereitet sind. Die Belastung im weichen Sand ist etwas völlig anderes als Wald und Wiesenwege wie wir sie hier vor der Tür haben.

Im letzten Teil (nach unserem Wanderritt) werde ich über die Erlebnisse des Rittes berichten und hoffentlich einen schönen Wanderreitbericht mit tollen Fotos Schreiben. In der Zwiscchenzeit wird es vielleicht noch die eine oder andere Anekdote aus dem Training geben.

Wanderritt Teil 2 (Ausrüstung)

Im ersten Teil für unseren Wanderritt ging es um die Planung, der 2. Teil wird sich mit der Ausrüstung beschäftigen.
Ich habe lange hin und her überlegt was werden wir mitnehmen auf unserem Wanderritt.
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Da wir nur je eine Übernachtung auf der hin und später eine Übernachtung auf der Rücktour haben können wir
viele Dinge mit dem Auto am Urlaubsort schon deponieren und es ist sehr überschaubar was mit muss.
Für den ersten Wanderritt ist das auch gut so, denn es gilt Erfahrungen sammeln und nicht gleich 7 Tage Biwacken.
Jedes zusätzliche Teil wiegt etwas und letztlich muss das Pferd es tragen, von daher sollte man auch jedes Teil überdenken ob es wirklich notwendig ist. Eine ordnentliche Planung des Gepäcks geht immer davon aus zuerst alles FÜRS Pferd dann kommt die erste Hilfe und erst dann die eigenen Bedürfnisse.

Aus meinen Überlegungen ist dann eine Packliste geworden die ggf. erweitert werden kann aber ebend auch bei zukünftigen Ritten immer wieder als Basis zur Erinnerung um nichts zu vergessen vorliegen soll:

Packliste mit einigen Erklärungen:

Am Reiter:
-Handy (immer am Mann tragen, denn haut das Pferd ab nützt es am Pferd nichts)
-Messer (immer am Mann tragen, verheddert sich ein Pferd oder ähnliches sollte es griffbereit sein um z.B. ein Seil zu kappen)
-Geldbörse
-Sonnenbrille
-Feste Schuhe mit denen man reiten aber auch im schwierigen Gelände laufen kann, gerade auf langen Strecken wird man seinem Pferd
zu Liebe auch mal nur Führen.
-Feuerzeug

Am Pferd:
-Hinterpacktaschen (Zu den Packtaschen habe ich lange geforscht was dort Sinn macht, hier werden wir auf die Erfahrung von vielen Wanderreitern
zurückgreifen und die Packtaschen von Ortlieb nehmen. Diese sind gut zu befestigen durch ein Klicksystem schnell abnehmbar z.B. in den Pausen und sehr stabil wie auch Wasserdicht.)
-Horntaschen
-Woilach oder Satteldecke (unter die Hinterpacktaschen um Reibung am Pferd zu verhindern.)
-Abschwitzdecke für längere Pause
-Medipack (für Pferd und Reiter)
-Hufkratzer
-Wurzelbürste
-Offline Kartenmaterial (laminiert und Regengeschützt)
-Kompass
-Regenponcho
-Trinkflasche (Aluminium hält Getränk kühl)
-Elektrolyte für Pferd (bei Wärme wenns Pferd viel schwitzt)
-Falteimer (Dadurch erhöht man einfach die Möglichkeit sein Pferd zwischendurch zu tränken nicht an jeden Bach/Fluss kommt man mit Pferd ans Ufer)
-Sattelabdeckung für Pausen damit dieser nicht nass wird.
-Reparaturset (Lederbänder – Schnurband – Nadel – Klettband – etwas Draht)
-Highline für die Pausen zum Anbinden der Pferde
-Insekten Abwehr in der entsprechenden Jahreszeit
-Equidenpass (muss innerhalb 3Std. vorzeigbar sein also auf Wanderritten immer dabei)
-Pausensnack
-Sonnencreme
-Wechselwäsche
-Taschenlampe
-Liste mit Telefonnummern (Tierärzte etc.. falls das Handy ausfällt)
-Kamera oder/und actioncam für schöne Erinnerungen vom Ritt
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Beim Packen ist darauf zu achten, das das Gewicht gleichmässig so genau wie möglich auf beide seiten verteilt wird und das so gepackt wird das auch in schnelleren Gangarten nix hoppelt oder rumspringt im Gepäck. Hierfür gibt es Taschenwaagen die wirklich wenig wiegen und ggf. auch mitgenommen werden können um bei Abreise erneut zu kontrollieren.

Im nächsten Teil wird es dann um das Training gehen, was und wie müssen wir trainieren um uns und die Pferde optiomal auf einen Wanderritt vorzubereiten?

Nicht geschimpft ist genug gelobt (Gastbeitrag)

Wie schon vor einiger Zeit angekündigt, möchte ich euch heute den ersten Gastbeitrag vorstellen. Nadja schreibt selber einen tollen Blog (http://pferdeverstehen.blogspot.de/) und war so lieb auch hier einen Beitrag zu schreiben. Ich lese ihren Blog sehr gern und finde dort immer viele Inspirationen. Wenn auch ihr einen Gastbeitrag schreiben möchtet könnt ihr mir gern eine Nachricht schicken, ich würde mich freuen und so bekommt der Blog mehr Facetten und wird für ale noch interessanter. Aber nun zum Gastbeitrag von Nadja Müller , viel Spass beim lesen:
Nicht gescehimpft ist genug gelobt – warum Loben uns nicht immer weiterbringt

Ich lobe zu viel. Ich lobe in Situationen, in denen ich nicht loben sollte. Ich lobe Verhalten, das kein Lob (mehr) verdient. Wie, werden sich manche jetzt vielleicht fragen, man kann doch gar nicht genug loben! Lob erhält und fördert Motivation, ohne Lob kein Lernen!
Doch. Die wichtigsten Lektionen lernen Pferde ohne Lob.

Situation I:

Ich bin mit einer sehr unsicheren Stute in der Halle. Sie glaubt, ihre letzte Stunde hat geschlagen, weil überall an der Bande neue Wasserflecken vom letzten Sprenkeln des Hallenbodens prangen. Kopf hoch, Augen aufgerissen, Schweif gestellt, Kreuz hohl, so sehr drückt sie sich in den Unterhals. Wir beginnen, an ihren Emotionen zu arbeiten. Annäherung und Rückzug, ich begleite sie, lasse sie ihre Schwellen erkunden. Wenn sie es nicht mehr aushält, die Nähe zu den Flecken und damit der Druck zu groß werden, treten wir den geordneten Rückzug an und bringen wieder etwas Abstand zwischen uns und die Bande. Innerhalb von etwa einer halben Stunde verändert sich der Gemütszustand der Stute von hochalamiert zu tiefenentspannt. Ich habe sie verbal gelobt, häufig, aber das habe ich eher für mich getan, weil ich ein Ventil für meine Freude über die Entwicklung des Tieres gebraucht habe. Für die Stute war Lob in dieser halben Stunde völlig ohne Bedeutung. Für sie ging es um viel mehr, als zu gefallen oder eine vom Menschen gestellte Aufgabe zu bewältigen. Für sie ging es ums Überleben. Da ist für Lob kein Platz. Ihr größter Lohn waren Ruhe, Sicherheit und Entspannung, nicht überschwängliche Worte oder Streicheleinheiten meinerseits.

Situation II:

Ich bin mit einer dominanten Stute wieder in der Halle. Die Stute macht nicht, was ich von ihr will. Ich will, dass sie rückwärts geht, sie drückt nach vorne. Ich will mehr Abstand, sie versucht, mich mit ihrer Brust wegzuschieben. Wir diskutieren. Hier geht es nicht um Motivation, hier geht es um Respekt. Lob aus meinem Mund, etwa dafür, dass sie endlich mal ein paar Schritte zurück gewichen und mir Platz und Luft zum Atmen gelassen hat, hat für sie überhaupt keine Bedeutung. Ich bin nicht wichtig genug, ich habe nicht genug Einfluss auf sie, als dass ich in einer Position wäre, Lob auszusprechen.
Stell dir vor, du diskutierst mit einer Bekannten, es geht ordentlich zur Sache, ihr findet aber immerhin einen kleinen gemeinsamen Nenner, und dann sagt deine Bekannte: „Das hast du aber gut gemacht, dass du endlich auch meine Sicht der Dinge akzeptierst.“ Wie würdest du das finden? Lob setzt voraus, dass Lobender und Gelobter nicht auf Augenhöhe agieren. Es gibt ein Gefälle von Lehrendem zu Lernendem. Solange die dominante Stute mich als gleichwertig oder sogar niedriger in der Hierarchie einstuft, kann sie Lob aus meinem Mund nicht ernst nehmen. Dafür muss sie zuerst mich ernst nehmen. Respekt erhalte ich nicht durch Loben.

Wir Menschen sind sehr auf Lob und auf Anerkennung fixiert. Ich glaube, dass beides für Pferde eine deutlich geringere Rolle spielt, als wir allgemein annehmen. Ich arbeite überwiegend mit Ruhe und Pause, wenn ich dem Pferd verdeutlichen will, dass es etwas richtig gemacht hat. Wenn Sicherheits- und Respektsfragen ausdiskutiert sind, und die Motivation des Pferdes in den Vordergrund rückt, dann können wir anfangen, über Lob nachzudenken.

Autor Nadja Müller