Es gibt eine überarbeitete Version der Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz (BMELV).
Schon einer der ersten Sätze, ich zitiere :
„Pferde sind in Gruppen lebende Tiere, für die soziale Kontakte zu Artgenossen unerlässlich sind. Fehlen diese Kontakte, können im Umgang mit den Pferden Probleme entstehen und bei den Pferden Verhaltensstörungen auftreten. Das Halten eines einzelnen Pferdes ohne Artgenossen widerspricht dem natürlichen Sozialverhalten der Pferde. “
Hier wird schnell klar, eigentlich kann eine Boxenhaltung nur sehr bedingt funktionieren. Auch wird durch das Dokument auf eine Gruppenhaltung hingewiesen. Wer sich wirklich als Pferdemensch bezeichnet wusste das natürlich vorher schon und hat sein Pferd längst artgerecht untergebracht. Ich hoffe das gerade durch solche Leitlinien immer mehr zum Umdenken bewegt werden. Längst haben auch Grossbetriebe angefangen genau über diese Punkte nachgedacht und tolle Konzepte umgesetzt ohne das eine 10 qm Box im Spiel ist.
Die Leitlinien sind zwar kein Gesetz aber immerhin ein Ansatz von offizieller Seit das Wohl des Pferdes in vernünftige Bahnen zu lenken.
Wer interessiert ist an dem Dokument, und das sollte eigentlich jeder Pferdebesitzer kann es unter folgenden Link herunterladen:
Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten
Das Zitat fasst es so perfekt zusammen. Ich finde, wenn man sich auch nur ein paar Minuten mit Pferden beschäftigt, wird eines schnell klar: Offenstall und Weidehaltung ist ein MUSS! Zumindest muss man es dem Pferd anbieten, wenn es dann lieber Nachts in die Box will, okay. Pferde sind Herdentiere und sie sind Bewegungstiere, das sagt alles. Wie kann man sie dann in einer kleinen Box halten?