als liberty bezeichnen wir die freie Arbeit mit dem Pferd. Ja wir kennen alle Parellis Lieblingsspruch
„wenn du das Seil abmachst bleibt nur eins: Die Wahrheit“.
Aber nicht alles was ohne Seil und Halfter gemacht wird ist wirklich liberty. Erstaunt? Oder verwirrt?
Viel zu häufig sehe ich Liberty ‚Versuche‘ im round pen. Zirkel ich das Pferd in einem Roundpen hat das Pferd keine Wahl es muss um mich herumlaufen, es kann nicht einfach entscheiden hier ist es mir zu viel Druck ich möchte weg.
Man sieht den Roundpen sehr häufig bei Monty Roberts und Leuten die danach arbeiten aber immer häufiger sehe ich auch bei Parelli Schülern den round pen. Hempfling hat das sehr früh erkannt und hat schon immer lieber im ‚Picadero‘ also einem grossen rechteckigen Platz gearbeitet.
So manch ein round pen Fan wäre erstaunt wie schnell das Pferd weg ist wenn der Platz nur gross genug ist.
Zu Beginn der liberty Arbeit mag der begrenzte Raum eines round pens von Vorteil sein aber letztlich verfälscht dieser nur die Wahrnehmung und man könnte sich auch gleich eingestehen am Seil ist es zur Zeit noch sicherer.
Wenn ich mit Murphy liberty arbeite dann immer auf unserem Reitplatz (30 x 30 m) hier ist genug Raum und mein Pferd kann mir zeigen was es gerade von mir hält, will er zu mir oder habe ich zu viel Druck und er läuft einfach weg bin ich uninteressant etc…
hier sehe ich sehr genau woran ich heute bin. Der ultimative Test ist dann wenn ich den Reitplatz offen lasse und ihm die Wahl gebe bei mir zu bleiben oder zur Herde zurückzulaufen. Bleibt er bei mir merke ich einfach hey so doof kannst du nicht sein 🙂 und das
sind die schönsten und auch ehrlichsten Momente denn diese Momente bekommt man nur mit Ehrlichkeit, Partnership und Fairnis geschenkt.
Ich hoffe auch andere dazu zu ermuntern mehr zu probieren den round pen mal wegzulassen und euch und euer Pferd fair und ehrlich zu testen.