4 Cowboys mit 16 Mustangs 3000 Meilen durch Amerika reiten und einen Film machen. So war der Plan dieses Projektes. Klingt crazy?
Kein Geld und keine Filmerfahrung machten die Sache nicht einfacher. Wozu gibt es Kickstarter, eine crowdfunding Plattform auf der man ein Projekt vorstellt, eine Summe vorgibt und um Investoren wirbt. Angestrebt wurden 150000 USD in 45 Tagen. Schon vor Ablauf der zeit hatte man das Ziel erreicht und am Ende waren es über 170000 USD. Der Vorteil an so einem Projekt ist die Freiheit das zu verwirklichen was man sich vorstellt. Die grossen Filmgesellschaften hätten junkfood draus gemacht und den 4 Freunden ganz sicher wenig Freiheiten geschweige Mitspracherecht gelassen.
So konnte die Reise starten 3000 Meilen von Mexico bis Canada durch die Wildnis. Sie trainierten 16 Mustangs für diesen Ritt. Mustangs kennen die Wildnis, sind robust und Trittsicher. Nur keines der Pferde war ein Pack- oder Reitpferd also mussten sie noch für das Abenteuer trainiert werden.
Es wurde wohl eines der grössten Abenteuer unserer Zeit mit Pferden, autentisch mit einer Portion Wahnsinn gemischt ritten sie tatsächlich 3000 Meilen.
Einer der grossen supporter des Films wurde auch die Mustang Heritage Foundation um auf die Situtation der freilebenden Mustangs aufmerksam zu machen.
Jedes Jahr werden die Bestände kontrolliert und tausende Mustangs werden getötet oder ebend durch die „Mustang Heritage Foundation“ als zukünftige Reitpferde vermittelt.
Am Ende ist ein Film entstanden und ein Buch. Das Buch gibt es bereits zu bestellen, der Film startet am 25. April auf dem Hot Docs Film Festival in Toronto Kanada seine Premiere und wie mir die macher mitteilten ist man bemüht ihn auch nach Deutschland zu bekommen. Ob das im Kino oder nur als DVD sein wird steht noch nicht fest.
Aktuelle Infos erhaltet ihr auch auf der Projekt Seite:
Ich freue mich schon wahnsinnig auf den Film und werde mir ganz sicher auch das Buch bestellen. Endlich ein Pferdefilm der autentisch ist, Abenteuer pur und keine Pink girl story
Hier schon ein kleiner Vorgeschmack mit dem Trailer:
Unbranded Trailer from Unbranded The Film on Vimeo.
und hier noch der Buch tailer
der Film scheint nirgendwo erhältlich, auch nicht in Originalsprache, ich brauche ihn nicht synchronisiert. Das Buch scheint hier verfügbar, aber was nützen Pferdebilder die sich nicht bewegen. Es kommt doch auf die Dynamik an.
Wie kann man erfahren ob, wie und wann eine DVD verfügbar sein wird? Am liebsten in Originalton.
viele Grüsse
Helmut
Hallo Helmut,
mein letzter Stand für Deutschland Start ist 17. Januar.
Dann über Itunes, Google Play Filme und auch Verkauf über diee unbranded Webseite ggf. auch Amazon.
PS ich warte auch sehnsüchtig..
Hallo,
Ich konnte „Unbranded“ letzten Sonntag als Kurzversion bereist bei der offiziellen European Outdoor Film Tour sehen. Schöne Landschaftsbilder und eine eigentlich gute Story.
ABER:
Die 3000km lange Tour quer durch die USA soll eigentlich aus Liebe zu den Mustangs geschehen und um auf deren Schicksal aufmerksam machen. Da die wilden Mustang Herden den Kühen das Weideland streitig machen (wird gleich zu Beginn des Films erwähnt), pfercht die US Regierung die Tiere ein. Die 4 Filmemacher sind echte „Hornsemen“ und mit Pferden aufgewachsen und adoptieren 16 Pferde und planen diesen Film. Soweit so gut. Spätestens wenn man sieht, wie die Truppe durch einen Kakteenwald reiten muss (es gibt keinen anderen Weg) sind die Pferde mit Stacheln übersät; vor Schmerzen rennt eines der Pferde einfach los, direkt mitten durch den Kakteenwald und man fragt sich, ob dieser Stress für das Pferd notwendig ist. Als nächstes sieht man wie die Pferde einen Steilhang hoch müssen: vorne zieht man brutal am Kopfgeschirr, hinten hagelt es Schläge mit Stöcken, ein Pferd rutscht ab uns rollt den Berg hinunter. Auch hier fragte ich mich, ob diese Strapaze notwendig war. Kurze Zeit später stirbt eines der Pferde und die Cowboys wissen nicht warum, meinen aber, das Pferd habe eine gute Tour absolviert und sei „in Freiheit“ gestorben – alles ok also.
Ich dachte mir: Moment mal, alle Pferde haben für diese Tour Strapazen aufnehmen müssen, die sie nur hatten, da Mr. Ben Masters (Regisseur) und sein Team eben diesen Film machen wollten, und da musste man eben „schwierige“ Streckenabschnitte meistern und den Tieren eben hartes abverlangen. In sich logisch, die Tour musste durchgezogen werden, da mussten eben alle durch. Aber ist das nicht unnötige Quälerei für die Tiere gewesen? Dazu kommt, dass alle 4 Cowboys gerade ihren Universitätsabschluss gemacht haben und im Nachgang einfach auch noch was Tolles erleben wollten. Auf den Rücke der Pferde eben. Für mich leider keine Liebe zu Pferden, die wirklich hartes leisten mussten, während die Probleme der Cowboys folgendermaßen geschildert wurden: Langeweile während langen Reitstrecken; man roch nach Schweiß und hatte Schwierigkeiten, die Tiere auf schwierigen Streckenabschnitten zu „motivieren“ …. Ich bin mir sicher, dass die Absicht von Ben Masters eine gute war, nämlich zu zeigen, dass Mustangs ein anderes Leben verdient haben, aber so? Für mich unnötige Quälereien, die eben nur aus der Logik heraus entstanden, dass „eben keine anderen Wegemöglichkeiten bestanden“. Als das eine Pferd stirbt habe ich sofort an das Wort Schindmähre gedacht, ein Pferd, dass 3000km lang Lasten und Cowboys tragen musste und streckenweise gezerrt und geprügelt wurde. Für mich hat das nichts mit Freiheit zu tun, eher an ein Sklavenleben. Und wer ein wirklicher Pferdeliebhaber ist, muss dem eigentlich beipflichten. Sicherlich hätte es andere Möglichkeiten gegeben, filmisch auf die Misere aufmerksam zu machen. Man kann gespannt sein, welche üblen Bilder die Langversion ggf. noch bereithält. Ich werde sie mir allerdings nicht ansehen.
Tragisch finde ich, dass dieser Film als Film für echte Pferdefans beworben wird und etliche Preis abgeräumt hat. Waren alle blind?
Ich habe meine Kritik übrigens auch dem Management der European Outdoor Film Tour mitgeteilt. Dort argumentierte man folgendermaßen: Ben Masters und seine Freund sind nette Kerle und kennen sich gut mit Pferden aus, daher waren sie sehr um Wohl und Wehe der Tiere besorgt. Dass es anstrengend war, keine Frage, die Tier mussten eben den Berg hoch oder auch durch den Kakteenwald aus Mangel an alternativen Wegen. War das eine Pferd mal abgestürzt, so hatte es sich allerdings nicht verletzt und hat sich beim zweiten Mal „motivieren“ lassen den Steilhang hochzugehen. Zug am Geschirr und Stockschläge mussten daher in Kauf genommen werden. Somit war das eigentlich keine Quälerei… ehrlich gesagt, ich war sprachlos.
Abe urteilt selbst.
LG Matthias
Danke dir für deinen Kommentar und deine Sichtweise. Ja der Zauber des Rittes und des Abenteuers lässt schnell vergessen welch Strapazen das für Mensch und Tier waren. Dennoch halte ich den Ritt für eine gute Idee und auch eine gute Sache.
Was wäre mit den Mustangs sonst passiert? Wir können das nur raten und ob es ein besseres Schicksal gegeben hätte weiss ich nicht. Die Aussage von den euof Tour Leuten hätte ich nicht anders erwartet, sie präsentieren nur outdoor Filme und ob die wirklich wissen was da noch alles dranhängt… Na ja nimmt man erstmal zur Kenntnis. Ben Masters und den Cowboys werfe ich nichts vor ich denke sie kannten die Risiken und ich bin davon überzeugt das jedes einzelne Pferd zu einem guten Begleiter wurde und nicht als Vieh was mal ebend sterben darf gesehen wurde uns wenn es nicht so ist haben alle Ihre Lektion gelernt. Solche Filme und Ideen entstehen nicht am Fließband sondern aus Überzeugung und dieser Film musste wohl gemacht werden.