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machs mit savvy

letztens wurde ich gefragt was ist eigentlich dieses komische Wort Savvy im Parelli System.

Huii ein Wort welches man ständig im PNH nutzt und was so selbstverständlich geworden ist das man nicht mehr viel drüber nachdenkt.

Zum einen gibt es verschiedene Savvys und ein Levelsystem. Um es kurz zu machen hier mal die Ladder dazu:

Level 1       Savvy : On line (spielen am kurzen Seil)

Level 2       Savvy: freestyle (reiten mit knotenhalfter ohne Kontakt) und On line

Level 3      Savvy: On line – freestyle – Liberty (freie Bodenarbeit)

Level 4     Savvy: On Line – freestyle – Liberty – Finesse (Reiten mit Kontakt)

Die einzelnen Savvys sind also : on line – freestyle – liberty – finesse

Zusammen genommen beschreibt das Level und das Savvy den Erfahrungsgrad des PNH Studenten.

Je mehr savvy man hat je mehr macht man die Dinge auch mit ’savvy‘ daher ist es gerade einem Einsteiger erstmal schwer zu erklären wenn er fragt : ‚Wie halfter ich denn mit savvy‘. Es gehört Einstellung, Technik, Verständnis, die liebe zum Pferd, Leaderhip, language etc.. dazu  und savvy entwickelt sich. Um trotzdem auf die Frage einzugehen, ein Pferd halfter ich mit Savvy in dem es sich mir freiwillig zuwendet in leichter lateraler Halsbiegung oder mit gesenktem Kopf aus dem Sitzen heraus ohne Zerren – reissen oder ziehen. Aber in wirklichkeit ist es ebend noch so viel mehr…

Steine und Feinde

Nochmal zum Nachdenken wenn Dinge mit dem Pferd schief gehen meinen wir häufig es ist der Regen, der Wind das himmlische Kind, der Weihnachtsmann oder das total spinnerte Pferd mit der falschen Farbe.

Natürlich wissen wir alle hoffentlich das es nicht so ist. Mir fällt da immer der Satz von Linda Parelli ein: ‚it’s not about the wind‘.

Es geht immer um uns und wie wir unser Pferd führen, dementsprechend spiegelt es uns. Wenn wir einen abgrundtief schlechten und bösen Charakter haben müssen wir uns nicht wundern wenns Pferd das an nimmt und uns dieses vorhält. Wenn wir mit hängenden Schultern zusammenzuckend bei jedem Laut durch die Gegend latschen müssen wir uns nicht beschweren ein Pferd zu bekommen welches lieber jetzt als gleich zum Stall zurückläuft.

NOBODY is perfect und das ist auch gut so. Jeder mich ganz besonders eingeschlossen hat seine Fehler. Es gilt also diese zu erkennen und einige Dinge anders anzugehen und besser zu regeln.
Wer oder was sind unsere größten Feinde?
Angst
Faulheit
Falsche Vorbilder
Zu wenig Vertrauen in uns selbst
Unmut
Manchmal auch Űbermut

Euch wird sicher noch mehr dazu einfallen. Besiegt diese Feinde und räumt die Steine aus dem Weg, gebt nicht eurem Pferd die Schuld wenn etwas schief läuft sondern schaut genau hin.

In diesem Sinne einen weiterhin hoffentlich schönen Sommer und mindestens genau so schönen Herbst und immer dran denken ‚Kein Pferd hat die falsche Farbe (Mark Rashid)‘.

move closer stay longer

Ich gehe heute nicht Reiten da ich Angst habe. Ein Satz der vielen Reitern häufig begegnet. Angst ist, wenn man die Pferdeforen mal durchläuchtet ein Thema was immer wieder besprochen wird. Nun wir haben es mit Lebewesen zu tun und nicht mit Maschinen daher bleibt natürlich immer das sogenannte Restrisiko. Gerade im Horsemanship hat man Strategien dem Gefühl Angst zu begegnen aber dennoch gibt es diese Tage…

Warum gibt es Angst? Zunächst ist es einfach eine Schutzfunktion, gehe ich das erste mal in eine riskante Hängebrücke wird mich das Gefühl Angst vielleicht beschützen und sagen hey lass das lieber  überprüfe ersteinmal ob das sicher ist mach dich damit vertraut. Also ist Angst grundsätzlich etwas was uns helfen kann.

Warum ist Angst gefährlich? Angst kann uns lähmen und handlungsunfähig machen. Ganz ungünstig in einer Situation wo vielleicht das Pferd durchgeht, denn genau da müssen wir aktiv werden um die Situation zu meistern.

Wie kann man mit der Angst umgehen? Wichtig ist erstmal zu erkennen das man Angst vor etwas hat und die Angst dann auch zu benennen. Wenn man z.B. Angst hat mit dem Pferd über Brücken zu gehen dann macht es wenig Sinn zu sagen ich habe Angst vor dem Reiten, aber genau das kann passieren das die Angst immer mehr die Oberhand gewinnt. Am Ende heisst es dann vielleicht sogar ich habe Angst vor Pferden. Es ist wichtig genau zu wissen wovor man Angst hat.

Es gibt eine tolle Strategie gegen die Angst beim Reiten von Stephanie Burns. In Ihrem Buch move closer stay longer (nur in englisch erhältlich aber wirklich leicht zu lesen) erklärt Stephanie was man tun kann um sich von der Angst zu befreien.


 

Zunächst schreibt man Dinge in 3 Spalten auf:

Die erste Spalte ist die Grüne Spalte, hier schreibt man all die Dinge auf mit denen man gut zurecht kommt das kann Hufe säubern sein, Schritt auf dem Platz reiten, Fell bürsten etc…

Die zweite Spalte ist die gelbe Spalte, hier schreibt man Dinge rein die man machen kann aber wo es schon ein kribbeln in der Magengegend gibt. Das kann Trab im Gelände sein, Springen über Cavalettis etc…

Die dritte Spalte ist die rote Spalte, hier schreibt man die Dinge rein die garnicht gehen. Das kann Rinder jagen sein oder im gestreckten Galopp über Wiesen reiten…

Um nun daran wirklich zu arbeiten ist die 2. Spalte die wichtigste, wir müssen lernen das wir in Aktion kommen. Also sollten wir die Dinge die uns ein wenig kribbeln bereiten häufiger anpacken und so lange es geht ‚aushalten‘. Das Gefühl der Angst wird einen schon bald verlassen. Das schöne daran ist wir können schon bald Dinge aus der 2. Spalte rüberschieben in die 1. Spalte da sie vertraut und sicher geworden sind. Genau das sollte man auch tun, die Tabelle gehört wöchentlich aktualisiert und neu geschrieben damit wir auch sehen hey es hat sich etwas wichtiges getan. ICH BIN MUTIGER UND BESSER geworden. Die neue Sicherheit wird uns mehr Mut geben einzelne Teile aus der Roten Spalte in die gelbe zu schieben und wenn man wirklich an diesem System arbeitet kommt der Tag an dem Angst ein gefühl der Vergangenheit ist und Spass das dominierende Gefühl. Genau das ist es was der Umgang mit unseren Pferden nämlich machen soll: S P A S S

Um das System von Stephanie Burns genauer kennen zu lernen hab ich euch oben im Artikel einen Link zum Buch gepackt. Viele Parelli students werden es sicher auch schon kennen. Ich meine im alten Level System war das Buch sogar mal dabei. Alle anderen können über Amazon bestellen.

Von Gras zu Gras

Sommer, das Wetter wird immer schöner (Hoffnung) und das Wetter lädt ein zum tollen ausgiebigen Geländeausritt. Eines der grossen Probleme vieler Reiter ist das ziehen zum Gras. Ich selber kenne das sehr gut da ich ein Pferd habe was immer Grasfixiert war und sich extrem aufgespult hat wenns kein Gras beim Ausritt gab. Ich kam aber durch das verbieten des Grasens nie viel weiter. Da war guter Rat teuer denn so ging es nicht weiter da das Problem ebend durch Verbot nicht kleiner sondern grösser wurde.

Zugleich erinnerte ich mich an eine der Grundsätze von Mark Rashid „kämpfe nicht gegen dein Pferd“. Kämpfen mit über 600 kg Lebendgewicht ist eh schon keine schlaue Idee, da man in der Regel verliert. Spass macht es auch nicht und einem guten Partnership steht es auch im Wege.

Ganz lessifär ranzugehen ist auch keine gute Idee da wir dann wohl nicht von der Stelle kommen würden. Die Idee war also ganz anders. Wir drehten etwas am eigentlichen Problem und schauten uns die Sicht des Pferdes genauer an. Es gibt keinen rationalen Grund an einer tollen Wiese NICHT zu fressen wenn man Pferd wäre aber vielleicht kann man sich damit abfinden wenn es Abmachungen zum Grasen gibt.

Wir haben zunächst viel Point to Point auf dem Reitplatz geritten und auch am Boden gespielt. Beim Point to Point geht man wie der Name schon sagt von einem Punkt zum nächsten und man sorgt dafür das man ankommt. Zur besseren Orientierung kann man Hütchen etc.. verwenden. Zunächst gibt es an jedem POINT eine Pause. Später an jedem 2. POINT usw…. Das Prinzip wurde schnell verstanden und später habe ich das selbe einfach auf unsere Grassituation übertragen und aus dem Point to Point ein Gras to Gras gemacht. Das Ergebnis ist schön, denn zum einen haben wir weniger bis garkeine Diskussionen mehr ums Gras und mein Pferd ist aufmerksamer da es ja den Point mit dem Gras jaaa nicht zu verpassen.

Rick Gore Horsemanship

Wer mich kennt weiss das ich nach Parelli arbeite aber ebend auch gern mit offenen Augen durchs Leben gehe. Natural Horsemanship ist ebend nicht nur die EINE Technik es geht um viel mehr und dazu gehört die Bildung einer eigenen Meinung. Diese kann man nicht aus einem Topf beziehen man sollte sich viele Dinge anschauen und filtern. Auf meinen Reisen durchs weltweite Web stolperte ich letztens über die Webseite http://www.thinklikeahorse.org/ von Rick Gore.

Rick ist ein ‚gute Laune Mensch‘ und das überträgt er schonmal in den Videos die er über viele Themen zusammengestellt hat. Da wären wir auch an einem Punkt den ich hier besonders herausstellen möchte. Er hat zur Zeit ca. 450!!!! Videos online gestellt über wirklich alles mögliche, wie z.B. one rein stop, Hufbearbeitung, Sensibilisierung, Knotenkunde etc… diese Videos sind nicht wie bei vielen anderen nur über einen Club oder Mitgliedschaft oder DVD erreichbar, man kann sie kostenlos ansehen. Wer mag kann Rick als Dankeschön auf seiner Seite über einen Paypal Button etwas spenden.

Genial finde ich auch die vielen kleinen ‚Horsemanship Tipps‚ zum Nachlesen hier ist viel Inspiration zu finden.

Alles ist ein Puzzle

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Diese Woche habe ich unsere Pferde entwurmt. Dabei ist mir wieder mal bewusst geworden wie unterschiedlich Menschen und Pferde doch denken. Entwurmen bei den Ponys ist kein Problem, beide schauen sich die Spritze an und hey vielleicht schmeckt das Zeug also rein damit. Wenns so läuft ist das schön und schnell erledigt. Wie zu erwarten sah der Plan der beiden grossen ganz anders aus.

Beide sind von dem Zeugs nicht begeistert und versuchen sich auch dem zu entziehen mit Kopf schlagen opposition Reflex etc…
Nun kann man Tricks aus dem Hut zaubern wie z.B. eine Apfelmus Spritze und danach dann gleich die Wurmkur. Das Problem ist dadurch nicht gelöst und beim nächsten mal ist Pferd dann noch vorsichtiger.

Also bin ich diesmal mit mehr savvy an die Sache rangegangen und hab angefangen zu Puzzeln. Wichtig dabei ist das direkte Denken aus dem Kopf zu bekommen ebend nicht daran zu denken die Spritze muss in den Mundwinkel des Pferdes, genau genommen ist das einfach noch nicht dran. Also habe ich die Spritze von Anfang an gezeigt aber ebend nur hingehalten und dann das Pferde am Seil gebeten zu mir zu kommen, das Ergebnis ist doch erstaunlich zunächst kam Murphy und hat was für ein Fluchttier normal ist wenn ihm was ungeheuer ist zurückgezogen, statt gleich weiterzumachen bin ich auch einen Schritt zurückgegangen hab die Spritze hingehalten und ihn erneut gebeten zu kommen. Alles ohne Druck oder Zug auf dem Seil am Halfter. Schon beim 2. kommen war zu merken das er viel sicherer auf mich und die Spritze zu kam wenn auch immer noch etwas skeptisch aber er hat gelernt zur Annäherung gehört auch ein versprochener Rückzug. Diese Prozedur habe ich weitere 5 mal durchgezogen am Ende hat er von sich aus die Spritze berührt. Wir haben dann noch etwas touch it mit der Spritze gespielt bis es einfach nichts Aufregendes mehr war. Da viel mir ein oh eigentlich wollte ich entwurmen, ich hatte das schon so verdrängt das das eigentliche Ziel nur eine Nebensache war und genau so war es dann auch er hat die Spritze ins Maul genommen und ich konnte problemfrei langsam ohne Verletzungsrisiko entwurmen. Selbe Methode danach noch mit Gamour.

Ohne das direkte Denken dafür mit etwas Zeit, Annäherung und Rückzug hat das zwar etwas gedauert aber es war für Mensch und Pferd stressfrei.

Facebook Gruppe

Vor längerer Zeit habe ich eine Facebook Gruppe für das Theme Offenstallhaltung ins Leben gerufen und diese dann etwas liegen lassen. Jetzt ist die Gruppe wieder Aktiviert und hat einige Mitglieder über einen Besuch und regen Austausch rund ums Offenstall Leben freue ich mich natürlich.

Zur Gruppe :

Time for inspiration

Heute habe ich einen extrem guten und vor allem inspirierenden Blog gefunden. Ich konnte kaum aufhören zu lesen. Daher empfehl ich euch den natürlich auch. Der Blog Humanima geschrieben von Tiamat, verfasser des Blogs hat viele Jahre als working student bei David Lichman einem 5 star Parelli Instruktor gearbeitet und schreibt über natürliche Kommunikation mit Tieren. Hier sind viele gute Ansätze, Ideen und Inspiration zu finden.

Trail and ride

Heute Habe ich ein tolles

Magazin empfohlen bekommen,  welches ich euch natürlich auch weiterempfehlen möchte. image

Vor kurzem ist die Ausgabe 5 des Trail and ride Magazin erschienen und ich finde die Ausgabe sehr gelungen und wirklich lesenswert.
Zur Webseite geht es hier lang :
Trail and ride

vom Nichtstun zum Partner

undemanding Time wird es in der NHS Sprache genannt. Nichtstun , Nada , Pferd mal Pferd sein lassen und trotzdem etwas bewirken? Geht das und wozu soll das gut sein. Nehmen wir doch zunächst mal uns selber, was haltet ihr von Personen die euch NUR dann besuchen wenn sie etwas wollen und immer diesen fordernden Blick haben. Richtig beliebt sind die nicht. Ahhh es dämmert das Pferd könnte vielleicht auch irgendwann der Meinung sein ohne den Menschen besser dran zu sein. 

Undemanding time ist eine Zeit die wir mit unseren Pferden forderungsfrei verbringen. Ein paar Std. aufs Paddock setzen und lesen bewusst das Pferd auch mal wegschicken. Pferd soll die Möglichkeit haben UNS zu beobachten wie wir sind und vielleicht sogar auf die Idee kommen etwas von UNS zu wollen. Ich erlebe das häufig das mein Pferd bei mir ankommt, mich anstupst und vermehrtes Interesse bekommt etwas mit mir zu machen.

Wie lange man undemanding time verbringt spielt keine Rolle haupsache man tut es, je mehr je besser. Aber auch hin und wieder nur 10 Min. sind besser als es nie zu tun. In dem Sinne wünsch ich allen viel Sonnenstrahlen fürs Wochenende und vielleicht ein paar entspannte Stunden mit euren Pferden die ihr geniessen könnt ohne Druck.