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Donnerwetter

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Kurz notiert was ist zu tun wenns Gewittert?

Prinzipiell wenn man noch nicht aufgebrochen ist macht es Sinn den Ritt zu verschieben oder erstmal abwarten ob das Gewitter wieder verschwindet.

Wird man überrascht von einem Gewitter wärend eines Ausrittes sollte man freie Flächen wie z.B. Felder meiden da der Blitz sich immer den höchsten Punkt sucht den man dort selbst darstellt. Ist diese Möglichkeit nicht gegeben, auf jeden Fall absteigen, Gruppen sollten sich etwas voneinander entfernen. Hockend auf den Boden setzen.

Buchen sollst du suchen Eichen sollst du meiden, ist ein Spruch den man sich merken kann aber besser genau so schnell wieder vergessen sollte. Einzelne Bäume stellen IMMMER eine Gefahr dar. Dann lieber in den Wald hinein.

Abstand von Masten oder Metallzäunen und ähnlichem halten.

Abstand von Flüssen und Seen halten (Wasser meiden.)

Um besser abschätzen zu können wie weit ein Gewitter noch entfernt ist kann man auch rechnen: Pro 3 Sekunden zwischen Donner und Blitz 1 km

ganz langsam

Bei einem gemütlichen Ausritt, bei dem wir 2 Pferde dabei hatten die geführt wurden ist mir etwas aufgefallen. Geschwindigkeit kann zum Squeeze game werden. Was bedeutet das genau? Mein Pferd ist von Natur aus Extrovertiert, er hat also häufig schwierigkeiten einfach auf der Stelle zu stehen. Bei einem Ausritt der sehr langsam von statten geht kann das zur Geduldsprobe werden, vor allem aber aus Sicht des Pferdes auch ein squeeze game welches im schlimmsten Fall sogar Angst auslöst, denn es bedeutet eingeschränke Bewegungsmöglichkeit welche Claustrophobie auslösen kann.

Nun könnte man natürlich dem Pferd die Möglichkeit geben einfach immer weit vorweg Traben und zurücktraben zur Gruppe. Prinzipiell war mit dieser Methode mein Pferd sofort einverstanden. Er war sichtlich erleichtert, gleichzeitig ist es ein Annäherungs und Rückzugs Versuch. Jedes mal wenn er wieder bei der Gruppe ist kann man anfragen wie lange er es jetzt dort im Schritt ‚aushält‘ (Annäherung) und mit gutem Timing wieder anreiten (Rückzug). Schon nach wenigen Versuchen konnten wir uns einigen das es charme hat die Gruppe nicht zu verlassen und auch mal zu entspannen.

Diese Methode funktioniert aber nicht wenn die Gruppe nervös wird und sofort hinterher spurten will also probierte ich für diesen Fall ein squeeze game auf kleinerem Raum. Auch das funktioniert gut. Hier benutze ich Bäume, Schilder etc… zum Slalom Reiten oder Baumstämme wo man drüber Reiten kann all das sorgt dafür das die Konzentration umgelenkt wird und der Kopf sich senkt und natürlich auch bei dieser Methode Annäherung und Rückzug nicht vergessen. Beschäftigen (Rückzug) – neben der Gruppe im langsamen Schritt hergehen (Annäherung).

Von Gras zu Gras

Sommer, das Wetter wird immer schöner (Hoffnung) und das Wetter lädt ein zum tollen ausgiebigen Geländeausritt. Eines der grossen Probleme vieler Reiter ist das ziehen zum Gras. Ich selber kenne das sehr gut da ich ein Pferd habe was immer Grasfixiert war und sich extrem aufgespult hat wenns kein Gras beim Ausritt gab. Ich kam aber durch das verbieten des Grasens nie viel weiter. Da war guter Rat teuer denn so ging es nicht weiter da das Problem ebend durch Verbot nicht kleiner sondern grösser wurde.

Zugleich erinnerte ich mich an eine der Grundsätze von Mark Rashid „kämpfe nicht gegen dein Pferd“. Kämpfen mit über 600 kg Lebendgewicht ist eh schon keine schlaue Idee, da man in der Regel verliert. Spass macht es auch nicht und einem guten Partnership steht es auch im Wege.

Ganz lessifär ranzugehen ist auch keine gute Idee da wir dann wohl nicht von der Stelle kommen würden. Die Idee war also ganz anders. Wir drehten etwas am eigentlichen Problem und schauten uns die Sicht des Pferdes genauer an. Es gibt keinen rationalen Grund an einer tollen Wiese NICHT zu fressen wenn man Pferd wäre aber vielleicht kann man sich damit abfinden wenn es Abmachungen zum Grasen gibt.

Wir haben zunächst viel Point to Point auf dem Reitplatz geritten und auch am Boden gespielt. Beim Point to Point geht man wie der Name schon sagt von einem Punkt zum nächsten und man sorgt dafür das man ankommt. Zur besseren Orientierung kann man Hütchen etc.. verwenden. Zunächst gibt es an jedem POINT eine Pause. Später an jedem 2. POINT usw…. Das Prinzip wurde schnell verstanden und später habe ich das selbe einfach auf unsere Grassituation übertragen und aus dem Point to Point ein Gras to Gras gemacht. Das Ergebnis ist schön, denn zum einen haben wir weniger bis garkeine Diskussionen mehr ums Gras und mein Pferd ist aufmerksamer da es ja den Point mit dem Gras jaaa nicht zu verpassen.