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NHS Students Google+ community

Google startet mit dem nächsten Sargnagel für Facebook durch mit den communitys.

Communitys sind in Etwa das was bei FB die Gruppen darstellen, meiner Meinung nach aber schon vom Start weg besser durchdacht. Diskussionen können in frei definierbare Kategorien ähnlich einem Forum geführt werden und dann je nach Bedarf im Gesamtgruppenstream oder oder einzeln betrachtet werden.

Gelungen ist auch die Möglichkeit in der community eine Suche durchzuführen, so lassen sich schnell Beiträge finden. Einzig was mir noch schmerzlich fehlt die APP von google plus hat noch kein update erhalten mit den community Funktionen, was aber sicher nicht lange auf sich warten lassen wird.
Für alle natural horsemanship Freunde und Mitglieder des Google Plus Netzwerks habe ich mal eine offene community angelegt. Einfach auf das Bild klicken und ihr gelangt direkt dort hin.

 

machs mit savvy

letztens wurde ich gefragt was ist eigentlich dieses komische Wort Savvy im Parelli System.

Huii ein Wort welches man ständig im PNH nutzt und was so selbstverständlich geworden ist das man nicht mehr viel drüber nachdenkt.

Zum einen gibt es verschiedene Savvys und ein Levelsystem. Um es kurz zu machen hier mal die Ladder dazu:

Level 1       Savvy : On line (spielen am kurzen Seil)

Level 2       Savvy: freestyle (reiten mit knotenhalfter ohne Kontakt) und On line

Level 3      Savvy: On line – freestyle – Liberty (freie Bodenarbeit)

Level 4     Savvy: On Line – freestyle – Liberty – Finesse (Reiten mit Kontakt)

Die einzelnen Savvys sind also : on line – freestyle – liberty – finesse

Zusammen genommen beschreibt das Level und das Savvy den Erfahrungsgrad des PNH Studenten.

Je mehr savvy man hat je mehr macht man die Dinge auch mit ’savvy‘ daher ist es gerade einem Einsteiger erstmal schwer zu erklären wenn er fragt : ‚Wie halfter ich denn mit savvy‘. Es gehört Einstellung, Technik, Verständnis, die liebe zum Pferd, Leaderhip, language etc.. dazu  und savvy entwickelt sich. Um trotzdem auf die Frage einzugehen, ein Pferd halfter ich mit Savvy in dem es sich mir freiwillig zuwendet in leichter lateraler Halsbiegung oder mit gesenktem Kopf aus dem Sitzen heraus ohne Zerren – reissen oder ziehen. Aber in wirklichkeit ist es ebend noch so viel mehr…

Rick Gore Horsemanship

Wer mich kennt weiss das ich nach Parelli arbeite aber ebend auch gern mit offenen Augen durchs Leben gehe. Natural Horsemanship ist ebend nicht nur die EINE Technik es geht um viel mehr und dazu gehört die Bildung einer eigenen Meinung. Diese kann man nicht aus einem Topf beziehen man sollte sich viele Dinge anschauen und filtern. Auf meinen Reisen durchs weltweite Web stolperte ich letztens über die Webseite http://www.thinklikeahorse.org/ von Rick Gore.

Rick ist ein ‚gute Laune Mensch‘ und das überträgt er schonmal in den Videos die er über viele Themen zusammengestellt hat. Da wären wir auch an einem Punkt den ich hier besonders herausstellen möchte. Er hat zur Zeit ca. 450!!!! Videos online gestellt über wirklich alles mögliche, wie z.B. one rein stop, Hufbearbeitung, Sensibilisierung, Knotenkunde etc… diese Videos sind nicht wie bei vielen anderen nur über einen Club oder Mitgliedschaft oder DVD erreichbar, man kann sie kostenlos ansehen. Wer mag kann Rick als Dankeschön auf seiner Seite über einen Paypal Button etwas spenden.

Genial finde ich auch die vielen kleinen ‚Horsemanship Tipps‚ zum Nachlesen hier ist viel Inspiration zu finden.

safety and friendly

Sicherheit auf beiden Seiten ist wichtig. Im Training, Umgang und den Ausritten kann es immer zu schwierigen Situationen kommen. Pferd bleibt im Seil hängen, ein Reh springt aus dem Busch etc… niemand kann all diese Situationen vorhersehen oder vorher simulieren. Trotz allem kann man viel tun um das Vertrauen auf beiden Seiten zu fördern. Das friendly game fördert das Vertrauen in die Beziehung zwischen Mensch und Pferd.

Ein paar Ideen für das friendly game vom Boden

  • abstreifen aus allen Zonen mit dem Stecken und dem Seil
  • ums Pferd gehen den Stick mit Seil schwingen
  • mit dem Seil und oder Seil auf den Boden schlagen
  • einen Ball unter das Pferd durchrollen
  • den Ball im gleichmässigen Rythmus auf den Boden springen lassen wie beim Basketball
  • Fähnchen am Stick binden und damit das Pferd abstreifen
  • Tüten und Raschelplane einsetzen
  • Pferd über Raschelblane laufen lassen bzw. darauf stehen lassen.

Wenn das Vertrauen da ist und das Pferd genug Vertrauen hat kann man anfangen diese Übungen auch vom Pferd aus zu üben: 

  • Raschelplane reitend hinter sich herziehen
  • den Ball reitend jagen und damit Pferdefussball spielen
  • den Ball vom Pferd aus springen lassen
  • absteigen über die Kruppe
  • auf dem Pferd in die Hocke gehen und aufstehen
  • auf dem Pferd den Stick mit Seilchen schwingen
  • unter einem Tor mit Flatterband parken oder durchreiten

Die Übungen auf dem Pferd erfordern viel Vertrauen und sollten erst gemacht werden wenn am Boden Sicherheit und grosses Vertrauen vorhanden sind.

Wichtig dabei ist das man es nie übertreibt und immer acht gibt wieviel kann mein Pferd aushalten und dem Pferd die Möglichkeit zu geben sich gerade neue Dinge erst aus der Entfernung anzuschauen und langsam näher zu kommen.

Bei den Techniken ist besonders wichtig Rythmus einzusetzen, Dinge die gleichmässig immer wieder passieren sind leichter einzuschätzen wie z.B. das gleichmässige Springen das Balls.

Wir hatten heute ein tolles friendly game Training mit unseren Pferden, Gamour hat sich mit dem Ball beschäftigt, was ihm immer schwer viel und am Ende war er wirklich sicher. Murphy hat mit mir Fussball gespielt und ich konnte mich auf den Pferderücken stellen ohne das er auch nur einen Schritt machte.

Time for inspiration

Heute habe ich einen extrem guten und vor allem inspirierenden Blog gefunden. Ich konnte kaum aufhören zu lesen. Daher empfehl ich euch den natürlich auch. Der Blog Humanima geschrieben von Tiamat, verfasser des Blogs hat viele Jahre als working student bei David Lichman einem 5 star Parelli Instruktor gearbeitet und schreibt über natürliche Kommunikation mit Tieren. Hier sind viele gute Ansätze, Ideen und Inspiration zu finden.

we are Parelli and why

Unter dem Titel we are Parelli forderte Pat Parelli die Students auf Videos zu machen warum sie denn PNH machen, wie sie leben und was sie mit den Pferden erreicht haben.

Auch für mich wird es an der Zeit einen kleinen Rückblick zu erstellen. Warum mache ich Parelli Natural Horsemanship und hat es uns überhaupt etwas gebracht. Leben wir jetzt besser? Ist etwas passiert?

Etwa Ende 2010 sind wir zu Parelli gekommen, anfangs war ich durchaus skeptisch. Horsemanship ist schliesslich keine Erfindung von Pat Parelli nur weil er ein grossartiger Horseman ist. Es gibt viele andere wie Bill Dorrance oder Buck Brannaman, nicht zu vergessen Mark Rashid und seine tollen Geschichten. Nun hab ich immer Leute mit Sticks gesehen die wie blöd um das Pferd herumlaufen und es abstreichen und… Kurz irgendwie war mir das suspekt. Auch vor Parelli war ich nett zu meinem Pferd und bemüht immer das richtige im Sinne des Pferdes zu tun. Angefangen mit einer natürlichen Offenstallhaltung über Annäherung und Rückzug im Training etc.. Also schon eine menge NHS ganz unbewusst.

Warum also jetzt mit PNH anfangen. Heute weiss ich es und kann davon berichten. Es hat mir einen roten Faden an die Hand gegeben. Ich fühle mich im PNH System sicher und kann einer klaren Linie folgen. Dinge die am Anfang unklar waren wurden langsam erklärt und immer so das es zum richtigen Zeitpunkt ein KLICK gab ein Staunen gab. Man merkte wie man Wände einriss die nie richtig abgearbeitet schienen. Mit Level 1 kam mehr Sicherheit, mit Level 2 kam mehr spass in unser Training und jetzt im Level 3 beginnt echte Harmony. Der Satz von Pat Parelli „wenn du das Seil vom Pferd trennst bleibt nur eins : Die Wahrheit“ bekommt jetzt eine Bedeutung und wir arbeiten jetzt an liberty (Freiheit). Der beginn von Liberty im L3 ist wie ein Durchbruch zu beschreiben etwas was schwer in Worte zu fassen ist, wir können plötzlich auf einer ganz anderen Basis arbeiten. Eine gemeinsame Sprache ist entstanden.

Das System ist einfach gut durchdacht, gerade für Leute wie mich die viel Ruhe brauchen und gern allein mit Zeit arbeiten. Ich kann mir abends die Clubvideos anschauen oder die Level DVD s und am Tag darauf im Training nacharbeiten. Für andere die unterstützung durch Trainer benötigen gibt es mitlerweile ein immer grösseres Netz an PNH Instrukteure um Kurse zu machen.

Zusätzlich gibt es das Parelli Connect online Netzwerk in dem man Gleichgesinnte findet oder auch im Club Forum. Hier kann man sich austauschen, Fragen stellen und natürlich auch beantworten um anderen zu helfen.

Etwas was mir vor Parelli nicht bewusst war, waren auch die horsenalitys über die ich hier schon vor einiger Zeit berichtet habe. Ich kenne mein Pferd heute dadurch einfach besser. Ich weiss warum er in bestimmten Situation so aufgeregt fragend und oft auch provozierend ist UND ich weiss wie ich damit umgehen kann. Wir haben auf die Fragen unserer   Pferde jetzt die passenden Antworten gefunden und haben gelernt das Pferde zwar alle Fluchttiere sind aber durchaus ganz unterschiedlich reagieren können und das hat ebend Gründe. Die Erklärungen von Parelli zu dem Thema sind verständlich und niemand vorher konnte mir das so Bildhaft klarmachen.

Darum nochmal ein Danke an Pat und Linda Parelli für dieses geniale System :

WE ARE PARELLI AND WE KNOW WHY

Dein bester Freund oder wie eigentlich

Was sind wir Menschen eigentlich für unsere Pferde? Die einen wollen gern das Pferd zu ihrem besten Freund machen, die anderen wollen es dominieren und reden von Führen. Viele reden vom Lehren und lernen. Wie sieht das aber umgedreht aus. Du kommst auf den Platz und dein Pferd kommt auf dich zu. Wie sieht es dich eigentlich oder wie sollte es sein?

Der beste Freund deines Pferdes ist meist immer an seiner Seite. Auch in grossen Herden wird man meist die gleichen Pferde nebeneinander stehen oder Spielen sehen. Sie säubern sich gegenseitig das Fell, geben sich Sicherheit und fressen zusammen. Wir Menschen, auch wenn wir noch so natural mit unseren Pferden arbeiten sind da weit von von entfernt. Wir kommen meist nur für ein paar Std. zu unserem Pferd an manchen Tagen vielleicht sogar weniger. Da ist es nur zu verständlich das wir wohl eher nicht die besten Freunde sind. Manch einer mag das nicht gern hören aber das ist so und es ist gut so. Es ist schön wenn das Pferd auch und gerade in der Zeit wo wir nicht da sind zufrieden ist, Sicherheit hat und ebend auch seinen besten Kumpel an seiner Seite.

Aber was können wir dann für unser Pferd noch tun wenns denn schon gut versorgt ist und einen guten Kumpel hat? Stören wir vielleicht sogar? In manchen Fällen kann man das wohl sogar unterschreiben. Ein Pferd was von seinem Menschen nur als sportgerät benutzt wird stört und wird maximal geduldet. Ganz so schlimm ist es bei uns, die wir natural horsemanship leben natürlich nicht. Pferde sind trotz das sie Fluchttiere sind neugierig und ja sie langweilen sich auch. Das ist der Moment und auch die grosse Chance für uns Menschen. Mein Pferd kommt immer freudig auf mich zu wenn ich den Paddock betrete, nicht weil ich sein bester Kumpel bin, der steht ja schon neben ihm, nein weil es wissen will was machen wir heute. Spielen wir etwas oder wird nur nett gekrault. Gehen wir etwas reiten, entdecken wir etwas neues? Es wird aus seinem Paddock Trott etwas entführt. Pferde lieben es zu spielen etwas neues zu lernen und natürlich auch die kleinen Gesten wie das Leckerli vor dem Abschied.

Pat Parelli nennt es : Sei die willkommene Abwechslung des Tages

Das sollten wir uns zu Herzen nehmen versorgt eure Pferde gut und sorgt ebend auch für fun and play.
In dem Sinne keep it natural
Auch wenns bei minus 9 Grad nicht immer so einfach ist, rafft euch auf geht zum Pferd und macht etwas Winterarbeit.
Auch ich werde morgen wieder in der Eiseskälte für etwas Spass sorgen und danach das Paddock abäppeln und hoffentlich wieder ein zufriedenes Pferd auf dem Paddock hinterlassen.

Motivieren mit ‚yesssss‘

Inspieriert von einem Artikel aus einer savvy times Ausgabe aus dem letzten Jahr nehm ich mir nochmal das Thema  Motivation fürs Pferd vor.

Im Artikel steht eine wichtige Frage von Pat im Raum: ‚are you the Minister of no or the Ambassador of yes?‘

Menschen neigen oft vorschnell dazu ‚Nein‘ zu sagen und bemerken nicht das ein NEIN per Definition die Umgebung Negativ macht. Stell ich eine Frage erhoffe ich mir eine positive Antwort, Pferde sind da nicht anders. Ein Nein demotiviert das Pferd genau so wie uns Menschen.

Meist bemerken wir nichtmal das wir wieder mal nein gesagt haben. Pferd möchte Grasen und schon wird der Kopf nach oben geholt. Der Hengst möchte wärend des Trainings einen Blick zu seinen Stuten werfen die nebenan fein am Grasen sind und der übermotivierte Reiter bringt den Kopf in eine gerade Position. Wie schön wär es also wenn der Zügel schnell nachgibt, damit Pferd kurz schauen kann die Richtung und geschwindigkeit aber trotz allem gehalten wird. Das sollte immer das Ziel sein, Abmachungen zu treffen öfter Ja zu sagen und im Gegenzug ein motiviertes Pferd unter sich zu haben.

Was stellt ein Nein mit unseren Pferden an? Right brain Intro Pferde wie unser Gamour verlieren an Selbstsicherheit und nicht selten würde ein solches Pferd dann auch mal explodieren. Left brain Extro wie mein Murphy wird anfangen zu Diskutieren und wir liefern einem solchen Pferd die Dominanzfrage frei Haus, da sie gern Diskutieren und im schlimmsten Fall auch mit Dominanzspielen drum kämpfen. Left brain intros reagieren auf ein Nein ganz einfach mit sturem Verhalten in dem Sie einfach immer wieder ansetzen möglichst ohne Kraft aufzuwenden bis der Reiter dann schweissgebadet aufgibt.

Merke und notiere also, nimm dein Pferd ernst überlege vor einem Nein zunächst ob es eine bessere Lösung für das Problem gibt. Motiviere und werde der Ambassador of yes!

Die 8 Prinzipien

Hier nochmal die 8 Prinzipien nach denen wir mit Pferden arbeiten sollten von Pat Parelli, diese müssen wir uns wirklich immer wieder vor Augen halten und verinnerlichen.

1. Horsemanship is natural. (Horsemanship ist natürlich.)
2. Don’t make or teach assumptions. (Sei nicht voreingenommen und lehre dein Pferd, nicht voreingenommen zu sein.)
3. Communication is two or more individuals sharing and understanding an idea. (Kommunikation heisst, zwei oder mehr Individuen teilen und verstehen eine Idee.)
4. Horses and humans have mutual responsibilities. (Pferde und Menschen haben Verantwortungen.)

The Four Responsibilities for the Horse
1. Don’t act like a prey animal. Become more mentally, emotionally and physically fit.
2. Maintain direction.
3. Maintain gait.
4. Look where you are going.

4 für das Pferd:

  • Verhalte Dich nicht wie ein Fluchtier, verhalte Dich wie ein Partner
  • Wechsle nicht die Gangart
  • Wechsle nicht die Richtung
  • Schau wohin du gehst

The Four Responsibilities for the Human

1. Act like a partner, not like a predator. Become more mentally, emotionally and physically fit.
2. Have independent feet and therefore an independent seat.
3. Think like a horse.
4. Use the natural power of focus.

4 für den Menschen:

  • Verhalte Dich nicht wie ein Raubtier, verhalte  Dich wie ein Partner
  • Habe einen unabhängigen Sitz
  • Denke wie ein Pferd
  • Benutze die natürliche Kraft des Fokus

5. The attitude of justice is effective. (Eine gerechte Einstellung ist entscheidend.)

6. Body language is universal. (Körpersprache ist universell.)
7. Horses teach humans and humans teach horses. (Pferde lehren Menschen und Menschen lehren Pferde)
8. Principles, purpose and time are the tools of teaching. (Prinzipien, Zweck und Zeit sind die Werkzeuge des Lehrens.)