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Vorbereiten auf die Wanderreitsaison

Nachdem es nun ein wirklich schlechter Winter war mit wenig Kälte dafür aber viel Wasser und Matsch freuen wir uns auf den Frühling. Die Tage werden länger das Training für die kommenden längeren Ritte hat begonnen. Manchmal steht man dann da und weiss nicht
so recht was kann ich mit meinem Pferd trainieren?

Ich habe mal eine kleine Liste mit Ideen:

1 Kondition kommt durch die langsam immer grösser werdenden Ritte
2 friendly game in der Mitte auf Autobahnbrücken
3 Reiten durch Wasser (meiner findet es blöd und Simon würde sich am liebsten hinschmeißen und baden)
4 Weg verlassen und Beine heben über Stock und Stein
5 anbinden im Gelände
6 Aufstiegshilfe im Wald (alles kann eine Aufstiegshilfe sein, klappt es so wie auf dem Platz)
7 Reiten mit Ausrüstung (Taschen etc..)
8 Ein Pferd als Handpferd (für den Fall der Fälle)

Taschen am Sattel
Taschen am Sattel

 

 

 

D

 

Diese Liste wird wie unsere Liste „101 things we can do for winter“
101 things we can do for winter
sicher noch fortgesetzt
Wer interesse hat kann unter

Geländetraining

im natural-friends Forum gerne mitlesen oder auch eigene Ideen beisteuern.

In diesem Sinne:
„prior and proper preparation prevents P-poor performance“ (Pat Parelli)

Nomaden

qU7BrKTvkf54Tv3rAgZ52b4CFOuAUO9tgkzZHAUMcqQPferde sind von Natur aus Nomaden, sie müssen in Freiheit meist viel laufen um z.B. zu einer Wasserstelle zu kommen und dann wieder zu ausreichend Futter. Dies geschieht immer zusammen als Herde. Kundschafter gibt es eher nicht.
Es liegt also in ihrer Natur gemeinsam als Herde zu wandern. Dabei verbessern sie auf verschiedenen Untergründen ihre motorischen Fähigkeiten und stärken wie Mut, Geschicklichkeit, Intelligenz und Ausdauer.

Im Prinzip gibt uns diese Eigenschaft schon viel vor, dennoch glauben einige das es ausreichend ist im Kreis zu reiten und Reitlektionen zu trainieren. So lange ich Pferde kenne und beobachte hab ich noch nie ein Pferd gesehen was 30 Min. im Kreis läuft. Es macht aus Sicht des Pferdes keinen Sinn. Wo soll es ankommen?
Ganz sicher können und sollten wir eine gesunde Basis und neue Dinge auf dem Platz oder in der Halle trainieren. Ich denke aber das ein Pferd in die Natur gehört und ausgiebige Trails und Wanderritte gern auch mal an der Hand bevorzugen wird.
Wer nun Angst hat dort lernt mein Pferd nichts und wir kommen nicht weiter irrt. Zum einen werden die natürlichen Reize erhöht und Pferd wird schlauer und mutiger, bleibt körperlich fit und jaaa wir können auch echte ‚Arbeit‘ in einen Ritt einbauen.
Hier nur einige Beispiele. Reiten über Baumstämme statt über bunte Stangen, Slalom um Bäume mit Stellung und Biegung, Hilltherapie, in Flüssen Aquatraining, Kondition auf Galoppstrecken und auch die 7 Spiele lassen sich gut umsetzen, Squeeze game über, zwischen Bäume z.B.
Auch der wichtige Part undemanding time in freier Natur kommt in den Pausen nicht zu kurz.

Am Ende eines solchen Naturtages steht meist ein ausgeglichenes Pferd und ein glücklicher Mensch.
In diesem Sinne gebt euren Pferden ein Ziel und ihr werdet eure eigenen Ziele finden.

Von Gras zu Gras

Sommer, das Wetter wird immer schöner (Hoffnung) und das Wetter lädt ein zum tollen ausgiebigen Geländeausritt. Eines der grossen Probleme vieler Reiter ist das ziehen zum Gras. Ich selber kenne das sehr gut da ich ein Pferd habe was immer Grasfixiert war und sich extrem aufgespult hat wenns kein Gras beim Ausritt gab. Ich kam aber durch das verbieten des Grasens nie viel weiter. Da war guter Rat teuer denn so ging es nicht weiter da das Problem ebend durch Verbot nicht kleiner sondern grösser wurde.

Zugleich erinnerte ich mich an eine der Grundsätze von Mark Rashid „kämpfe nicht gegen dein Pferd“. Kämpfen mit über 600 kg Lebendgewicht ist eh schon keine schlaue Idee, da man in der Regel verliert. Spass macht es auch nicht und einem guten Partnership steht es auch im Wege.

Ganz lessifär ranzugehen ist auch keine gute Idee da wir dann wohl nicht von der Stelle kommen würden. Die Idee war also ganz anders. Wir drehten etwas am eigentlichen Problem und schauten uns die Sicht des Pferdes genauer an. Es gibt keinen rationalen Grund an einer tollen Wiese NICHT zu fressen wenn man Pferd wäre aber vielleicht kann man sich damit abfinden wenn es Abmachungen zum Grasen gibt.

Wir haben zunächst viel Point to Point auf dem Reitplatz geritten und auch am Boden gespielt. Beim Point to Point geht man wie der Name schon sagt von einem Punkt zum nächsten und man sorgt dafür das man ankommt. Zur besseren Orientierung kann man Hütchen etc.. verwenden. Zunächst gibt es an jedem POINT eine Pause. Später an jedem 2. POINT usw…. Das Prinzip wurde schnell verstanden und später habe ich das selbe einfach auf unsere Grassituation übertragen und aus dem Point to Point ein Gras to Gras gemacht. Das Ergebnis ist schön, denn zum einen haben wir weniger bis garkeine Diskussionen mehr ums Gras und mein Pferd ist aufmerksamer da es ja den Point mit dem Gras jaaa nicht zu verpassen.