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pre ride check vs. selfcheck

Bei Parelli lernt man sehr früh sogenannte pre ride checks mit seinem Pferd durchzuführen bevor man reiten geht. Das ist vernünftig und kann Unfälle schon von vornherein vermeiden. Vor Ausritten habe ich mir angewöhnt kurz die 7 Spiele abzufragen und zu schauen wie reagiert mein Pferd auf meine Fragen.

  • Ist es sicher?
  • Ist es mir zugewandt?
  • Ist es interessiert und reagiert?

IMAG0558Stimmen diese Punkte nicht steige ich nicht auf. Nun kann ich es den Tag ganz lassen oder aber einkreisen woran liegt es. Etwas friendly game vom Boden spielen für mehr Sicherheit oder muss ich heute interessanter werden damit mein Pferd interessierter ist etc…

Im laufe der Zeit entwickeln sich diese pre ride checks zu wirklich nebensächlichen Handlungen, schon beim holen des Pferdes achte ich auf die Ohren ob sie zu mir schauen, wir gehen zum Putzplatz dabei achte ich darauf das meine persönliche Zone respektiert wird oder bleibe einfach stehen um zu schauen ob Pferdi aufpasst und ebenfalls stoppt. Ich checke also ganz nebenbei durch kleine Fragen ob alles ok ist.

Was aber oft NICHT gefragt wird sind wir selber

Was hilft es wenn auf dem Platz mein Pferd alle pre ride checks besteht ich aber selber unsicher bin und ins Gelände gehe, spätestens 100 m weiter wird mein Pferd die Führung übernehmen.

Das führt mich zu dem Gedanken des selfchecks.

Was erwartet mein Pferd von MIR

  • bin ich sicher
  • kann ich sicherheit geben
  • bin ich mit Herz dabei und nicht um ein Programm abzuspulen
  • Aufmerksam
  • Respektvoll
  • kann ich Verantwortung übernehmen
  • Reagier ich auf fragen

Alles was ich von meinem Pferd erwarte sollte ich doppelt liefern können. Im übrigen scheint es mir so wenn all diese Punkte bei mir stimmen dann ist mein Pferd schon sehr zufrieden.

Also wie so oft

it’s about you

Nicht nur das Pferd muss wachsen und lernen, vor allem wir selber müssen es.

wohin du willst

photoBilder von tollen Dingen die scheinbar unerreichbar sind schwirren uns häufig im Kopf. Um all die tollen Dinge zu erreichen wird dann viel trainiert und manch einer wundert sich warum sich nicht viel ändert. Es wird an der Beziehung zum Pferd gearbeitet, was immer eine gute Idee ist, tolle Zirkel werden geritten und plötzlich kommt die Frage im Stall auf, hey kommst du mit wir wollen ausreiten und im gestreckten Galopp über Stoppelfelder ein Rennen machen. Da sind sie plötzlich die schwarzen Flecken oder auch einfach Bedenken genannt.

 

 

– ich bin nicht so weit

– ich fühl mich nicht

– zu warm

– zu kalt

– es könnte Regen geben

2 Stunden später kommen alle wieder und berichten von dem tollen Nachmittag und ihren Erlebnissen. Nächstes mal bestimmt ich werde jetzt mal ordentlich auf dem Platz das Galoppieren lernen ja sogar bei Wärme und durch den Regen. Nur hilft das meist nur bedingt. Natürlich sollte man in einer sicheren Umgebung wie dem Reitplatz oder dem Roundpen Basis aufbauen. Der nächste Schritt ist aber immer das Verlassen des eigenen Komfortkreises.

circles

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So lange ich in meinem Komfortkreis bleibe mache ich keine grossen Schritte, oft sogar genau das Gegenteil.
Immer gleiches ohne Abwechlung angereichertes Training führt zu Frust, Langeweile und Stagnation.

Man muss nicht sofort Vollgas geben um zu Wachsen und Fortschritte zu machen aber die Richtung sollte klar sein – V O R W Ä R T S. Jeder in seinem Tempo. Geh wohin du willst und fang an Spass zu haben.

trail and ride – Nordheide – Seevetal – Winsen

IMG_0786Ein kurzer Hinweis, die-Offenstaller haben wieder eine lokale Gruppe (Nordheide, Winsen, Seevetal)  ins Leben gerufen. Diesmal geht es in Facebook ums Ausreiten. Bei trail and ride könnt ihr euch verabreden zum Reiten oder Wanderritte planen. Wer grössere Events rund ums Ausreiten kennt kann dort für alle die Termine und Infos bekanntgeben.

Besuchen und beitreten könnt Ihr der Gruppe hier:

trail and ride – Nordheide – Seevetal – Winsen

weil es das tun kann…

Dein Pferd überrent dich?

Dein Pferd läuft nach links statt nach rechts?

Dein Pferd durchsucht deine Jacke nach Futter?

Dein Pferd galoppiert obwohl du Schritt reiten möchtest?

photoDie Liste kann so mit eigenen „Fehlverhalten“ ergänzt werden. Oft sind es nur winzig kleine Dinge die man nicht bemerkt. Das Pferd hat aber nicht den Plan uns zu ‚ärgern“ oder zu überlisten. Es sieht einfach keinen Grund es gerade anders zu machen. Wir haben nur vergessen dem Pferd vorher zu erklären was wir wollen und genau dann passiert es ebend weil es das tun kann…

Es ist vergleichbar mit einem Kind was noch nicht lesen kann und auf eine Rasenfläche geht wo ein Schild betreten veboten steht. Es steckt keine böse Absicht dahinter es spielt dort weil es das tun kann…

Das sollte man sich merken und seinem Pferd einfach alles ganz genau erklären 🙂

Mein Schatzzzzz

Wer kennt es noch aus der Kindheit? Schnitzeljagd, die Jagd nach einem Schatz. In Gruppen auf Geburtstagen oderphoto Vereinsaktivitäten durch die Landschaft mit Rätseln und Route. Am Ende waren alle ausgepowert und glücklich den Schatz gefunden zu haben.

imagesJahre Später wurde ein neuer Spass erfunden das Geocaching. Vom Prinzip ist es auch eine Schnitzeljagd, nur das diese fast überall auf der Welt zu jeder Zeit gespielt werden kann, da das geocaching über das Internet organisiert wird. Auf www.geocaching.com findet man einen Einstieg und Karten mit sogenannten caches (der Schatzzzz). Weltweit findet man weit mehr als 1 Millionen caches.

Hier kann man über Filter ein bestimmtes Gebiet einkreisen und sich die verfügbaren caches anzeigen lassen. Meist horses-yesgilt es Koordinaten zu errechnen oder zu errätseln und diese dann mit Hilfe von GPS empfängern oder Smartphones zu suchen. In der Beschreibung taucht häufiger auch mal ein Reitersymbol auf welches die Route um den Cache als reitbar kennzeichnet. So kann man das Reiten mit Rätseln und suchen verbinden und auch tolle Gruppenritte organisieren. Oft führen die Suchrouten durch tolle Gebiete die uns der Ersteller des Caches zeigen möchte. Der Frühling ist ja jetzt endlich eingezogen und bringt uns das gute Wetter mit und vielleicht hab ich den einen oder anderen ja etwas Appetit auf die Jagd nach dem Schatz gemacht.

Downunder Horsemanship

Heute mal wieder ein Video und Buch Tipp.

Downunder Horsemanship Grundausbildung nach Clinton Anderson step by step 1:47 Std. auf youtube.

Wer mehr über den gebürtigen Australier und seine Methode erfahren möchte kann dies über seine Bücher:

 

 

Warum so viel

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Mir ist in letzter Zeit aufgefallen das ich gern den Stick verwende obwohl es nicht notwendig ist. Das gilt es wieder zu ändern.

 

Der Reihe nach warum verwenden wir den Stick?
-Als verlängerten Arm
-Um die Phasen zu erhöhen oder deutlicher zu werden
-Porcupine game
-verschieden arten des friendly game (Rotor – slacks auf den Boden – streicheln etc…)

Wenn erstmal etwas wirklich sitzt sollten wir den Stick nicht mehr viel brauchen da wir gelernt haben auf Abstand auch mit Körpersprache zu arbeiten.
Brauchen wir den Stick dennoch gibt es Gründe:
– Das Pferd hat uns noch nicht verstanden
– Unsere Körpersprache reicht nicht aus
– Der Glaube an uns selber das es auch ohne geht fehlt
– wenig Leadership
– zu wenig Energie
– wir haben nicht lange genug gewartet (Ungeduld)

Also prüfen wir uns doch selbst. Eine Übung wie z.B. das Send beim circling game mal ohne Stick mit Geduld, Körperspannung und genauer Gewichtsverlagerung auf das richtige Bein und der Überzeugung das es funktionieren wird durchführen. Wenns klappt sollte man sich dieses Gefühl genau merken. Auch wie viel Energie war nötig.

Wenns noch nicht so gut klappt kann man auch zu zweit üben und sich von der 2. Person kontrollieren lassen. Ich werde da in nächster Zeit besser aufpassen, wie oft nehme ich den Stick wie hoch und war es wirklich notwendig. Ziel ist es immer weniger Hilfsmittel zu nutzen und im Gegenzug genauer und fokusierter zu werden.
Man sollte allerdings nicht vergessen das der Stick auch ein wichtiges Werkzeug ist der den Arm verlängert und wo er (noch) notwendig ist kann und sollter er auch zur Hilfe genommen werden bevor man undeutlich wird und dem Pferd gar etwas falsches lehrt.

nicht genug?

Wer kennt das nicht? Man hat das Gefühl nicht gut genug zu sein und das Pferd bestätigt es auch noch mit Unwillen, somethingnewalles scheint irgendwie eingefahren. Man trainiert und übt und tut und macht. Aber irgendwie schwimmt man auf der selben Welle.

Oft ist es einfach so das man nicht merkt wie sehr man sein Pferd langweilt. Nicht weil man schlecht ist sondern weil man nicht merkt das es nicht um Perfektion geht. Techniken sind dazu da sie zu lernen und auch zu Verbessern. Ein 7 Tage Projekt nach Mike Wanzenried z.B. ist eine tolle Sache, es muss aber kein 6 Monatsprojekt werden. Gerade Leftbrainer sind schnell „not amused“ über immer wiederkehrende Dinge. Sie wollen unterhalten werden und wir werden zu Moderatoren um ihnen eine Show zu bieten. Dazu müssen wir auch mal aus dem Gewohnten rauskommen, evntl. unseren Komfortkreis verlassen. Auch Dinge die wir gar nicht können oder gar aus Angst zu Versagen meiden.

Fortschritt heisst mehr zu werden interessanter zu werden und nicht zu lange stehen zu bleiben.