Bei Parelli lernt man sehr früh sogenannte pre ride checks mit seinem Pferd durchzuführen bevor man reiten geht. Das ist vernünftig und kann Unfälle schon von vornherein vermeiden. Vor Ausritten habe ich mir angewöhnt kurz die 7 Spiele abzufragen und zu schauen wie reagiert mein Pferd auf meine Fragen.
- Ist es sicher?
- Ist es mir zugewandt?
- Ist es interessiert und reagiert?
Stimmen diese Punkte nicht steige ich nicht auf. Nun kann ich es den Tag ganz lassen oder aber einkreisen woran liegt es. Etwas friendly game vom Boden spielen für mehr Sicherheit oder muss ich heute interessanter werden damit mein Pferd interessierter ist etc…
Im laufe der Zeit entwickeln sich diese pre ride checks zu wirklich nebensächlichen Handlungen, schon beim holen des Pferdes achte ich auf die Ohren ob sie zu mir schauen, wir gehen zum Putzplatz dabei achte ich darauf das meine persönliche Zone respektiert wird oder bleibe einfach stehen um zu schauen ob Pferdi aufpasst und ebenfalls stoppt. Ich checke also ganz nebenbei durch kleine Fragen ob alles ok ist.
Was aber oft NICHT gefragt wird sind wir selber
Was hilft es wenn auf dem Platz mein Pferd alle pre ride checks besteht ich aber selber unsicher bin und ins Gelände gehe, spätestens 100 m weiter wird mein Pferd die Führung übernehmen.
Das führt mich zu dem Gedanken des selfchecks.
Was erwartet mein Pferd von MIR
- bin ich sicher
- kann ich sicherheit geben
- bin ich mit Herz dabei und nicht um ein Programm abzuspulen
- Aufmerksam
- Respektvoll
- kann ich Verantwortung übernehmen
- Reagier ich auf fragen
Alles was ich von meinem Pferd erwarte sollte ich doppelt liefern können. Im übrigen scheint es mir so wenn all diese Punkte bei mir stimmen dann ist mein Pferd schon sehr zufrieden.
Also wie so oft
it’s about you
Nicht nur das Pferd muss wachsen und lernen, vor allem wir selber müssen es.