Wer nicht auf der Equitana war und die Show live mitverfolgen konnte kann die Abendshow auf youtube schauen.
Ich habe für euch die gesamte show auf youtube gefunden. Viel spass beim schauen:
Wer kennt es noch aus der Kindheit? Schnitzeljagd, die Jagd nach einem Schatz. In Gruppen auf Geburtstagen oder
Vereinsaktivitäten durch die Landschaft mit Rätseln und Route. Am Ende waren alle ausgepowert und glücklich den Schatz gefunden zu haben.
Jahre Später wurde ein neuer Spass erfunden das Geocaching. Vom Prinzip ist es auch eine Schnitzeljagd, nur das diese fast überall auf der Welt zu jeder Zeit gespielt werden kann, da das geocaching über das Internet organisiert wird. Auf www.geocaching.com findet man einen Einstieg und Karten mit sogenannten caches (der Schatzzzz). Weltweit findet man weit mehr als 1 Millionen caches.
Hier kann man über Filter ein bestimmtes Gebiet einkreisen und sich die verfügbaren caches anzeigen lassen. Meist
gilt es Koordinaten zu errechnen oder zu errätseln und diese dann mit Hilfe von GPS empfängern oder Smartphones zu suchen. In der Beschreibung taucht häufiger auch mal ein Reitersymbol auf welches die Route um den Cache als reitbar kennzeichnet. So kann man das Reiten mit Rätseln und suchen verbinden und auch tolle Gruppenritte organisieren. Oft führen die Suchrouten durch tolle Gebiete die uns der Ersteller des Caches zeigen möchte. Der Frühling ist ja jetzt endlich eingezogen und bringt uns das gute Wetter mit und vielleicht hab ich den einen oder anderen ja etwas Appetit auf die Jagd nach dem Schatz gemacht.

Was hat das genau auf sich mit dem Lächeln? Wenn etwas gut läuft sollten wir es dem Pferd auch zeigen. Lachen bewirkt neurologisch gesehen das Glückshormone freigesetzt werden und eine aktivere Atmung angeregt wird. Zusätzlich sind viele Gesichtsmuskeln involviert und unser Pferd als perfekter Körperleser sieht es , fühlt es und für viele Pferde ist genau das die grösste Belohnung mit eine Stellenwert weit über dem Leckerli. Es sorgt für eine tolle Atmosphäre und eine gesunde Umgebung. Ich kanns nicht oft genug betonen:
Happy people makes happy horses
Das Gegenteil ist der Schwiegermutterblick, angespannte Gesichtsmuskeln, erhöhte Spannung im Körper viel zielgerichtete Energie. Es sorgt z.B. für mentalen Druck beim yoyo game oder auch send. Quasi ein mentales driving game. Aber ebend nie vergessen mit Druck kann man motivieren aber schon bei der geringsten Geste die das Pferd uns gibt zurückschalten auf Entspannung.
Pressure motivates release teaches
Mir ist in letzter Zeit aufgefallen das ich gern den Stick verwende obwohl es nicht notwendig ist. Das gilt es wieder zu ändern.
Der Reihe nach warum verwenden wir den Stick?
-Als verlängerten Arm
-Um die Phasen zu erhöhen oder deutlicher zu werden
-Porcupine game
-verschieden arten des friendly game (Rotor – slacks auf den Boden – streicheln etc…)
Wenn erstmal etwas wirklich sitzt sollten wir den Stick nicht mehr viel brauchen da wir gelernt haben auf Abstand auch mit Körpersprache zu arbeiten.
Brauchen wir den Stick dennoch gibt es Gründe:
– Das Pferd hat uns noch nicht verstanden
– Unsere Körpersprache reicht nicht aus
– Der Glaube an uns selber das es auch ohne geht fehlt
– wenig Leadership
– zu wenig Energie
– wir haben nicht lange genug gewartet (Ungeduld)
Also prüfen wir uns doch selbst. Eine Übung wie z.B. das Send beim circling game mal ohne Stick mit Geduld, Körperspannung und genauer Gewichtsverlagerung auf das richtige Bein und der Überzeugung das es funktionieren wird durchführen. Wenns klappt sollte man sich dieses Gefühl genau merken. Auch wie viel Energie war nötig.
Wenns noch nicht so gut klappt kann man auch zu zweit üben und sich von der 2. Person kontrollieren lassen. Ich werde da in nächster Zeit besser aufpassen, wie oft nehme ich den Stick wie hoch und war es wirklich notwendig. Ziel ist es immer weniger Hilfsmittel zu nutzen und im Gegenzug genauer und fokusierter zu werden.
Man sollte allerdings nicht vergessen das der Stick auch ein wichtiges Werkzeug ist der den Arm verlängert und wo er (noch) notwendig ist kann und sollter er auch zur Hilfe genommen werden bevor man undeutlich wird und dem Pferd gar etwas falsches lehrt.
Wer kennt das nicht? Man hat das Gefühl nicht gut genug zu sein und das Pferd bestätigt es auch noch mit Unwillen,
alles scheint irgendwie eingefahren. Man trainiert und übt und tut und macht. Aber irgendwie schwimmt man auf der selben Welle.
Oft ist es einfach so das man nicht merkt wie sehr man sein Pferd langweilt. Nicht weil man schlecht ist sondern weil man nicht merkt das es nicht um Perfektion geht. Techniken sind dazu da sie zu lernen und auch zu Verbessern. Ein 7 Tage Projekt nach Mike Wanzenried z.B. ist eine tolle Sache, es muss aber kein 6 Monatsprojekt werden. Gerade Leftbrainer sind schnell „not amused“ über immer wiederkehrende Dinge. Sie wollen unterhalten werden und wir werden zu Moderatoren um ihnen eine Show zu bieten. Dazu müssen wir auch mal aus dem Gewohnten rauskommen, evntl. unseren Komfortkreis verlassen. Auch Dinge die wir gar nicht können oder gar aus Angst zu Versagen meiden.
Fortschritt heisst mehr zu werden interessanter zu werden und nicht zu lange stehen zu bleiben.
Im PNH System arbeiten wir mit 4 Phasen:
Phase 1 der Vorschlag
Phase 2 die Bitte
Phase 3 die Aufforderung
Phase 4 das Versprechen
Die Phase 4 führt immer wieder gern zu Missverständnissen und auch Abneigung sie anzuwenden. Niemand möchte sein Pferd Schlagen und doch ist eine Phase 4 wichtig. Ein bekannter Trainer sagte dazu mal wer die Wurst essen möchte sollte auch mal zuschauen wie sie gemacht wird.
Ich versuche es mal anders auszudrücken. Wenn ich einem Kind sage du könntest deine Hausaufgaben machen es sich aber sagt ich könnte es auch sein lassen kann ich deutlicher werden und nochmals drum Bitten, folgt immer noch keine Reaktion forder ich direkt dazu auf das ist eigentlich schon ein letzter Warnschuss. Wenn ich nun immer wieder auffordere 1 mal 2 mal 3 mal 4 mal 5 mal und nie eine Konsequenz folgt wird das Kind evntl. sagen schön dann lasse ich es und gehe lieber Reiten 🙂 Ich kann wenn erstmal erlernt wurde das Hausaufgaben wichtig sind und diese immer sofort schon beim Vorschlag erledigt werden natürlich entsprechend Loben und auch mal belohnen und es vor allem anerkennen und bemerken, dann braucht es vielleicht nie wieder eine Phase 4 und das wäre auch der Idealfall.
Bei Pferden ist es nicht anders wenn wir schwammig werden und nie eine effektive Phase 4 aussprechen und immer bei Phase 2 oder 3 hängen bleiben werden wir zu Bittstellern die kein Leadership haben. Wichtig ist nur das die Phase 4 gerecht ist, wir müssen sicherstellen das uns das Pferd verstanden hat und dann mit Klarheit die Phasen kommen lassen und jedes mal loben wenn etwas schon auf Phase 1,2 oder 3 klappt denn wir wollen natürlich fein werden und uns mit sanfter Sprache verständigen.
Atmung
Gezielte Atemübungen. Tief in den Bauch einatmen und vor allem die Luft auch wieder ausatmen. Das Ausatmen dauert mindestens doppelt so lange wie das Einatmen.
Beim Reiten von Übergängen ist es von Vorteil den Moment des Übergangs mit Ausatmen zu begleiten. Man stellt fest das die Übergänge leichter werden, das Selbe gilt auch für die meisten anderen ‚Aktionen‘ wie z.b. fliegende Wechsel.
Soft hands
Druck oder Zug am Pferd führt zu Gegendruck oder Zug. Dinge werden schwer. Softe Bewegungen erzeugen beim Pferd softe Antworten.
Hoch, nicht runter
Kopf hoch, Augen hoch und Gedanken hoch sorgen für mehr Stabilität und helfen nicht zu Letzt im Sattel zu bleiben. Selbes gilt natürlich auch vom Boden.
Aufwärmen
Bevor wir mit unseren Pferden arbeiten sollten wir uns aufwärmen und unsere Gelenke lockern. Ein steifes Handgelenk arbeitet am Seil ebenso steif und starr. Mit lockerunngsübungen helfen wir uns selbst soft am Pferd zu arbeiten.
Energie
Durch Konzentration Energie bündeln und nicht blockieren damit unser Körper machen kann. Im Fluss arbeiten.
7 Schlüssel aus dem PNH System kurz erklärt.
Der 1. Schlüssel ist die Einstellung, wohl einer der wichtigsten Schlüssel überhaupt. Es geht darum nicht negativ zu sein, auch dann freudig zu sein wenn Dinge nicht so klappen wie wir es gern hätten. Partnership vor anderen Zielen zu stellen. Fürs Pferd zu entscheiden und nicht für eine show. Die schönsten Momente können ganz Still sein. Die Aha Erlebnisse sein sie noch so klein zu registrieren. Ausbildung von Pferden dauert ein Leben Lang eine show nur 5 Minuten und ein Pferd lässt sich in 5 Min. ruinieren. Wer negativ denkt lehrt es auch. Nicht nur am Pferd, sondern im ganzen Leben auf der positiven Seite bleiben.
Knowledge (Wissen)
Immer durstig sein, auf der Suche nach Wissen. Alles hinterfragen und viele Bereiche abklopfen. Wissen ist nicht endlich. Es gibt jeden Tag etwas neues zu lernen oder zu entdecken. Man kann Kurse besuche, Bücher lesen oder DVDs schauen. Jeder lernt anders wichtig ist nur das wir damit nicht aufhören. Bleiben wir stehen stagnieren wir und letztlich schreiten wir zurück statt voran.
Tools (Werkzeug)
Es kommt nicht drauf an wieviel Werkzeuge du hast, oft zeichnet sich ein guter Horseman erst an Hand der Werkzeuge aus die er NICHT benutzt (Sperriemen Ausbinder etc…). Trotz allem wird man um einige Dinge nicht herumkommen. Beim Werkzeug ist es wichtig das man eine gute Qualität bevorzugt und auch lernt wie man es anwendet. Nichts ist schlimmer als wenn man sich z.B. immer im 7m Seil verheddert. Um das handling zu verbessern bieten sich Simulationen (Trockentraining ohne Pferd) an.
Techniques (Techniken)
Techniken kann man lernen und man sollte sie lernen. Es sind Rezepte die aber auch schnell schlecht werden, ähnlich wie der Kuchen bei dem man den Zucker weg lässt. Wichtig ist eine neue Technik zu lernen UND auch zu verstehen und mit der eigenen Einstellung zu verbinden. Keine Technik ist es Wert wenn meine Einstellung negativ dazu ist.
Time (Zeit)
„takes the time it takes so it takes less time“ Das ist so wichtig. Nur weil Pferd A etwas in 5 min. schafft heisst es nicht das Pferd B es in 5 Min. schafft. Es gibt keine Zeitvorgaben wenn man Natural horsemansip lebt.
Imagination (Vorstellungskraft)
ist quasi die Ideenschmiede in unserem Kopf ohne die wir hilflos am Pferd stehen würden. Es bringt nichts jeden Tag das Selbe zu üben mit genau dem gleichen Ablauf. je besser unsere Basis ist je wichtiger wird es feiner zu werden, kombinieren von Techniken zu verstehen. Immer eine Überraschung fürs Pferd mitzubringen. Nie unkreativ und langweilig werden.
Support (Unterstützung)
Es ist toll wenn man etwas allein hinbekommt. Nur hat man oft allein keine Kontrolle wie gut es wirklich ist. In jedem Fall sollte man sich Hilfe holen und auch zulassen. Organisiert einfach mal Spieltage und schaut euch gegenseitig auf die Finger. Bucht Kurse bei Trainern, nehmt Reitunterricht etc.. all das verbessert einen und lässt vieles oft einfacher werden.
Wichtig ist zu verstehen das es sich um ein Schlüsselbund mit 7 Schlüsseln handelt. Nur wer alle Schlüssel hat kann das Gebäude vollständig erkunden. Alles baut aufeinander auf und funktioniert am besten wenn alle Türen offen sind.
Der natürliche Freizeit und Wanderreit Club kurz NFWRC hat eine neue Ausgabe des eigenen Magazins herausgebracht. Das online Magazin mit der Ausgabe 6 kommt ab sofort unter neuem Namen heraus und nennt sich jetzt ‚Mounted‘.
Michael Geitner schreibt hier einen guten Artikel über die Verwendung von Sperriemen. Simone Hochhauser, oberösterreichische Therapeutin und Pferdepsychologin, beschreibt in ihrem Bericht “Wechselwirkungen” das Zusammenspiel von Psyche und körperlichen Beschwerden bei Pferden. Stefan Krukal beginnt mit dem ersten Teil über Hirarchie – Vertrauen und Respekt und vieles weitere.
Das Magazin ist interessant für jeden der Horsemanship betreibt oder auch grundsätzlich nach vertrauen zum Pferd sucht. Die Ausgabe ist wie immer gelungen und bietet wirklich nützliche Berichte von tollen Pferdemenschen. Klickt einfach direkt auf das Titelbild wenn ich euer Interesse geweckt habe. Viel spass beim Lesen.