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Natural horsemanship

Amanda Barton im September in Brunsbüttel

Für alle Nordlichter die gern einen Kurs mit Amanda Barton machen wollen. In diesem Jahr habt ihr noch einmal die Möglichkeit.
Info vom Bucking Horse Stable von Anki Kühl:
29-04-2013 10-33-10Am 28./29. September 2013 wird der nächste Kurs mit Amanda Barton in Brunsbüttel (ca. 1 Std nördlich von Hamburg) im Bucking Horse Stable von Anki Kühl stattfinden. Wer Amanda kennt weiß, dass sie sich als langjährige Assistentin von Mark Rashid sehr an seiner Arbeit, seinen Techniken und seinem Ziel der „Softness“ in Mensch und Pferd orientiert, dass sie aber auch ihre ganz eigenen Unterrichtsstil mitbringt: Durch ihre eigene, zwanzigjährige Erfahrung als Pferdetrainerin und Coach und nicht durch zuletzt ihre Eigenschaft als NLP-Instruktorin. Individuell und mit viel anatomischem Knowhow geht sie auf jedes Pferd-Reiter-Paar ein und verhilft ihnen sanft und anhand von (nur scheinbar) kleinen Veränderungen zu einem harmonischeren Miteinander. Die Fortschritte, die Pferd und Reiter in den Kursen machen, sind dabei meist auch für die Zuschauer deutlich sichtbar. Durch verschiedene Übungsphasen am Boden werden diese darüber hinaus auch aktiv in den Kurs eingebunden. Ich denke, nicht zuletzt dies macht ihre Kurse zu der Art Reitkurs, bei der wirklich jeder immer wieder etwas mitnehmen kann.
INFOS UND ANMELDUNG UNTER KURSE

LBE – to do or not to do

Left-Brain Extrovert

LBEUm besser mit dem LBE (left brain extrovert) zu arbeiten gibt es verschiedene Strategien und vor allem Dinge die man besser nicht macht und andere Dinge die hilfreich sind.

LBE’s haben einen verspielten Charakter der viel Abwechslung benötigt und von monotonen Training nicht viel hält. Daraus können wir verschiedene Muster ableiten

DO:

  • Bring ihm mind. 1 mal pro Woche etwas neues bei
  • Halte das Training aktiv, interessant und abwechlungsreich. Nutze Hindernisse und andere Objekte. Viel Spiel und spass. Action ist was er mag nutze das und erhöhe die Geschwindigkeit um mehr zu erreichen.
  • Unfug ist sein zweiter Vorname – Hilf ihm dabei und zerstöre nicht seinen lebendigen Charakter. Zirkustricks z.B. sind Dinge die er mag. Immer dran bleiben und schauen was kann man mit seinen vielen Ideen anfangen. er gibt uns so viel an die Hand. Augen auf und mitspielen dann werden auch unsere Ideen zu seinen.
  • Platz und Raum: Spiel den LBE mit langem Arbeitsseil (7m und auch 14m oder longlines oder langes Lasso)
  • Looooooooooben nochmal loooooooben – Streicheln. Viel Lachen (happy people makes happy horses)
  • Ermutige seine Ideen und schnell werden auch deine Ideen seine.
  • Bewege seine Füsse und er gibt dir seine Aufmerksamkeit.
  • Nutze die Parelli Patterns – (figure 8 – weave etc…). Kombiniere mehrere der 7 Spiele und spiel sie im Fluss.

DON’T:

  • Gib ihm keine endlosen Wiederholungen. Langweile ihn nicht, er ist smart und braucht das nicht. Lieber später zu einer Übung zurückkommen.
  • Langsames ruhiges Reiten ist nicht immer sein Traum. Er braucht ein Ziel. Reiten mit Focus und auch mal speed.
  • Kurze Arbeitsseile 3,70m sind beengend für ihn. Er braucht mehr Raum.
  • niemals bestrafen, er weiss nicht das er Unfug treibt, er spielt nur. Bestrafungen führen zu Kampf. Vermeide Kampf!
  • Bestrafen führt auch oft zum Argumentieren. Er wird jede Gelegenheit nutzen die er zum Argumentieren bekommt und schon sind wir in einer Spirale  – Argumentieren > Kampf > Argumentieren …

Beherzigt man diese grundlegenden Tipps ist vieles einfacher, ich sehe das an meinem Pferd Murphy. Er ist dann viel entspannter geht schneller auf meine Ideen ein und wirkt einfach glücklicher und zufriedener.

lächeln und Schwiegermutterblick

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Was hat das genau auf sich mit dem Lächeln? Wenn etwas gut läuft sollten wir es dem Pferd auch zeigen. Lachen bewirkt neurologisch gesehen das Glückshormone freigesetzt werden und eine aktivere Atmung angeregt wird. Zusätzlich sind viele Gesichtsmuskeln involviert und unser Pferd als perfekter Körperleser sieht es , fühlt es und für viele Pferde ist genau das die grösste Belohnung mit eine Stellenwert weit über dem Leckerli. Es sorgt für eine tolle Atmosphäre und eine gesunde Umgebung. Ich kanns nicht oft genug betonen:

Happy people makes happy horses

Das Gegenteil ist der Schwiegermutterblick, angespannte Gesichtsmuskeln, erhöhte Spannung im Körper viel zielgerichtete Energie. Es sorgt z.B. für mentalen Druck beim yoyo game oder auch send. Quasi ein mentales driving game. Aber ebend nie vergessen mit Druck kann man motivieren aber schon bei  der geringsten Geste die das Pferd uns gibt zurückschalten auf Entspannung.

Pressure motivates release teaches

Downunder Horsemanship

Heute mal wieder ein Video und Buch Tipp.

Downunder Horsemanship Grundausbildung nach Clinton Anderson step by step 1:47 Std. auf youtube.

Wer mehr über den gebürtigen Australier und seine Methode erfahren möchte kann dies über seine Bücher:

 

 

Warum so viel

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Mir ist in letzter Zeit aufgefallen das ich gern den Stick verwende obwohl es nicht notwendig ist. Das gilt es wieder zu ändern.

 

Der Reihe nach warum verwenden wir den Stick?
-Als verlängerten Arm
-Um die Phasen zu erhöhen oder deutlicher zu werden
-Porcupine game
-verschieden arten des friendly game (Rotor – slacks auf den Boden – streicheln etc…)

Wenn erstmal etwas wirklich sitzt sollten wir den Stick nicht mehr viel brauchen da wir gelernt haben auf Abstand auch mit Körpersprache zu arbeiten.
Brauchen wir den Stick dennoch gibt es Gründe:
– Das Pferd hat uns noch nicht verstanden
– Unsere Körpersprache reicht nicht aus
– Der Glaube an uns selber das es auch ohne geht fehlt
– wenig Leadership
– zu wenig Energie
– wir haben nicht lange genug gewartet (Ungeduld)

Also prüfen wir uns doch selbst. Eine Übung wie z.B. das Send beim circling game mal ohne Stick mit Geduld, Körperspannung und genauer Gewichtsverlagerung auf das richtige Bein und der Überzeugung das es funktionieren wird durchführen. Wenns klappt sollte man sich dieses Gefühl genau merken. Auch wie viel Energie war nötig.

Wenns noch nicht so gut klappt kann man auch zu zweit üben und sich von der 2. Person kontrollieren lassen. Ich werde da in nächster Zeit besser aufpassen, wie oft nehme ich den Stick wie hoch und war es wirklich notwendig. Ziel ist es immer weniger Hilfsmittel zu nutzen und im Gegenzug genauer und fokusierter zu werden.
Man sollte allerdings nicht vergessen das der Stick auch ein wichtiges Werkzeug ist der den Arm verlängert und wo er (noch) notwendig ist kann und sollter er auch zur Hilfe genommen werden bevor man undeutlich wird und dem Pferd gar etwas falsches lehrt.

nicht genug?

Wer kennt das nicht? Man hat das Gefühl nicht gut genug zu sein und das Pferd bestätigt es auch noch mit Unwillen, somethingnewalles scheint irgendwie eingefahren. Man trainiert und übt und tut und macht. Aber irgendwie schwimmt man auf der selben Welle.

Oft ist es einfach so das man nicht merkt wie sehr man sein Pferd langweilt. Nicht weil man schlecht ist sondern weil man nicht merkt das es nicht um Perfektion geht. Techniken sind dazu da sie zu lernen und auch zu Verbessern. Ein 7 Tage Projekt nach Mike Wanzenried z.B. ist eine tolle Sache, es muss aber kein 6 Monatsprojekt werden. Gerade Leftbrainer sind schnell „not amused“ über immer wiederkehrende Dinge. Sie wollen unterhalten werden und wir werden zu Moderatoren um ihnen eine Show zu bieten. Dazu müssen wir auch mal aus dem Gewohnten rauskommen, evntl. unseren Komfortkreis verlassen. Auch Dinge die wir gar nicht können oder gar aus Angst zu Versagen meiden.

Fortschritt heisst mehr zu werden interessanter zu werden und nicht zu lange stehen zu bleiben.

Phase 4

Im PNH System arbeiten wir mit 4 Phasen:

Phase 1 der Vorschlag

Phase 2 die Bitte

Phase 3 die Aufforderung

Phase 4 das Versprechen

Die Phase 4 führt immer wieder gern zu Missverständnissen und auch Abneigung sie anzuwenden. Niemand möchte sein Pferd Schlagen und doch ist eine Phase 4 wichtig. Ein bekannter Trainer sagte dazu mal wer die Wurst essen möchte sollte auch mal zuschauen wie sie gemacht wird.

Ich versuche es mal anders auszudrücken. Wenn ich einem Kind sage du könntest deine Hausaufgaben machen es sich aber sagt ich könnte es auch sein lassen kann ich deutlicher werden und nochmals drum Bitten, folgt immer noch keine Reaktion forder ich direkt dazu auf das ist eigentlich schon ein letzter Warnschuss. Wenn ich nun immer wieder auffordere 1 mal 2 mal 3 mal 4 mal 5 mal und nie eine Konsequenz folgt wird das Kind evntl. sagen schön dann lasse ich es und gehe lieber Reiten 🙂  Ich kann wenn erstmal erlernt wurde das Hausaufgaben wichtig sind und diese immer sofort schon beim Vorschlag erledigt werden natürlich entsprechend Loben und auch mal belohnen und es vor allem anerkennen und bemerken, dann braucht es vielleicht nie wieder eine Phase 4 und das wäre auch der Idealfall.

Bei Pferden ist es nicht anders wenn wir schwammig werden und nie eine effektive Phase 4 aussprechen und immer bei Phase 2 oder 3 hängen bleiben werden wir zu Bittstellern die kein Leadership haben. Wichtig ist nur das die Phase 4 gerecht ist, wir müssen sicherstellen das uns das Pferd verstanden hat und dann mit Klarheit die Phasen kommen lassen und jedes mal loben wenn etwas schon auf Phase 1,2 oder 3 klappt denn wir wollen natürlich fein werden und uns mit sanfter Sprache verständigen.

Kursnotizen Amanda Barton

Atmung
Gezielte Atemübungen. Tief in den Bauch einatmen und vor allem die Luft auch wieder ausatmen. Das Ausatmen dauert mindestens doppelt so lange wie das Einatmen.
Beim Reiten von Übergängen ist es von Vorteil den Moment des Übergangs mit Ausatmen zu begleiten. Man stellt fest das die Übergänge leichter werden, das Selbe gilt auch für die meisten anderen ‚Aktionen‘ wie z.b. fliegende Wechsel.

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Soft hands
Druck oder Zug am Pferd führt zu Gegendruck oder Zug. Dinge werden schwer. Softe Bewegungen erzeugen beim Pferd softe Antworten.

Hoch, nicht runter
Kopf hoch, Augen hoch und Gedanken hoch sorgen für mehr Stabilität und helfen nicht zu Letzt im Sattel zu bleiben. Selbes gilt natürlich auch vom Boden.

Aufwärmen
Bevor wir mit unseren Pferden arbeiten sollten wir uns aufwärmen und unsere Gelenke lockern. Ein steifes Handgelenk arbeitet am Seil ebenso steif und starr. Mit lockerunngsübungen helfen wir uns selbst soft am Pferd zu arbeiten.

Energie
Durch Konzentration Energie bündeln und nicht blockieren damit unser Körper machen kann. Im Fluss arbeiten.

7 Schlüssel

7 Schlüssel aus dem PNH System kurz erklärt.

Attitude  (Einstellung)

Der 1. Schlüssel ist die Einstellung, wohl einer der wichtigsten Schlüssel überhaupt. Es geht darum nicht negativ zu sein, auch dann freudig zu sein wenn Dinge nicht so klappen wie wir es gern hätten. Partnership vor anderen Zielen zu stellen. Fürs Pferd zu entscheiden und nicht für eine show. Die schönsten Momente können ganz Still sein. Die Aha Erlebnisse sein sie noch so klein zu registrieren. Ausbildung von Pferden dauert ein Leben Lang eine show nur 5 Minuten und ein Pferd lässt sich in 5 Min. ruinieren. Wer negativ denkt lehrt es auch. Nicht nur am Pferd, sondern im ganzen Leben auf der positiven Seite bleiben.

Knowledge (Wissen)

Immer durstig sein, auf der Suche nach Wissen. Alles hinterfragen und viele Bereiche abklopfen. Wissen ist nicht endlich. Es gibt jeden Tag etwas neues zu lernen oder zu entdecken. Man kann Kurse besuche, Bücher lesen oder DVDs schauen. Jeder lernt anders wichtig ist nur das wir damit nicht aufhören. Bleiben wir stehen stagnieren wir und letztlich schreiten wir zurück statt voran.

Tools  (Werkzeug)

Es kommt nicht drauf an wieviel Werkzeuge du hast, oft zeichnet sich ein guter Horseman erst an Hand der Werkzeuge aus die er NICHT benutzt (Sperriemen Ausbinder etc…). Trotz allem wird man um einige Dinge nicht herumkommen. Beim Werkzeug ist es wichtig das man eine gute Qualität bevorzugt und auch lernt wie man es anwendet. Nichts ist schlimmer als wenn man sich z.B. immer im 7m Seil verheddert. Um das handling zu verbessern bieten sich Simulationen (Trockentraining ohne Pferd) an.
Techniques  (Techniken)

Techniken kann man lernen und man sollte sie lernen. Es sind Rezepte die aber auch schnell schlecht werden, ähnlich wie der Kuchen bei dem man den Zucker weg lässt. Wichtig ist eine neue Technik zu lernen UND auch zu verstehen und mit der eigenen Einstellung zu verbinden. Keine Technik ist es Wert wenn meine Einstellung negativ dazu ist.

Time  (Zeit)

„takes the time it takes so it takes less time“ Das ist so wichtig. Nur weil Pferd A etwas in  5 min. schafft heisst es nicht das Pferd B es in 5 Min. schafft. Es gibt keine Zeitvorgaben wenn man Natural horsemansip lebt.
Imagination  (Vorstellungskraft)

ist quasi die Ideenschmiede in unserem Kopf ohne die wir hilflos am Pferd stehen würden. Es bringt nichts jeden Tag das Selbe zu üben mit genau dem gleichen Ablauf. je besser unsere Basis ist je wichtiger wird es feiner zu werden, kombinieren von Techniken zu verstehen. Immer eine Überraschung fürs Pferd mitzubringen. Nie unkreativ und langweilig werden.

Support  (Unterstützung)

Es ist toll wenn man etwas allein hinbekommt. Nur hat man oft allein keine Kontrolle wie gut es wirklich ist. In jedem Fall sollte man sich Hilfe holen und auch zulassen. Organisiert einfach mal Spieltage und schaut euch gegenseitig auf die Finger. Bucht Kurse bei Trainern, nehmt Reitunterricht etc.. all das verbessert einen und lässt vieles oft einfacher werden.

Wichtig ist zu verstehen das es sich um ein Schlüsselbund mit 7 Schlüsseln handelt. Nur wer alle Schlüssel hat kann das Gebäude vollständig erkunden. Alles baut aufeinander auf und funktioniert am besten wenn alle Türen offen sind.

Lesestoff – mounted

Der natürliche Freizeit und Wanderreit Club kurz NFWRC hat eine neue Ausgabe des eigenen Magazins herausgebracht. Das online Magazin mit der Ausgabe 6 kommt ab sofort unter neuem Namen heraus und nennt sich jetzt ‚Mounted‘.

Michael Geitner schreibt hier einen guten Artikel über die Verwendung von Sperriemen. Simone Hochhauser, oberösterreichische Therapeutin und Pferdepsychologin, beschreibt in ihrem Bericht “Wechselwirkungen” das Zusammenspiel von Psyche und körperlichen Beschwerden bei Pferden. Stefan Krukal beginnt mit dem ersten Teil über Hirarchie – Vertrauen und Respekt und vieles weitere.

Das Magazin ist interessant für jeden der Horsemanship betreibt oder auch grundsätzlich nach vertrauen zum Pferd sucht. Die Ausgabe ist wie immer gelungen und bietet wirklich nützliche Berichte von tollen Pferdemenschen. Klickt einfach direkt auf das Titelbild wenn ich euer Interesse geweckt habe. Viel spass beim Lesen.