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Pat Parelli

Respekt

Immer wieder höre ich mein Pferd sollte Respekt haben und mich achten. Auf der anderen Seite sehe ich viele Reiter die nicht in der Lage sind ihrem Pferd selbigen Respekt zu geben. Respekt kann nur entstehen wenn man partnerschaftlich mit dem Pferd umgeht. Es ist ein Geben und Nehmen und am Anfang steht einander verstehen. Ist dies nicht gegeben endet es häufig darin das Respekt mit Angst verwechselt wird. Ein engeschüchtertes Pferd hat keinen Respekt sondern einfach nur Angst.

Schon bei der ersten Begegnung am Stall kann das Verhältnis eine gute Einleitung bekommen. Viele gehen achtlos zum Pferd, ziehen ein Halfter über den Kopf und zerren es zum Putzplatz. Das hat nichts mit Respekt zu tun das ist die schlimmste Art den Tag mit dem Pferd zu beginnen. Pferde würden sich so nicht verhalten. Sie senken den Kopf nehmen Kontakt auf und fragen um erlaubnis sich nähern zu dürfen. Genau das sollten auch wir Menschen jedes mal tun wenn wir zum Pferd gehen. Meist gehe ich aufs Paddock, erledige dort ein paar Dinge (es gibt IMMER etwas zu tun) und dann schau ich bewusst zu meinem Pferd und warte auf zwei gespitzte zu mir gerichtete Ohren erst dann näher ich mich langsam da ich eine Erlaubnis habe.

Als Nächstes verbringe ich dort mit dem Pferd etwas Zeit und erst dann bitte ich das Pferd ohne Halfter mit mir zum Putzplatz zu kommen. Wenn für das Pferd der Tag mit seinem Menschen so beginnt wird Respekt kein grosses Thema mehr sein denn wir haben Respekt vorgelegt und meist legt dann auch das Pferd Respekt nach. Respekt kann nicht erzwungen werden sondern nur durch partnerschaftlichen Umgang erworben werden.

Horsenality Report für Murphy

Parelli bietet schon eine ganze Weile an den Horsenality Report für sein Pferd machen zu lassen.

Da ich die Horsenality meines Pferdes gut kenne war ich immer unsicher ob mir das etwas bringen kann. Letztlich war wohl die Neugier ausschlaggebend dafür den Report dann doch anzufordern und vorab es hat sich gelohnt.

Den Horsenality Report gibt es als digitale Version oder auch in der Deluxe Box gedruckt als Buch. Ich habe mich für die digitale Version entschieden da diese viel günstiger ist.

Um den Report anzufordern musste ich zunächst im Parelli Shop den Report in den Warenkorb legen und bezahlen. Kurz danach erhielt ich eine Mail mit einem weblink wo ein Fragenkatalog ausgefüllt werden musste.

Die Fragen werden in englisch gestellt, sind aber gut verständlich und man kann sich da bequem in etwa 20 Minuten durcharbeiten. Der Vorteil ist das man sich selber vielleicht noch nicht jede Frage gestellt hat und so einige Dinge in der Eigenanalyse der Horsenality einfach untergegangen sind. Bei uns war das so und ich habe doch vieles neues entdecken können. Nach dem dann alles ausgefüllt war konnte ich mir umgehend den Report von 54 Seiten als PDF herunterladen. Die Dateigrösse ist bei etwa 5 MB.

Auch für Neulinge der Horsenalitys ist eine Menge Erklärung über das Horsenality chart und die Basics drin so das jeder auch schnell einen Einstieg findet. Damit wird man schon gut eingestimmt und kann dann sein Wissen vertiefen. Unser Horsenality Chart sah dann auch deutlich komplexer aus als mein eigen erstelltes:
Grundsätzlich wird Murphy hier so wie ich ihn auch interpretiert habe als Leftbrain Extrovert erkannt und als sein Grundcharakter beschrieben. In manchen Situationen kann er aber ebend auch kurz in Stressituationen auf die RBE Seite kippen wo er viel mehr Sicherheit benötigt als der verspielte LBE.

 

 

 

 

Die Stärken werden im positve Chart aufgezeigt.

Diese sind bei ihm sehr klar er lernt schnell hat viel Charisma und er spielt gern.

Zu all dem bekommt man dann Erklärungen warum was eigentlich ist wie es ist und Strategien wie man in Zukunft noch besser mit dem Pferd arbeiten kann und ihm noch mehr helfen kann, sehr nützliche Tipps fürs Training und Tonnenweise Infos, die ich jetzt auch erstmal alle verarbeiten muss. Der Report ist komplett in englisch geschrieben und gut lesbar. Trotz allem gab es die eine oder andere Vokabel die ich nachschlagen musste. Wer häufiger englische Texte liest wird keine grösseren Probleme haben.
Mein Fazit
Ich kann den Horsenality Report jedem empfehlen man kann viel neues mitnehmen und man freut sich auch über bekannte Dinge die man selber schon vorher erkannt hat und hier nochmal bestätigt wird. Der Digital Report kostet für Clubmitglieder 55 Euro und für nicht Mitglieder 75 Euro. Als Deluxe Box Version 115 Euro für Mitglieder und 157 Euro für Nichtmitglieder, was mir eindeutig zu teuer wäre aber das kann ja jeder für sich selber entscheiden.

Horsenality – LBI

Vor längerer Zeit habe ich hier schon mal die Horsenality LBE (Leftbrain extrovert) an Hand meines Pferdes Murphy vorgestellt ( Artikel ).

Heute möchte ich euch den Charakter LBI (left brain introvert) vorstellen anhand unseres neuen Tinker Simon dem Pferd meiner Frau Anja. Simon ist jetzt 4,5 Jahre jung und Wallach.

Vorab sein momentanes Chart (klicken zum Vergrössern):

Simon ist relativ typisch für einen LBI. Er wendet ungern unnötige Energie auf, ist sehr futterorientiert, sehr pushy und sehr nah am Menschen dran. Menschen werden sofort nach Futter durchsucht.

Schaut man auf seine Hinterhand, weicht diese schnell. Im Gegenzug wird bei ihm alles auf der Vorhand schwer. Weichen der Vorhand ist nicht sein Plan auch Rückwärts weichen nicht.

 

Anfangs war seine Idee grundsätzlich über die Schulter in den Wirkungskreis seines Menschen einzudringen. Mit vielen Vorhandübungen ist das mitlerweile besser geworden, benötigt aber noch Arbeit und Zeit.

Motivieren kann man ihn und allgemein diese Pferde über Leckerlies und Komfort. LBI’s fragen immer was ist drin für mich. Je weniger man fragt je mehr bietet er an. Hat man das verstanden kommt man auch gut voran.

Im Gelände ist Simon entsprechend seiner Horsenality unerschrocken, mutig und sogar mit go ausgestattet. Das macht diese Pferde zu den perfekten Freizeitpartnern, sie gehen allgemein gern raus und das kann man ihnen wirklich ansehen. Aber auch im Gelände gilt ‚whats in for me‘.  Nicht selten endet es dann in Grasdiskussionen. Einigt man sich darauf das man Pausen macht in denen auch gegrast wird ist seine Willigkeit beim Reiten grösser.

Simon steht noch am Anfang in der Ausbildung und arbeitet jetzt im Level1 nach PNH. Seine Entwicklung werde ich hier weiterhin bloggen und hoffe auf spannende Zeiten.

Improve Your hands

Heute habe ich eine schöne Ideeimage

zum trainieren der Hände gehabt.
Ob nun Mark Rashid, Buck Brannaman oder Pat Parelli, sie alle haben schon vor langer Zeit festgestellt das es wichtig ist softe Hände zu haben. Hände die langsam schließen und schnell öffnen. Hände die in der Lage sind nachzugeben lösen beim Pferd keinen opposition Reflex aus. Es fällt dem Pferd einfacher mitzumachen, es muss sich nicht gegen etwas wehren. All das sorgt für mehr miteinander und weniger Kampf.
Wie können wir unsere Hände nun fit machen? Menschen können haushalten und rechnen also machen wir daraus ein cooles Spiel.
Die Idee ist sich beim on line Spielen das Seilende nur über den Handrücken zu legen ohne es festzuhalten. Nun beginnen wir mit unserem Pferd die Dinge zu tun, die wir gut können wie z. B. das circling game oder führen aus verschiedenen Zonen oder touch it. Dabei lassen wir eine Stoppuhr laufen und die Würze dabei wir setzen uns ein Limit von 5 mal das Seil anzufassen. Haben wir das Seil das fünfte mal gegriffen ist das Spiel zu Ende und wir schreiben auf wieviel Minuten es waren. So kann man lernen besser mit dem Greifen des Seils zu Haushalten und wirklich nur dann das Seil anzufassen wenn es nicht anders geht.
Wieviel Minuten schafft ihr? Probiert es aus und macht eure Hände zu feinen Werkzeugen.

machs mit savvy

letztens wurde ich gefragt was ist eigentlich dieses komische Wort Savvy im Parelli System.

Huii ein Wort welches man ständig im PNH nutzt und was so selbstverständlich geworden ist das man nicht mehr viel drüber nachdenkt.

Zum einen gibt es verschiedene Savvys und ein Levelsystem. Um es kurz zu machen hier mal die Ladder dazu:

Level 1       Savvy : On line (spielen am kurzen Seil)

Level 2       Savvy: freestyle (reiten mit knotenhalfter ohne Kontakt) und On line

Level 3      Savvy: On line – freestyle – Liberty (freie Bodenarbeit)

Level 4     Savvy: On Line – freestyle – Liberty – Finesse (Reiten mit Kontakt)

Die einzelnen Savvys sind also : on line – freestyle – liberty – finesse

Zusammen genommen beschreibt das Level und das Savvy den Erfahrungsgrad des PNH Studenten.

Je mehr savvy man hat je mehr macht man die Dinge auch mit ’savvy‘ daher ist es gerade einem Einsteiger erstmal schwer zu erklären wenn er fragt : ‚Wie halfter ich denn mit savvy‘. Es gehört Einstellung, Technik, Verständnis, die liebe zum Pferd, Leaderhip, language etc.. dazu  und savvy entwickelt sich. Um trotzdem auf die Frage einzugehen, ein Pferd halfter ich mit Savvy in dem es sich mir freiwillig zuwendet in leichter lateraler Halsbiegung oder mit gesenktem Kopf aus dem Sitzen heraus ohne Zerren – reissen oder ziehen. Aber in wirklichkeit ist es ebend noch so viel mehr…

move closer stay longer

Ich gehe heute nicht Reiten da ich Angst habe. Ein Satz der vielen Reitern häufig begegnet. Angst ist, wenn man die Pferdeforen mal durchläuchtet ein Thema was immer wieder besprochen wird. Nun wir haben es mit Lebewesen zu tun und nicht mit Maschinen daher bleibt natürlich immer das sogenannte Restrisiko. Gerade im Horsemanship hat man Strategien dem Gefühl Angst zu begegnen aber dennoch gibt es diese Tage…

Warum gibt es Angst? Zunächst ist es einfach eine Schutzfunktion, gehe ich das erste mal in eine riskante Hängebrücke wird mich das Gefühl Angst vielleicht beschützen und sagen hey lass das lieber  überprüfe ersteinmal ob das sicher ist mach dich damit vertraut. Also ist Angst grundsätzlich etwas was uns helfen kann.

Warum ist Angst gefährlich? Angst kann uns lähmen und handlungsunfähig machen. Ganz ungünstig in einer Situation wo vielleicht das Pferd durchgeht, denn genau da müssen wir aktiv werden um die Situation zu meistern.

Wie kann man mit der Angst umgehen? Wichtig ist erstmal zu erkennen das man Angst vor etwas hat und die Angst dann auch zu benennen. Wenn man z.B. Angst hat mit dem Pferd über Brücken zu gehen dann macht es wenig Sinn zu sagen ich habe Angst vor dem Reiten, aber genau das kann passieren das die Angst immer mehr die Oberhand gewinnt. Am Ende heisst es dann vielleicht sogar ich habe Angst vor Pferden. Es ist wichtig genau zu wissen wovor man Angst hat.

Es gibt eine tolle Strategie gegen die Angst beim Reiten von Stephanie Burns. In Ihrem Buch move closer stay longer (nur in englisch erhältlich aber wirklich leicht zu lesen) erklärt Stephanie was man tun kann um sich von der Angst zu befreien.


 

Zunächst schreibt man Dinge in 3 Spalten auf:

Die erste Spalte ist die Grüne Spalte, hier schreibt man all die Dinge auf mit denen man gut zurecht kommt das kann Hufe säubern sein, Schritt auf dem Platz reiten, Fell bürsten etc…

Die zweite Spalte ist die gelbe Spalte, hier schreibt man Dinge rein die man machen kann aber wo es schon ein kribbeln in der Magengegend gibt. Das kann Trab im Gelände sein, Springen über Cavalettis etc…

Die dritte Spalte ist die rote Spalte, hier schreibt man die Dinge rein die garnicht gehen. Das kann Rinder jagen sein oder im gestreckten Galopp über Wiesen reiten…

Um nun daran wirklich zu arbeiten ist die 2. Spalte die wichtigste, wir müssen lernen das wir in Aktion kommen. Also sollten wir die Dinge die uns ein wenig kribbeln bereiten häufiger anpacken und so lange es geht ‚aushalten‘. Das Gefühl der Angst wird einen schon bald verlassen. Das schöne daran ist wir können schon bald Dinge aus der 2. Spalte rüberschieben in die 1. Spalte da sie vertraut und sicher geworden sind. Genau das sollte man auch tun, die Tabelle gehört wöchentlich aktualisiert und neu geschrieben damit wir auch sehen hey es hat sich etwas wichtiges getan. ICH BIN MUTIGER UND BESSER geworden. Die neue Sicherheit wird uns mehr Mut geben einzelne Teile aus der Roten Spalte in die gelbe zu schieben und wenn man wirklich an diesem System arbeitet kommt der Tag an dem Angst ein gefühl der Vergangenheit ist und Spass das dominierende Gefühl. Genau das ist es was der Umgang mit unseren Pferden nämlich machen soll: S P A S S

Um das System von Stephanie Burns genauer kennen zu lernen hab ich euch oben im Artikel einen Link zum Buch gepackt. Viele Parelli students werden es sicher auch schon kennen. Ich meine im alten Level System war das Buch sogar mal dabei. Alle anderen können über Amazon bestellen.

Natural go forward

Da ich mich gerade verstärkt mit dem PNH Freestyle beschäftige und genau wie am Boden mit dem Pferd auch beim reiten gerecht umgehen möchte hab ich mir nochmal das System des „losreitens“ genauer angeschaut. Wie bringe ich die 4 Phasen unter um verständlich für das Pferd zu sein? Wie schaffe ich eine nette aber kalkulierbare Umgebung.

Zunächst ist etwas Vorarbeit nötig am eigenen Körper. Parelli nennt es bring up your life. Ich habe lange daran gearbeitet. Es geht darum sich selber in eine Neutrale Position zu bringen das kann man schon sehr gut auf einem  Stuhl üben oder auch im Stehen. Aus dem Neutral sein heraus gehe ich ein paar Schritte und merke mir die benötigte Energie und den Fokus auf ein Ziel. Beim nächsten mal versuche ich genau diese Energie und den Fokus in meinen Körper aufsteigen zu lassen ohne wirklich loszugehen. Exakt diese Energie und nicht mehr sollte später auf dem Pferd notwendig sein um in den Schritt zu wechseln. Selbiges übt man natürlich auch mit mehr Energie für die Gangart Trab und Galopp.

Der Clou, die Essenz dabei ist sich wirklich zu merken wie fühlt sich diese Energie an wie schmeisse ich die in den Mittelpunkt des Körpers. Wie schon gesagt es hilft das ohne Pferd vorerst mal zu üben und zu verinnerlichen.

Nun ist der Idealfall das man ‚Leben‘ in seinen Körper bringt und das Pferd diesem Gefühl folgt, denn letztlich ist es nichts anderes als einem Gefühl, einem Aufruf zu folgen. Ich gehe los du auch… das wird auch so kommen, an meinem Pferd sehe ich die Veränderung seit ich das wirklich konsequent so mache.  Trotz allem kann es sein das Pferd mal anderer Meinung ist als wir und wir dem Vorschlag loszugehen die Bitte und die Aufforderung hinzufügen müssen. Wie alles besteht auch dies aus 4 Phasen:

1. Wie obe beschrieben bringe Leben in deinen Körper und fokusiere dein Ziel wo du hin möchtest

2. in Phase 2 versuche ich mit den Beinen deutlicher zu werden und abwechselnd die Fersen schwer zu machen und dabei die Zehen anziehen und entlasten, kommt das nicht an mache ich damit einfach weiter und gehe in Phase 3

3. Phase 3 ist ein Driving game, man wedelt mit den Zügeln um seine eigene Schulter dies geschieht hinter der Driving line des Pferdes und wird schon sehr deutlich.

4. Phase 4 hier erhöhe ich das schlagen der Zügel deutlich und lasse sie länger werden bis sie hinter mir sind und  fast das Hinterteil des Pferdes berühren.

Wichtig, wenn das Pferd losgeht z.B. in Phase 3 sofort aufhören mit dem Zügel zu wedeln, neurtral werden und nur noch mit Focus MIT dem Pferd in einklang losgehen. Bei dieser Übung nie ungeduldig werden z.B. wenn das Pferd anhält, alles wieder auf 0 fahren – neutral – Bringe Leben in deinen körper und beginne neu zu fragen. Lobe jeden schritt. Bei den Phasen ist es NIE notwendig das Pferd mit den Hacken zu treten – mit den Zügeln zu schlagen oder mit der Gerte zu klapsen, genau dann wird das Pferd es nicht mehr verstehen und einige Kandidaten reagieren dann mit Buckeln, Steigen oder gar Durchgehen und das zu Recht.

safety and friendly

Sicherheit auf beiden Seiten ist wichtig. Im Training, Umgang und den Ausritten kann es immer zu schwierigen Situationen kommen. Pferd bleibt im Seil hängen, ein Reh springt aus dem Busch etc… niemand kann all diese Situationen vorhersehen oder vorher simulieren. Trotz allem kann man viel tun um das Vertrauen auf beiden Seiten zu fördern. Das friendly game fördert das Vertrauen in die Beziehung zwischen Mensch und Pferd.

Ein paar Ideen für das friendly game vom Boden

  • abstreifen aus allen Zonen mit dem Stecken und dem Seil
  • ums Pferd gehen den Stick mit Seil schwingen
  • mit dem Seil und oder Seil auf den Boden schlagen
  • einen Ball unter das Pferd durchrollen
  • den Ball im gleichmässigen Rythmus auf den Boden springen lassen wie beim Basketball
  • Fähnchen am Stick binden und damit das Pferd abstreifen
  • Tüten und Raschelplane einsetzen
  • Pferd über Raschelblane laufen lassen bzw. darauf stehen lassen.

Wenn das Vertrauen da ist und das Pferd genug Vertrauen hat kann man anfangen diese Übungen auch vom Pferd aus zu üben: 

  • Raschelplane reitend hinter sich herziehen
  • den Ball reitend jagen und damit Pferdefussball spielen
  • den Ball vom Pferd aus springen lassen
  • absteigen über die Kruppe
  • auf dem Pferd in die Hocke gehen und aufstehen
  • auf dem Pferd den Stick mit Seilchen schwingen
  • unter einem Tor mit Flatterband parken oder durchreiten

Die Übungen auf dem Pferd erfordern viel Vertrauen und sollten erst gemacht werden wenn am Boden Sicherheit und grosses Vertrauen vorhanden sind.

Wichtig dabei ist das man es nie übertreibt und immer acht gibt wieviel kann mein Pferd aushalten und dem Pferd die Möglichkeit zu geben sich gerade neue Dinge erst aus der Entfernung anzuschauen und langsam näher zu kommen.

Bei den Techniken ist besonders wichtig Rythmus einzusetzen, Dinge die gleichmässig immer wieder passieren sind leichter einzuschätzen wie z.B. das gleichmässige Springen das Balls.

Wir hatten heute ein tolles friendly game Training mit unseren Pferden, Gamour hat sich mit dem Ball beschäftigt, was ihm immer schwer viel und am Ende war er wirklich sicher. Murphy hat mit mir Fussball gespielt und ich konnte mich auf den Pferderücken stellen ohne das er auch nur einen Schritt machte.

Alles ist ein Puzzle

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Diese Woche habe ich unsere Pferde entwurmt. Dabei ist mir wieder mal bewusst geworden wie unterschiedlich Menschen und Pferde doch denken. Entwurmen bei den Ponys ist kein Problem, beide schauen sich die Spritze an und hey vielleicht schmeckt das Zeug also rein damit. Wenns so läuft ist das schön und schnell erledigt. Wie zu erwarten sah der Plan der beiden grossen ganz anders aus.

Beide sind von dem Zeugs nicht begeistert und versuchen sich auch dem zu entziehen mit Kopf schlagen opposition Reflex etc…
Nun kann man Tricks aus dem Hut zaubern wie z.B. eine Apfelmus Spritze und danach dann gleich die Wurmkur. Das Problem ist dadurch nicht gelöst und beim nächsten mal ist Pferd dann noch vorsichtiger.

Also bin ich diesmal mit mehr savvy an die Sache rangegangen und hab angefangen zu Puzzeln. Wichtig dabei ist das direkte Denken aus dem Kopf zu bekommen ebend nicht daran zu denken die Spritze muss in den Mundwinkel des Pferdes, genau genommen ist das einfach noch nicht dran. Also habe ich die Spritze von Anfang an gezeigt aber ebend nur hingehalten und dann das Pferde am Seil gebeten zu mir zu kommen, das Ergebnis ist doch erstaunlich zunächst kam Murphy und hat was für ein Fluchttier normal ist wenn ihm was ungeheuer ist zurückgezogen, statt gleich weiterzumachen bin ich auch einen Schritt zurückgegangen hab die Spritze hingehalten und ihn erneut gebeten zu kommen. Alles ohne Druck oder Zug auf dem Seil am Halfter. Schon beim 2. kommen war zu merken das er viel sicherer auf mich und die Spritze zu kam wenn auch immer noch etwas skeptisch aber er hat gelernt zur Annäherung gehört auch ein versprochener Rückzug. Diese Prozedur habe ich weitere 5 mal durchgezogen am Ende hat er von sich aus die Spritze berührt. Wir haben dann noch etwas touch it mit der Spritze gespielt bis es einfach nichts Aufregendes mehr war. Da viel mir ein oh eigentlich wollte ich entwurmen, ich hatte das schon so verdrängt das das eigentliche Ziel nur eine Nebensache war und genau so war es dann auch er hat die Spritze ins Maul genommen und ich konnte problemfrei langsam ohne Verletzungsrisiko entwurmen. Selbe Methode danach noch mit Gamour.

Ohne das direkte Denken dafür mit etwas Zeit, Annäherung und Rückzug hat das zwar etwas gedauert aber es war für Mensch und Pferd stressfrei.

Time for inspiration

Heute habe ich einen extrem guten und vor allem inspirierenden Blog gefunden. Ich konnte kaum aufhören zu lesen. Daher empfehl ich euch den natürlich auch. Der Blog Humanima geschrieben von Tiamat, verfasser des Blogs hat viele Jahre als working student bei David Lichman einem 5 star Parelli Instruktor gearbeitet und schreibt über natürliche Kommunikation mit Tieren. Hier sind viele gute Ansätze, Ideen und Inspiration zu finden.