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Pat Parelli

be fresh every day

 

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Etwas was mir und sicher auch vielen anderen passiert und die Beziehung zum Pferd auf die Probe stellt sind Annahmen.

Was genau ist damit gemeint? Wenn etwas schief geht und wir mit dem Pferd in kleinen Schritten etwas erarbeiten was noch nicht so gut klappt dann heisst das nicht das am nächsten Tag alles gleich ist. Auch umgekehrt wenns an einem Tag gut klappt muss es nicht am nächsten Tag gleich gut beginnen. Wir sollten also jedes mal wenn wir mit unserem Pferd arbeiten neutral sein, nicht gegativ eingestellt aber auch keine übermässigen Erwartungen haben. Pferde leben im hier und jetzt. Sie nehmen gern unsere Einstellung an, gehe ich negativ an etwas heran kann das Ergebnis auch nur negativ ausfallen. Parelli nennt das „mache keine Annahmen UND lehre auch keine Annahmen.“.

Wir tun uns und unserem Pferd einen grossen Gefallen wenn wir jeden Tag frisch mit positiver Einstellung aber ohne zu grossen Erwartungen beginnen. Ich versuche mein Pferd jeden Tag dort abzuholen wo es steht und genau zu prüfen hat es mich bis hier schon verstanden oder muss ich es besser erklären.

Kursnotizen Christine Woyrsch

kursbild2Am letzten Wochenende hatten wir wieder einen Kurs mit Christine Woyrsch der wieder viel Spaß gemacht hat.

Natürlich hat er auch neue Arbeit auf den Tisch gebracht. Es hat mir wieder mal gezeigt wie wichtig Simulationen sind. Trockenübungen von Abläufen die man nicht gut beherrscht oder neu sind. Beim falling leaf war ich nicht in der Lage die Art des Umgreifens Stick – Seil so umzusetzen wie Christine es zeigte, es wurde besser nach ein paar mal üben aber schon offenbarte sich der nächste Schwachpunkt: Hände und Greifen besser, dafür wurde schlagartig der Fokus auf die Richtung schlechter. Zu viel Ding auf einmal! Mein Pferd war toll, trotz der teils undeutlichen Ansagen hat er mitgemacht und das beste was an dem Tag möglich war aus dem falling leaf rausgeholt (notiere er gibt sich rieeeeesen Mühe).

Nun denn ich hatte danach etwas Zeit OHNE Pferd das Umgreifen zu üben (Simulationen) am Dienstag konnte ichKursbild1 schlagartig viel besser das falling leaf spielen, am Ende sogar mit Galoppwechsel. Die Bewegungsabläufe sind jetzt automatisiert und ich kann mich besser auf Fokus konzentrieren. Mein Pferd dankt es mir und zeigt sich jetzt viel klarer.

Das wichtigste von diesem Lernziel war also

S i m u l a t i o n

Im zweiten Part des Kurses sind wir geritten. Schulter frei machen war ein Thema und in die Hinterhand denken und Übergänge weicher reiten. Bewusst auch in Phasen anreiten und feiner machen. Dank Christine konnten wir uns verbessern, die Übergänge wurden immer softer und nebenher wurde ich doch auch wieder ans leidige Thema Fokus gebracht. Ich lasse mich gern ablenken und nehme die Ideen von meinem Pferd häufig zum Anlass darauf einzugehen UND MEINEN Fokus zu verlieren.

Kursbild3Also auf den Zettel

M E H R   F O K U S

Vielen dank an Christine Woyrsch die uns wieder tolle Ideen und Hilfestellungen gegeben hat.

Wer selber auch Interesse hat bei Christine einen Kurs zu Buchen kann sich auf ihrer Homepage ja mal umschauen

http://www.christinewoyrsch.de/

LBI – to do or not to do

LBIHier nun die Strategien bzw. die do’s and dont’s für den LBI (Left-Brain introvert ) . Unser Simon ist ein gutes Beispiel für einen typischen LBI, er ist extrem smart, sitzt die Dinge aus und wartet das andere sich bewegen.

DO:

  • schaffe Anreize, viel Belohnung durch Streicheleinheiten und Pause. Frage vorher etwas und Belohne schnell
  • Frage weniger als er anbietet, es fördert seine Bereitschaft mehr zu geben.
  • Gib ihm Zeit zum Denken, er braucht das um besser mitzuarbeiten.
  • mache viel neues und bleib nicht zu lange an einer Übung stehen, so werden die Dinge interessanter.
  • Schicke ihn mehr als ihn heranzuholen.
  • Er mag Tricks, nutze das übe mit ihm Zirkuslektionen etc… Kopfarbeit ist sein Motto. Auch dort braucht er immer viel Belohnung.
  • viel Point to Point Spiele – Objekte wie Pylone, Reifen und Stangen.
  • Ausritte geniessen LBIs

DON’T:

  • Vermeide stumpfe Arbeit, er verwendet gern Energie in Dinge von denen er glaubt es macht spass
  • Niemals bestrafen. Bestrafung nimmt er als Herausforderung und Kampf entgegen. Er ist ein Meister im Argumentieren.
  • Vermeide zu viel Druck du wirst härter Arbeiten müssen als er.
  • Er ist sehr smart und clever, ständige Wiederholungen von Übungen mag er nicht und braucht es auch nicht. Er ist wie er ist und so sollte man ihn auch nehmen.
  • Lass ihn niemals mit angelegten Ohren zu dir kommen, warte bis er mit zu dir gerichteten Ohren um Erlaubnis fragt.
  • Glaube niemals das er Faul ist, er ist unmotiviert und benötigt nur interessante Dinge die er tun kann.
  • Arbeit darf nie nach Arbeit aussehen es sollte eher ein Spiel sein.

LBE – to do or not to do

Left-Brain Extrovert

LBEUm besser mit dem LBE (left brain extrovert) zu arbeiten gibt es verschiedene Strategien und vor allem Dinge die man besser nicht macht und andere Dinge die hilfreich sind.

LBE’s haben einen verspielten Charakter der viel Abwechslung benötigt und von monotonen Training nicht viel hält. Daraus können wir verschiedene Muster ableiten

DO:

  • Bring ihm mind. 1 mal pro Woche etwas neues bei
  • Halte das Training aktiv, interessant und abwechlungsreich. Nutze Hindernisse und andere Objekte. Viel Spiel und spass. Action ist was er mag nutze das und erhöhe die Geschwindigkeit um mehr zu erreichen.
  • Unfug ist sein zweiter Vorname – Hilf ihm dabei und zerstöre nicht seinen lebendigen Charakter. Zirkustricks z.B. sind Dinge die er mag. Immer dran bleiben und schauen was kann man mit seinen vielen Ideen anfangen. er gibt uns so viel an die Hand. Augen auf und mitspielen dann werden auch unsere Ideen zu seinen.
  • Platz und Raum: Spiel den LBE mit langem Arbeitsseil (7m und auch 14m oder longlines oder langes Lasso)
  • Looooooooooben nochmal loooooooben – Streicheln. Viel Lachen (happy people makes happy horses)
  • Ermutige seine Ideen und schnell werden auch deine Ideen seine.
  • Bewege seine Füsse und er gibt dir seine Aufmerksamkeit.
  • Nutze die Parelli Patterns – (figure 8 – weave etc…). Kombiniere mehrere der 7 Spiele und spiel sie im Fluss.

DON’T:

  • Gib ihm keine endlosen Wiederholungen. Langweile ihn nicht, er ist smart und braucht das nicht. Lieber später zu einer Übung zurückkommen.
  • Langsames ruhiges Reiten ist nicht immer sein Traum. Er braucht ein Ziel. Reiten mit Focus und auch mal speed.
  • Kurze Arbeitsseile 3,70m sind beengend für ihn. Er braucht mehr Raum.
  • niemals bestrafen, er weiss nicht das er Unfug treibt, er spielt nur. Bestrafungen führen zu Kampf. Vermeide Kampf!
  • Bestrafen führt auch oft zum Argumentieren. Er wird jede Gelegenheit nutzen die er zum Argumentieren bekommt und schon sind wir in einer Spirale  – Argumentieren > Kampf > Argumentieren …

Beherzigt man diese grundlegenden Tipps ist vieles einfacher, ich sehe das an meinem Pferd Murphy. Er ist dann viel entspannter geht schneller auf meine Ideen ein und wirkt einfach glücklicher und zufriedener.

lächeln und Schwiegermutterblick

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Was hat das genau auf sich mit dem Lächeln? Wenn etwas gut läuft sollten wir es dem Pferd auch zeigen. Lachen bewirkt neurologisch gesehen das Glückshormone freigesetzt werden und eine aktivere Atmung angeregt wird. Zusätzlich sind viele Gesichtsmuskeln involviert und unser Pferd als perfekter Körperleser sieht es , fühlt es und für viele Pferde ist genau das die grösste Belohnung mit eine Stellenwert weit über dem Leckerli. Es sorgt für eine tolle Atmosphäre und eine gesunde Umgebung. Ich kanns nicht oft genug betonen:

Happy people makes happy horses

Das Gegenteil ist der Schwiegermutterblick, angespannte Gesichtsmuskeln, erhöhte Spannung im Körper viel zielgerichtete Energie. Es sorgt z.B. für mentalen Druck beim yoyo game oder auch send. Quasi ein mentales driving game. Aber ebend nie vergessen mit Druck kann man motivieren aber schon bei  der geringsten Geste die das Pferd uns gibt zurückschalten auf Entspannung.

Pressure motivates release teaches

nicht genug?

Wer kennt das nicht? Man hat das Gefühl nicht gut genug zu sein und das Pferd bestätigt es auch noch mit Unwillen, somethingnewalles scheint irgendwie eingefahren. Man trainiert und übt und tut und macht. Aber irgendwie schwimmt man auf der selben Welle.

Oft ist es einfach so das man nicht merkt wie sehr man sein Pferd langweilt. Nicht weil man schlecht ist sondern weil man nicht merkt das es nicht um Perfektion geht. Techniken sind dazu da sie zu lernen und auch zu Verbessern. Ein 7 Tage Projekt nach Mike Wanzenried z.B. ist eine tolle Sache, es muss aber kein 6 Monatsprojekt werden. Gerade Leftbrainer sind schnell „not amused“ über immer wiederkehrende Dinge. Sie wollen unterhalten werden und wir werden zu Moderatoren um ihnen eine Show zu bieten. Dazu müssen wir auch mal aus dem Gewohnten rauskommen, evntl. unseren Komfortkreis verlassen. Auch Dinge die wir gar nicht können oder gar aus Angst zu Versagen meiden.

Fortschritt heisst mehr zu werden interessanter zu werden und nicht zu lange stehen zu bleiben.

Phase 4

Im PNH System arbeiten wir mit 4 Phasen:

Phase 1 der Vorschlag

Phase 2 die Bitte

Phase 3 die Aufforderung

Phase 4 das Versprechen

Die Phase 4 führt immer wieder gern zu Missverständnissen und auch Abneigung sie anzuwenden. Niemand möchte sein Pferd Schlagen und doch ist eine Phase 4 wichtig. Ein bekannter Trainer sagte dazu mal wer die Wurst essen möchte sollte auch mal zuschauen wie sie gemacht wird.

Ich versuche es mal anders auszudrücken. Wenn ich einem Kind sage du könntest deine Hausaufgaben machen es sich aber sagt ich könnte es auch sein lassen kann ich deutlicher werden und nochmals drum Bitten, folgt immer noch keine Reaktion forder ich direkt dazu auf das ist eigentlich schon ein letzter Warnschuss. Wenn ich nun immer wieder auffordere 1 mal 2 mal 3 mal 4 mal 5 mal und nie eine Konsequenz folgt wird das Kind evntl. sagen schön dann lasse ich es und gehe lieber Reiten 🙂  Ich kann wenn erstmal erlernt wurde das Hausaufgaben wichtig sind und diese immer sofort schon beim Vorschlag erledigt werden natürlich entsprechend Loben und auch mal belohnen und es vor allem anerkennen und bemerken, dann braucht es vielleicht nie wieder eine Phase 4 und das wäre auch der Idealfall.

Bei Pferden ist es nicht anders wenn wir schwammig werden und nie eine effektive Phase 4 aussprechen und immer bei Phase 2 oder 3 hängen bleiben werden wir zu Bittstellern die kein Leadership haben. Wichtig ist nur das die Phase 4 gerecht ist, wir müssen sicherstellen das uns das Pferd verstanden hat und dann mit Klarheit die Phasen kommen lassen und jedes mal loben wenn etwas schon auf Phase 1,2 oder 3 klappt denn wir wollen natürlich fein werden und uns mit sanfter Sprache verständigen.

7 Schlüssel

7 Schlüssel aus dem PNH System kurz erklärt.

Attitude  (Einstellung)

Der 1. Schlüssel ist die Einstellung, wohl einer der wichtigsten Schlüssel überhaupt. Es geht darum nicht negativ zu sein, auch dann freudig zu sein wenn Dinge nicht so klappen wie wir es gern hätten. Partnership vor anderen Zielen zu stellen. Fürs Pferd zu entscheiden und nicht für eine show. Die schönsten Momente können ganz Still sein. Die Aha Erlebnisse sein sie noch so klein zu registrieren. Ausbildung von Pferden dauert ein Leben Lang eine show nur 5 Minuten und ein Pferd lässt sich in 5 Min. ruinieren. Wer negativ denkt lehrt es auch. Nicht nur am Pferd, sondern im ganzen Leben auf der positiven Seite bleiben.

Knowledge (Wissen)

Immer durstig sein, auf der Suche nach Wissen. Alles hinterfragen und viele Bereiche abklopfen. Wissen ist nicht endlich. Es gibt jeden Tag etwas neues zu lernen oder zu entdecken. Man kann Kurse besuche, Bücher lesen oder DVDs schauen. Jeder lernt anders wichtig ist nur das wir damit nicht aufhören. Bleiben wir stehen stagnieren wir und letztlich schreiten wir zurück statt voran.

Tools  (Werkzeug)

Es kommt nicht drauf an wieviel Werkzeuge du hast, oft zeichnet sich ein guter Horseman erst an Hand der Werkzeuge aus die er NICHT benutzt (Sperriemen Ausbinder etc…). Trotz allem wird man um einige Dinge nicht herumkommen. Beim Werkzeug ist es wichtig das man eine gute Qualität bevorzugt und auch lernt wie man es anwendet. Nichts ist schlimmer als wenn man sich z.B. immer im 7m Seil verheddert. Um das handling zu verbessern bieten sich Simulationen (Trockentraining ohne Pferd) an.
Techniques  (Techniken)

Techniken kann man lernen und man sollte sie lernen. Es sind Rezepte die aber auch schnell schlecht werden, ähnlich wie der Kuchen bei dem man den Zucker weg lässt. Wichtig ist eine neue Technik zu lernen UND auch zu verstehen und mit der eigenen Einstellung zu verbinden. Keine Technik ist es Wert wenn meine Einstellung negativ dazu ist.

Time  (Zeit)

„takes the time it takes so it takes less time“ Das ist so wichtig. Nur weil Pferd A etwas in  5 min. schafft heisst es nicht das Pferd B es in 5 Min. schafft. Es gibt keine Zeitvorgaben wenn man Natural horsemansip lebt.
Imagination  (Vorstellungskraft)

ist quasi die Ideenschmiede in unserem Kopf ohne die wir hilflos am Pferd stehen würden. Es bringt nichts jeden Tag das Selbe zu üben mit genau dem gleichen Ablauf. je besser unsere Basis ist je wichtiger wird es feiner zu werden, kombinieren von Techniken zu verstehen. Immer eine Überraschung fürs Pferd mitzubringen. Nie unkreativ und langweilig werden.

Support  (Unterstützung)

Es ist toll wenn man etwas allein hinbekommt. Nur hat man oft allein keine Kontrolle wie gut es wirklich ist. In jedem Fall sollte man sich Hilfe holen und auch zulassen. Organisiert einfach mal Spieltage und schaut euch gegenseitig auf die Finger. Bucht Kurse bei Trainern, nehmt Reitunterricht etc.. all das verbessert einen und lässt vieles oft einfacher werden.

Wichtig ist zu verstehen das es sich um ein Schlüsselbund mit 7 Schlüsseln handelt. Nur wer alle Schlüssel hat kann das Gebäude vollständig erkunden. Alles baut aufeinander auf und funktioniert am besten wenn alle Türen offen sind.

Cesar Millan und Pat Parelli

Ich hoffe ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen. Ich möchte das neue Jahr gleich mit einem Videotipp beginnen. Da es heute den ganzen Tag nur am Regnen war musste etwas Ablenkung her. Animiert durch die Cesar Millan Folgen, dem Hundeflüsterer, begann ich etwas auf youtube zu suchen und tata da war es was mir den regnerischen Tag etwas angenehmer gestalten sollte. Ich fand eine komplette Folge aus der 4. Staffel wo Cesar Millan zusammen mit Pat Parelli eine Farm besucht auf der eine Frau ganz toll mit behinderten Kindern und Pferden Physiotehrapeutisches Reiten trainiert. Sie hat auf der Farm ein Pferd welches sehr unsicher ist und nach den Führpersonen tritt dazu 2 Hunde die sie nie mit zum Paddock nehmen kann da diese sofort auf die Pferde losgehen würden und natürlich lauthals ihre Meinung bellen. Ein Fall für 2 Experten, sowohl Cesar als auch Pat arbeiten sehr natürlich und legen Wert auf Kommunikation und überlegen zunächst wie kann ich den Tieren helfen.
Hier sieht man sehr schön das es nicht immer am Tier liegt sondern der Mensch muss einfach besser auf Signale hören und mit seinem Körper antworten. Eine gelungene Doku über 2 ganz grossartige Trainer. Viel spass damit: