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we are Parelli and why

Unter dem Titel we are Parelli forderte Pat Parelli die Students auf Videos zu machen warum sie denn PNH machen, wie sie leben und was sie mit den Pferden erreicht haben.

Auch für mich wird es an der Zeit einen kleinen Rückblick zu erstellen. Warum mache ich Parelli Natural Horsemanship und hat es uns überhaupt etwas gebracht. Leben wir jetzt besser? Ist etwas passiert?

Etwa Ende 2010 sind wir zu Parelli gekommen, anfangs war ich durchaus skeptisch. Horsemanship ist schliesslich keine Erfindung von Pat Parelli nur weil er ein grossartiger Horseman ist. Es gibt viele andere wie Bill Dorrance oder Buck Brannaman, nicht zu vergessen Mark Rashid und seine tollen Geschichten. Nun hab ich immer Leute mit Sticks gesehen die wie blöd um das Pferd herumlaufen und es abstreichen und… Kurz irgendwie war mir das suspekt. Auch vor Parelli war ich nett zu meinem Pferd und bemüht immer das richtige im Sinne des Pferdes zu tun. Angefangen mit einer natürlichen Offenstallhaltung über Annäherung und Rückzug im Training etc.. Also schon eine menge NHS ganz unbewusst.

Warum also jetzt mit PNH anfangen. Heute weiss ich es und kann davon berichten. Es hat mir einen roten Faden an die Hand gegeben. Ich fühle mich im PNH System sicher und kann einer klaren Linie folgen. Dinge die am Anfang unklar waren wurden langsam erklärt und immer so das es zum richtigen Zeitpunkt ein KLICK gab ein Staunen gab. Man merkte wie man Wände einriss die nie richtig abgearbeitet schienen. Mit Level 1 kam mehr Sicherheit, mit Level 2 kam mehr spass in unser Training und jetzt im Level 3 beginnt echte Harmony. Der Satz von Pat Parelli „wenn du das Seil vom Pferd trennst bleibt nur eins : Die Wahrheit“ bekommt jetzt eine Bedeutung und wir arbeiten jetzt an liberty (Freiheit). Der beginn von Liberty im L3 ist wie ein Durchbruch zu beschreiben etwas was schwer in Worte zu fassen ist, wir können plötzlich auf einer ganz anderen Basis arbeiten. Eine gemeinsame Sprache ist entstanden.

Das System ist einfach gut durchdacht, gerade für Leute wie mich die viel Ruhe brauchen und gern allein mit Zeit arbeiten. Ich kann mir abends die Clubvideos anschauen oder die Level DVD s und am Tag darauf im Training nacharbeiten. Für andere die unterstützung durch Trainer benötigen gibt es mitlerweile ein immer grösseres Netz an PNH Instrukteure um Kurse zu machen.

Zusätzlich gibt es das Parelli Connect online Netzwerk in dem man Gleichgesinnte findet oder auch im Club Forum. Hier kann man sich austauschen, Fragen stellen und natürlich auch beantworten um anderen zu helfen.

Etwas was mir vor Parelli nicht bewusst war, waren auch die horsenalitys über die ich hier schon vor einiger Zeit berichtet habe. Ich kenne mein Pferd heute dadurch einfach besser. Ich weiss warum er in bestimmten Situation so aufgeregt fragend und oft auch provozierend ist UND ich weiss wie ich damit umgehen kann. Wir haben auf die Fragen unserer   Pferde jetzt die passenden Antworten gefunden und haben gelernt das Pferde zwar alle Fluchttiere sind aber durchaus ganz unterschiedlich reagieren können und das hat ebend Gründe. Die Erklärungen von Parelli zu dem Thema sind verständlich und niemand vorher konnte mir das so Bildhaft klarmachen.

Darum nochmal ein Danke an Pat und Linda Parelli für dieses geniale System :

WE ARE PARELLI AND WE KNOW WHY

Motivieren mit ‚yesssss‘

Inspieriert von einem Artikel aus einer savvy times Ausgabe aus dem letzten Jahr nehm ich mir nochmal das Thema  Motivation fürs Pferd vor.

Im Artikel steht eine wichtige Frage von Pat im Raum: ‚are you the Minister of no or the Ambassador of yes?‘

Menschen neigen oft vorschnell dazu ‚Nein‘ zu sagen und bemerken nicht das ein NEIN per Definition die Umgebung Negativ macht. Stell ich eine Frage erhoffe ich mir eine positive Antwort, Pferde sind da nicht anders. Ein Nein demotiviert das Pferd genau so wie uns Menschen.

Meist bemerken wir nichtmal das wir wieder mal nein gesagt haben. Pferd möchte Grasen und schon wird der Kopf nach oben geholt. Der Hengst möchte wärend des Trainings einen Blick zu seinen Stuten werfen die nebenan fein am Grasen sind und der übermotivierte Reiter bringt den Kopf in eine gerade Position. Wie schön wär es also wenn der Zügel schnell nachgibt, damit Pferd kurz schauen kann die Richtung und geschwindigkeit aber trotz allem gehalten wird. Das sollte immer das Ziel sein, Abmachungen zu treffen öfter Ja zu sagen und im Gegenzug ein motiviertes Pferd unter sich zu haben.

Was stellt ein Nein mit unseren Pferden an? Right brain Intro Pferde wie unser Gamour verlieren an Selbstsicherheit und nicht selten würde ein solches Pferd dann auch mal explodieren. Left brain Extro wie mein Murphy wird anfangen zu Diskutieren und wir liefern einem solchen Pferd die Dominanzfrage frei Haus, da sie gern Diskutieren und im schlimmsten Fall auch mit Dominanzspielen drum kämpfen. Left brain intros reagieren auf ein Nein ganz einfach mit sturem Verhalten in dem Sie einfach immer wieder ansetzen möglichst ohne Kraft aufzuwenden bis der Reiter dann schweissgebadet aufgibt.

Merke und notiere also, nimm dein Pferd ernst überlege vor einem Nein zunächst ob es eine bessere Lösung für das Problem gibt. Motiviere und werde der Ambassador of yes!

Die 8 Prinzipien

Hier nochmal die 8 Prinzipien nach denen wir mit Pferden arbeiten sollten von Pat Parelli, diese müssen wir uns wirklich immer wieder vor Augen halten und verinnerlichen.

1. Horsemanship is natural. (Horsemanship ist natürlich.)
2. Don’t make or teach assumptions. (Sei nicht voreingenommen und lehre dein Pferd, nicht voreingenommen zu sein.)
3. Communication is two or more individuals sharing and understanding an idea. (Kommunikation heisst, zwei oder mehr Individuen teilen und verstehen eine Idee.)
4. Horses and humans have mutual responsibilities. (Pferde und Menschen haben Verantwortungen.)

The Four Responsibilities for the Horse
1. Don’t act like a prey animal. Become more mentally, emotionally and physically fit.
2. Maintain direction.
3. Maintain gait.
4. Look where you are going.

4 für das Pferd:

  • Verhalte Dich nicht wie ein Fluchtier, verhalte Dich wie ein Partner
  • Wechsle nicht die Gangart
  • Wechsle nicht die Richtung
  • Schau wohin du gehst

The Four Responsibilities for the Human

1. Act like a partner, not like a predator. Become more mentally, emotionally and physically fit.
2. Have independent feet and therefore an independent seat.
3. Think like a horse.
4. Use the natural power of focus.

4 für den Menschen:

  • Verhalte Dich nicht wie ein Raubtier, verhalte  Dich wie ein Partner
  • Habe einen unabhängigen Sitz
  • Denke wie ein Pferd
  • Benutze die natürliche Kraft des Fokus

5. The attitude of justice is effective. (Eine gerechte Einstellung ist entscheidend.)

6. Body language is universal. (Körpersprache ist universell.)
7. Horses teach humans and humans teach horses. (Pferde lehren Menschen und Menschen lehren Pferde)
8. Principles, purpose and time are the tools of teaching. (Prinzipien, Zweck und Zeit sind die Werkzeuge des Lehrens.)