Letztens kam ich an einem Reitplatz vorbei auf dem eine junge Frau verzweifelt mit ihrem Pferd trainierte und mächtig gestikulierte. Es endete immer wieder mit einer kurzen Pause einem streicheln und sie war gewiss keine von denen die bewusst ihr Pferd ärgern oder zusammenstauchen möchte. Sie hatte ein Trainingsziel und wollte es dem Pferd erklären, dabei kam es zu Auseinandersetzungen in denen zum Teil gepiekst und auch sinnfrei am Zügel gezerrt wurde. Sie probierte verschiedene Dinge aus und nichts wollte so richtig klappen…
Wie kommt es zu solchen Reitszenen?
Albert Einstein sagte mal
„Wenn du es nicht erklären kannst, hast du es nicht verstanden“
Ich glaube genau das ist der Punkt, wir denken oft zu direkt und sehen nicht mehr den Weg. Ich versuche es immer einfach zu halten, das Pferd ist kein Atomphysiker und ich kann nicht sagen spring 1,20 m bleib stehen dreh dich um und mach kompliment und wenns
nicht klappt hau ich mit der Gerte drauf zerre am zügel und reisse das Pferd herum und drück es dann irgendwie runter.
Zunächst denke ich nach welche Schritte sind notwendig, was muss das Pferd dazu wissen und was muss ich lernen damit ich jeden Schritt simpel erklären kann. Das wichtigste dabei ist das ich es schon im Vorfeld verstanden habe und zwar auch die Sicht des Pferdes. Genau so und nur so wird ein Schuh draus. Pferde können unglaubliche Dinge für uns tun wenn wir Ihnen die Zeit geben die es braucht und wir es richtig erklären.
Eine Reitlehrerin hat mir mal gesagt alles was schwer geht ist meist falsch, die Dinge sollten leicht gehen. Zerren, ziehen, pieksen, schreien, all das ist nicht leicht sondern zäh und schwer und meist steht dazwischen das Verstehen. Sei also sicher das du es verstanden hast. Es hat keinen Sinn dinge zu erklären die du selbst noch nicht begreifst.