Spätestens wenn das Pferd entwurmt wird stellen sich viele die Frage, wie viel muss dosiert werden. Oft endet es in groben Schätzungen, getreu dem Motto na so ein Warmblut wiegt 600 kg und die kleine daneben kann dann nur die hälfte wiegen. Wie oft Pferdebesitzer daneben liegen wissen die Fachleute der Pferdewaage zu berichten und wenn dann eine Dauerunterdosierung stattfindet holt man sich ungewollt Probleme in den Stall.
Um besser die Wurmkur oder auch Medikamente zu dosieren sollte man regelmässig wiegen, nur so kann man von groben Schätzungen zu einem zuverlässigen Wert kommen.
Hier bieten sich an:
Eine LKW Waage in der Nähe wo zunächst der Hänger ohne Pferd dann mit Pferd gewogen wird, oder so wie wir es machen die mobile Pferdewaage. Diese kann man zum eigenen Hof bestellen und man kann die Pferde dann kostengünstig wiegen lassen.
infos Kontaktaufnahme auf http://www.pferdewaage.com/
Nun hat das wiegen mit der Pferdewaage einen weiteren Vorteil, denn hier wird auch gleich der BCS (Body Condition Score) gemessen, denn nur das Gewicht sagt noch nicht so viel über den Zustand des Pferdes aus, der BCS gibt dazu den Fettgehalt unter der Haut an, so kann ermittelt werden ob das Pferd abspecken muss oder zunehmen muss.
Werte nach Dr. Stephanie Schramm
werden zwischen 5.0 und 6.0 als Normal genannt. Nach diesem stark überarbeiteten System arbeitet auch die mobile Pferdewaage. Da zu einem vernünftigen Ergebnis Erfahrung und Schulung gehört sollte man sich auch nicht auf irgendwelche selbstzusammengestrickten Formeln einlassen sondern dies von Fachleuten ermitteln lassen.
Übersicht der BCS Werte gemessen nach Henneke
1 = extrem mager
Pferd extrem ausgehungert, kein Fettgewebe zu fühlen. Rückgrat leicht zu sehen, Dornfortsätze fühlbar, Hüftknochen und Übergang Kruppe zu Schweif stehen extrem hervor. Rippen sichtbar, Haut zwischen den Rippen eingefallen.
2 = sehr dünn
Pferd ausgehungert, minimale Fettschicht. Rückgrat sichtbar, Dornfortsätze fühlen sich nicht spitz an, Hüftknochen und Übergang Kruppe zu Schweif erkennbar. Hervorstehende Rippen mit leichten Einsenkungen der Haut.
3 = dünn
Scharfer Widerrist mit leichter Fettschicht, Fettpolster bedeckt die Wirbelkörper, aber nicht die Dornfortsätze. Rückenwirbel nicht fühlbar, Übergang Kruppe zu Schweifansatz sichtbar, Hüftknochen scheinen rundlich, sind aber ebenfalls sichtbar. Leichte Fettschicht über den deutlich sichtbaren Rippen.
4 = schlank
Widerrist zeichnet sich nicht übermäßig scharf ab, etwas Fett am Hals, Rückgrat noch sichtbar, Fett am Übergang Kruppe zu Schweif tastbar, Rippen leicht sichtbar.
5 = normal
Nacken geht harmonisch in den Rücken über, Widerrist rundlich, Rückenlinien gerade. Wirbelsäule sticht weder hervor, noch ist sie in Fett eingebettet. Fett an Übergang Kruppe zu Schweif fühlt sich leicht schwammig an. Rippen sichtbar, aber nicht leicht zu fühlen.
6 = rundlich
Rücken mit leichter Rinne. Fett über den Rippen und am Übergang Kruppe zu Schweif fühlt sich weich an, Fettpolster an der Schulter sichtbar.
7 = dick
Sichtbare Fettdepots am Hals und hinter der Schulter, festes Fett bedeckt den Widerrist. Leichte Rinne am Rücken, einzelne Rippen noch zu fühlen.
8 = fett
Deutliche Verfettung am Hals, deutliche Fettpolster hinter der Schulter. Ausgeprägte Rinne am Rücken, leicht gespaltene Kruppe (diese ist bei Kaltblütern *wie Fribis* aber rassetypisch!). Übergang Kruppe zu Schweif sehr weich und schwabbelig. Rippen lassen sich nur noch schwer fühlen.
9 = extrem fett
Schwellende Fettpolster an Hals, Schulter und Widerrist. Tiefe Rinne am Rücken, gespaltene Kruppe. Fettpolster über den nicht mehr fühlbaren Rippen. Fettpolster an den Innenseiten der Hinterbeine reiben aneinander, Flanken ausgefüllt