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sicher Anbinden mit dem safety clip

Sicher anbinden, ein Problem? Gerade Jungpferde oder auch Zappelpferde haben mit dem „fest“ anbinden häufig Probleme. Steht man allerdings daneben und hält das Pferd fest, fällt schnell etwas auf. Man gibt kurz nach und zack ist Ruhe , Pferd wird aufgefordert wieder einen Schritt nach vorn zu machen und es steht.

Wir haben aus dem Grund einmal den Safety Clip (the safe clip) ausprobiert. Weitere Informationen findet Ihr auch auf der Webseite http://www.the-safe-clip.de/

Der Clip kostet 29,90 (Auf Amazon konnte ich ihn etwas günstiger finden) und ist sein Geld Wert.

Murphy steht eigentlich am Anbinder ist aber schon auch gern mal etwas tappelig , mit ihm habe ich begonnen zu testen. Das Prinzip ist sehr einfach, das Seil wird in gewünschter Länge durch den unteren Teil geführt als Schlaufe und auf der Rückseite wieder um den oberen Teil de Clips nach vorn geführt, dort kann man in der Position eins noch die Länge nachjustieren dann in Pos. 2 legen. Unterhalb der Position 2 ist eine Schraube mit der man justieren kann. Ich kann die Schraube garnicht anziehen und das Pferd kann mit wenig widerstand das Seil etwas ziehen (diese Einstellung eignet sich für Pferde die das Anbinden gerade lernen) , ziehe ich die Schraube schrittweise etwas an wird der Widerstand größer und das Pferd muss sich etwas mehr anstrengen. Meist gibt das Pferd schnell nach und steht wieder ruhig. Auch Kinder können durch die simple Handhabung so sicher anbinden. Auch ist es möglich mit Knotenhalfter anzubinden da durch das Nachgeben eben keine Starre Einwirkung kommt wo sich das Pferd verletzten könnte.

Am Stall haben wir sichere Anbindehaken wo wir anbinden können, aber was macht man im Wald, auf einem Ritt in der Pause. Dazu habe ich mir einen Baumgurt gekauft mit 2 D-Ringen (siehe Video unten) Damit kann ich an einem Baum in gewünschter Höhe sicher anbinden.

Der Clip sieht sehr stabil aus und ist leichter als ich es beim Bestellen vermutete. Unser Fazit, wir können den safety clip empfehlen, Preis Leistung ist gegeben und mitlerweile würde ich nie wieder anders anbinden wollen

Hier noch ein kurzes Video:

Ich reite akademisch… oder wie ist das überhaupt

Überall höre ich es, ich reite Western, ich reite akademisch, ich reite trallala
oder hopsasa…

Was würde ich eigentlich auf die Frage antworten, was reitest du?

Ich reite ein Pferd, einen wunderschönen Schecken der wie jedes andere Pferdein Individuum für sich ist, er hat Empfindungen, fühlt Schmerz und Freude und erhat seine Art zu leben. Das gleiche gilt für mich und wir legen uns nicht gerne fest auf starre Regeln. Wir schauen uns an was allgemein gültig sein sollte, den Sitz verbessern
gehört dazu, ich muss nun aber nicht akademisch oder klassisch werden, mir und meinem Pferd reicht zunächst mal das ich mich darin übe zentriert zu sitzen, nicht in mich zusammen falle oder im Stuhlsitz wie auf einer Harley sitze.

Einer der grossen Reitmeister sagte einmal das er viele taktunreine Reitpferde gesehen hat aber viele sehr Taktreine Lastenpferde, daraus lässt sich schliessen das wir vielleicht ganz gut bedient wären wie eine gut verschnallte Tonne auf dem Pferd zu sitzen. Ja ich denke der Mann hatte Recht das gut verschnallte (gerade und zentrierte) Sitzen ist schon eine der grössten Herausforderungen.
Also gut das bekommen wir mit viel Übung immer besser hin.

Übungen sind notwendig egal ob Western, klassisch oder Hoppsasa werden Volten geritten ein Schulterherein und andere basics. Fragt man genauer nach konnten mir verschiedene Leute aus gleicher Reitweise nicht gleich erklären wie man denn nun was reitet. Ah ok ich probiere es mit gerade sitzen, wenig stören und erst vom Boden
dann im Sattel ganz ohne Hoppsasa und akademik und klassischer Musik (ich höre übrigens gern Punk Rock).

Immer wieder finde ich tolle Dinge die wir machen können, Wanderreiten , Horsemanship , Patterns etc… und ich fühle mich so richtig wohl mit Cowboyhut und spanischen Sattel mit Kolumbianischen Bosal oder der natural Hackemore und manchmal die Califorische Hackamore.

Also was reite ich denn nun?
ein Pferd namens Murphy.

Mit akademischen Grüssen ins Westernland beim Klassischen Berg…

Pferdedeutsch – Deutsch

Wenn Zweibeiner die sonst nichts mit Pferden zu tun haben auf den Pferdehof kommen dann verstehen sie meist nicht viel. Da wird von sonderbaren Säbelzahnschmetterlingen gesprochen und einigen anderen Fabelwesen. Mit einigen dieser merkwürdigen Ausdrücken möchte ich euch hier einmal etwas weiterhelfen. Dann klappts auch mit dem nächsten Besuch auf dem Ponyhof 🙂

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auf dem Pferdhof ist die Hölle los 🙂

Pferdedeutsch – Deutsch

Ein Übersetzungsversuch

  • Pampe – unbefestigter Boden der sich in Matsch verwandelt bei starkem Dauerregen
  • Puschelfuss – meist geflecktes Pony aus Irland mit langen puscheligen Fell an den Beinen Rasse:Irish Cob, Tinker
  • Vollblöd – ein englisches Vollblut Pferd
  • Halbblöd – ein Warmblüter
  • Kalti – ein Kaltblut Pferd
  • 3 Seiten Butze – ein Offenstall der an drei Seiten geschlossen und einer Seite offen ist
  • Haffispray – insider 🙂 einfach Mähnenspray
  • oben Ohne – Reiten ohne Zaum oder auch Reiten ohne Reithelm
  • Deckel – Reithelm
  • Pinguin – Englischreiter
  • Gespenster – Flatterband oder manchmal auch eine gelbe Blume 😉 oder ebend ein Säbelzahnschmetterling (frisst Pferde)
  • Lederhelm – Cowboyhut
  • Mistboy – nein kein mit mistbeschmierter Junge, einfach ein Kunststoffbehältnis mit Stil zum einsammeln der Hinterlassenschaften
  • Rennsemmel – schnelles Pferd, meist Araber oder auch gern mal Traber
  • Mehlschnute – Pferdemaul mit mehlfarbenem Fell
  • nicht anfassen – heisst nicht anfassen, probier es an einem Elektrozaun, der die Weide abgrenzt und du weisst was ich meine.
  • Agrarhaken – Anhängerkupplung
  • Barnwitch – darf in keinem grösseren Stall fehlen, sitzt meist an der Bande kann selber nicht reiten weiss aber über jeden bescheid und tut es überall Kund wie schlecht doch alle reiten. Trägt meist karierte Socken und wird von Pappi zum Stall gefahren.

Es werden euch noch einige weitere Begriffe begegnen. Mit etwas Phantasie erratet ihr auch weitere Begriffe die euch auf dem Ponyhof begegnen. Denkt immer dran es laufen nur Verrückte dort rum…

Kennst du Pfridolin?

Pfridolin Pferd ...und ich dachte reiten kann man lernen...
Pfridolin Pferd …und ich dachte reiten kann man lernen…

Ich möchte euch kurz etwas von einem Pferd namens Pfridolin erzählen. Pfridolin hat zwei tolle Bücher geschrieben und mich zum lachen und manchmal auch zum nachdenken gebracht.

Pfridolin hat eine untalentierte Besitzerin die er liebevoll ‚die Frau‘ nennt. ‚Die Frau‘ hat auch eine Reitlehrerin die meistens auf Pfridolins Seite steht und aufpasst das ‚die Frau‘ nicht am Zügel zerrt und ihr auch ansonsten viele nützliche Dinge beibringt.

In vielen Kurzgeschichten erzählt uns Pfridolin von den Problemen als Freizeitpferd (Betonung auf Freizeit) mit einer Besitzerin die große Vorstellungen mit kleinem Talent hat. Ausritt mit Tinker ist so ein tolles Beispiel, wo ‚die Frau‘ ein Date zum Ausritt hat und so Sätze von sich gibt, wie z.B. gleich wird es Dunkel (so in 5 Std.) um sich davor zu drücken auch die einzige Wolke am sonst blauen Himmel ist ihr nicht ganz geheuer, ja auch Treckerfahrer fahren manchmal nur so zum Spass am Sonntag…

Zu allem Überfluss hat ‚die Frau‘ ein Faible für die farbe Rosa und allzeit die Schere Parat um dem armen Pfridolin die Mähne in einen 5 Stufen Zickzack Schnitt zu verwandeln, was so garnicht in Pfridolins Vorstellung passt, wäre er doch lieber ein langhaariger feuriger Spanier.

Ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt und viel gelacht. Das Buch …und ich dachte Reiten kann man lernen.. habe ich bereits gelesen und demnächst möchte ich natürlich auch Pfrdolins Tod im Misthaufen lesen. Für alle die Spaß verstehen und einfach kurzweilige tolle Geschichten zum lachen und auch mal zum selbstreflektieren mögen ist es ganz sicher einen Blick wert. Ich wünsche euch viel Spass beim Lesen, die Bücher eignen sich auch als tolles Geschenk an die Stallzicken und Barnwitches.

 

 

Produkttest Ortlieb Packtaschen

Wer mit seinem Pferd lange Wanderritte machen möchte benötigt einige Dinge die er mitnehmen möchte. Da ich mir vor kurzem die Pferdepacktaschen von Ortlieb gekauft habe möchte ich euch diese etwas genauer vorstellen.

Ortlieb Packtaschen für Pferde
Ortlieb Packtaschen für Pferde

Wer Packtaschen für Wanderritte sucht steht erstmal vor der Qual der Wahl. Es gibt viele unterschiedliche Taschen von div. Herstellern. Mir waren 2 Dinge wichtig, zum einen sollten Sie Wasserabweisend und robust sein und zum anderen leichtes gewicht und einfache Handhabung bieten.

Von der Optik gefallen mir die Ledertaschen von Comancheros am Besten nur ist gerade weiches Leder wie sie Comancheros verwendet nicht immer die beste Lösung wenn es mal Regnet zu dem ist Leder ebend auch vom Gewicht meist schwerer. In div. Wanderreitcommuntys werden immer wieder die Packtaschen vom Outdoor Hersteller Ortlieb positiv bewertet, daher fiel auch meine Wahl auf dieses Packtaschensystem.

Gewicht/Masse:

Höhe:40 cm Breite:25 cm Tiefe:14 cm Gewicht:1620 g Volumen:30 L Ortlieb gibt an pro Tasche können etwa 8 kg Gewicht transportiert werden, also gesamt 16 kg auf beiden Taschen verteilt. Wichtig ist auch bei weniger mitzuführendes Gewicht das beide Seiten mit gleichem Gewicht bepackt sind. Die Seiten beider Taschen sind mit hochwertigen 3M Scotch Reflektoren bestückt, diese reflektieren im dunkeln das Scheinwerferlicht heranfahrender Autos, diese Option habe ich bei keinen anderen Packtaschen gesehen, dafür schonmal einen extra Stern für Sicherheit.

Material/Verarbeitung
Die Taschen sind PVC Frei aus einem speziellen Outdoormaterial welches der IP64 Norm entspricht also Spritzwasser aus allen Richtungen abweisend und Staubdicht. Zu dem ist im Innenbereich ein Schneefang mit Kordelzug angebracht. Die Nähte sind Wasserdicht verschweißt. Auf den Hinterseiten der Taschen sind Schaumplatten befestigt (auch abnehmbar) welche für Festigkeit sorgen und das Scheuern am Pferd verhindern sollen. Trotz allem sollte man unter den Packtaschen einen geeigneten Schutz befestigen, hierfür kann man einen Woillach oder eine andere Satteldecke nehmen die den Bereich der Taschen entsprechend abpolstert oder ein Lammfell direkt an die Hinterseiten mit Klettband befestigen.

Befestigungen
Zum Befestigen am Sattel ist eine Menge an Gurtmaterial (auch ein Bauchgurt) mit Klicksytem dabei. Hat man die Gegenstücke einmal am Sattel angebracht ist das eine feine Sache da man in den Pausen oder am Ende eines Rittes beide Taschen mittels des Klicksystems einfach ausklinken kann und praktischer Weise haben beide Taschen im oberen Bereich einen Griff aus Gurtband so das man sie wie 2 kleine Sporttaschen tragen kann. Es sind auch schon Gurte und Befestigungsmöglichkeiten enthalten mit denen man das Rack Pack direkt an den Taschen verbinden kann. Das Rackpack ist eine sinnvolle Erweiterung für lange Wanderritte, dies wird ähnlich wie eine Bananentasche über den Seitentaschen hinter dem Sattel getragen. Falls ich mir das Rack Pack noch kaufe werde ich darüber später auch einen Test schreiben. Momentan reichen mir die Ortlieb Packtaschen. Eine Besonderheit die ich auch bei keinen anderen Packtaschen finden konnte sind die Komprimierungsgurte. Wenn man die Taschen nicht vollgestopft hat auf einem kleineren Ritt kann man mit den Komprimiergurten die Taschen etwas ‚zusammenziehen‘ um unangenehmes Gehoppel in den Taschen zu vermeiden. Man merkt an diesen ganzen Details der Hersteller hat sich hier wirklich Gedanken gemacht was wir Reiter benötigen. Die übliche Befestigung so wie sie von Ortlieb vorgeschlagen wird finde ich allerdings nicht so gut. Hier wird ein X förmiger Gurt mitgeliefert an dessen 4 Enden dann jeweils ein Gurtstecker ist wo die Taschen eingehongen werden, man legt das X also über das Cantle des Sattels und damit für meinen Geschmack zu weit hinten (man bedenke nichts sollte in richtung 18. bzw. über den 18. Lendenwirbel belasten). Das ist aber kein grosses Problem, ich habe etwas geforscht wie andere das Problem gelöst haben und die Lösung dazu schnell gefunden. die 4 Stecker vom X abschneiden und einfach mit zusätzlichen Sattelbefestigungen z.B. D-Ringen so an den Sattel anbringen das man die Taschen weiter nach nach vorn und mehr unter das Reitergewicht bekommt.

Taschen am Sattel
Taschen am Sattel

Wer vor dem Kauf gern in die Anleitung von Ortlieb schauen möchte kann dies auf der Webseite von Ortlieb im onlinePDF  <– tun. Zum Produkt auf der Herstellerseite hier entlang –> Ortlieb Packtaschen

Preis
Der UVP des Herstellers liegt bei 139 Euro und ist sein Geld auf jeden Fall Wert, wenn man etwas im Internet forscht bekommt man sie bei einigen Händlern auch mal im Angebot für 125 Euro.

Mein Fazit: Ich bin mit Gewicht, Schutz, Befestigungsmöglichkeiten, Volumen, Stabilität und Erweiterbarkeit sehr zufrieden und kann diese Taschen bedenkenlos jedem Gelände/Wanderreiter empfehlen.

Ich führe dich

Immer wieder sehe ich es, das Pferd wird klassich von einer Seite etwa auf Schulter/Kopfhöhe (Zone 2)
des Pferdes geführt. Das hat sehr wohl Vorteile, man hat das Pferd gut im Blick und kann schnell reagieren.

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Ich möchte mein Pferd aber in gewissen Situationen auch anders führen können.
Ein ganz schmaler Pfad z.B. wo neben dem Pferd kein Platz ist und das Pferd zu dem sehr stürmisch wird, hier
eignet sich Zone 5, also hinter dem Pferd, um das Pferd vor sich her zu schicken (dies ist meist auch die Position des Hengstes in einer Herde).

Eine für mich sehr wichtige Führposition besonders bei Pferden die noch angeritten/eingeritten werden ist Zone 3.
Die Zone 3 befindet sich auf Sattelhöhe, später wird man beim Reiten genau AUF dieser Postion Zone 3 sein. Hier kann
man im Vorfeld schon sehr viel mit dem Pferd erarbeiten.

Auch wichtig ist es sein Pferd nicht nur aus allen Zonen sondern auch von beiden Seiten zu führen. Hier wird häufig deutlich
auf welchem Auge vertraut das Pferd mehr und auf welcher Seite muss ich mir vielleicht meine Position erst verdienen.

In jedem Fall sollte das Pferd mich auf allen Positionen im Auge behalten und verstehen das meine Anweisungen verbindlich sind.

Sitzen die Führpositionen erst einmal kann zusätzlich auch Entfernung hinzukommen und auch das Seil ist nur noch Makulatur denn wenn es auf mich achtet und meine Körpersprache deutlich ist reicht genau das schon aus.

Beobachtet man ausgiebig die Pferde unter sich erkennen wir schnell mit wie wenig die Ranghohen Pferde ganz ohne Keks, Seil oder Halfter führen.

Was du nicht wirklich willst, wird auch nicht funktionieren

Der Galopp hat nicht geklappt? Der Ritt über eine grosse Brücke hat nicht geklappt oder entlang einer befahrenen Strasse oder oder oder.

Gründe dafür gibt es natürlich viele, einer der wichtigsten ist aber die Frage wollte ich das in der Situation wirklich?

Später denkt man nicht viel drüber nach und vermutlich würde man auch antworten natürlich wollte ich über die Brücke, natürlich wollte ich angaloppieren…

Aber zurück zum Ereignis, hat wirklich alles gepasst? Gab es vielleicht doch etwas was im Weg war? In sehr vielen Fällen ist das so.

Pferde wollen nicht diese 90 % ige Überzeugung das die Brücke sicher ist, sie müssten ja 10% davon dann abdecken, dann entscheiden sie  lieber zu 100 % das sie NICHT sicher ist und diskutieren es aus.

Ich erinner mich an eine meiner eigenen „Geschichten“ mit einer ganz bestimmten Autobahnbrücke, wir konnten andere Autobahnbrücken reiten, diese spezielle aber ebend nicht. Jedes mal musste ich absteigen, vom Boden war ich mir sicher so geht es und das war natürlich auch so. Was kann man daraus lernen? Die Brücke war die gleiche aber meine Einstellung war 100% sicher. Fürs Pferd macht es auch keinen Unterschied ob wir drüber reiten (andere Brücken sind wir ja auch geritten) oder ob ich es vom Boden drüber führe. Aber halbgare Überzeugungen, mulmiges Gefühl im Bauch macht fürs Pferd DEN Unterschied alles in Frage zu stellen.

hwKDMhPsQ26RYk_3QZ8XZ58nAmesmTquXFHASdDsUqxX=w1374-h777-noWenn wir also etwas tun dann so das 100% Überzeugung dahinter steht. Daher halte iches auch für sinnvoll in einer „Situation“ mal abzusteigen und zu führen oder auch einfach mal umzudrehen.

Es gibt sicher noch die Hau drauf Methode, Augen zu und durch. Klar kann auch das funktionieren wenn man das entsprechende Pferd dazu hat, nur führt genau das dann häufig zu Unfällen die man vermeiden kann. Wir verlieren nichts wenn wir rechtzeitig den Plan ändern. Im Gegenteil wir bleiben bei 100 %. Das Pferd weiss nicht das unser Plan A gerade gestrichen wurde. Es nimmt nur unsere sichere Führung wahr.

Wie kommt man zu den 100%?

Im Falle unserer Brücke haben wir zunächst Brücken geritten bei denen ich 100% sicher war.

Die „schwierige“ Brücke habe ich geführt, damit hatten wir eine sichere Annäherung.

Um so öfter ich die anderen Brücken geritten habe um so sicherer wurde ich allgemein in Bezug auf Brücken.

Meine Einstellung zu Brücken  hatte sich verändert und irgendwann kam der Tag wo ich schlicht zu faul zum Absteigen war, wir waren gut vorbereitet, ich wollte nicht absteigen und war 100% sicher das wir das können. Pferd hat das natürlich auch nicht in Frage gestellt.

Und genau so werde ich es auch in Zukunft handhaben, wenn ich nicht wirklich sicher bin lasse ich es ganz und teile die Situation in ein Annäherung / Rückzug Spiel auf bis wir beide nicht nur nah dran sind sondern 100% sicher.

Wanderritt Teil 1 (Vorplanung)

woodWir reiten vornehmlich Tages- und Stundenritte. Diese benötigen meist keine grosse Vorbereitung und viele Fragen die sich erst bei grösseren Vorhaben ergeben treten einfach nicht auf. Nun Planen wir einen Wanderritt (Ritt der mind. eine Übernachtung erfordert) und die ersten Fragen treten auf. Wie geht man das an? Planung – Ausrüstung – Training etc… Unsere Erfahrungen bis es so weit ist blogge ich hier in mehreren Teilen.

Der erste Teil beschäftigt sich mit der Vorplanung. Zunächst sollte man überhaupt wissen wo möchte ich hin, vielleicht hat man schon ein schönes Ziel oder zumindest eine Idee. In unserem Fall stand fest wir möchten keine Hängerfahrt sondern direkt vom Hof los. Für den ersten Wanderritt sollte die Strecke überschaubar sein und 2 bis 3 Tage Ritt nicht überschreiten. Schnell war klar von unserem Hof aus ist die Heide eine gute Richtung. Auf der Karte haben wir grob eingegrenzt wie weit wir reiten wollen. Dann haben wir über Wanderreitforen und FB Gruppen nachgefragt wer im Zielkreis nette Orte kennt die man anreiten kann. Wir wollten einen schönen Reiterhof auf dem man auch 1 Woche Urlaub machen kann wo wir in der Zeit dann Tagesritte machen werden und am Ende wieder zurückreiten, damit haben wir dann auf der Rückreise nochmal einen kleinen Wanderritt über 2 Tage und sind wieder um eine Erfahrung reicher. Über eine Wanderreitcommunity auf Facebook fanden wir dann unser Ziel, den Menkenhof in Wiedingen bei Soltau. Da der Hof mit dem Auto schnell erreichbar ist konnten wir schon mal dort vorbeischauen und waren schnell überzeugt, hier wollen wir hin! (Einige kennen den Hof vielleicht noch aus der Serie „wir Kinder vom Alstertal“). Gerade beim 1. Wanderritt ist es wichtig Zeit mit der Planung zu verbringen, es gibt schliesslich noch keine „eigenen“ Erfahrungen auf die man zurückgreifen kann. Hilfreich sind die Wanderreitcommunitys oder auch Bücher und Wanderreitblogs von Leuten die über ihre Touren berichten. Hier eine kleine Linkliste:

Wanderreiten auf facebook

Wanderreit Tipps

Wanderreit Bericht von Julia Spiegel

Aus den Erfahrungen der Tagepsritte wusste ich wir können ca. 30 km am Tag reiten, etwas mehr wird auch gehen. Da wir ja nicht über die Autobahn reiten werden sondern durch möglichst viel Natur entlang von maximal kleinen Dörfern musssten wir erstmal die Strecke zum Zwischenziel und Endziel planen. Hier gibt es die Möglichkeit auf klassisches Papier Kartenmaterial zurückzugreifen (es empfielt sich ann ein Masstab 1:25000) oder digital am PC. Wir entschieden uns für die digitale Variante da man gleichzeitig nach Orten, Sehenwürdigkeiten etc… im Internet forschen kann und ggf. die Strecke schnell anpassen kann. Für die Planung der Strecke hat komoot sich als toller Routenplaner erwiesen. Mit Komoot kann man am PC planen und gleichzeitig hat man dann die Strecke auch am Smartphone in der komoot eigenen App, welche uns später mal führen wird. Jede anpassung am PC ist Sekunden später auch am Smartphone sichtbar. Für die Detailplanung war es nachdem ein erster Streckenentwurf fertig war sehr Hilfreich Google Maps zu öffnen und im Modus Satellitenbilder die Strecke gezoomt stück für Stück nachzufahren um evntl. Hindernisse zu entdecken. Ein Beispiel war eine grosse Freiland Schweinezucht, die ich nur auf einem der Bilder die Maps unten anzeigt entdeckt hatte. Ein Blick auf das betr. Gebiet zeigte dann die Zaunumrandungen. An Schweinen wollte ich nun ganz und garnicht vorbei reiten da mein Pferd und ich nicht die besten Erlebnisse damit gemacht haben. Also haben wir die Route drum herum geplant. Aber auch Sehenswürdigkeiten entdeckt man gut auf Google maps und kann dann entsprechend in komoot anpassen um am Ende die schönst mögliche Strecke reiten zu können. Am Ende dann habe ich mir sämtliche reitrouten auf GPSies angeschaut um diese mit unserer Strecke abzugleichen um die Wahrscheinlichkeit das es sich um erlaubte Reitwege handelt. Hier die Mapping links:

komoot

google maps

GPSies

Und hier das Ergebnis in Komoot, unsere Strecke die wir reiten werden:

Im nächsten Teil wird es dann um Ausrüstung und Training gehen. Was muss Pferd können was es vielleicht noch nicht kann, welche ausrüstung ist notwendig, fallback Möglichkeiten etc..

Aufgabentrennung

Ein Problem zwischen Mensch und Pferd ist immer wieder dieIMAG1023 (1) gerechte und sinnvolle Aufteilung der Aufgaben.
Probleme entstehen häufig wenn die Aufgaben gemischt werden, Heute bin ich für dies zuständig und Pferd für das und morgen ist es genau anders herum.  So kann es nicht funktionieren, wir verlieren den Respekt und das Pferd ist Verwirrt.
Es ist wichtig wenn ich etwas vom Pferd möchte zu wissen was ist MEINE Aufgabe dabei und was ist die Aufgabe des Pferdes.

Ein beliebtes Beispiel ist das ungewollte Grasen:

Wir gehen unbekümmert mit dem Pferd spazieren und bleiben kurz stehen, das Pferd streckt seinen Kopf ins Gras am Wegesrand, danach wird dann gern mal der Kopf mit dem Halfter und dem Seil wieder hochgezerrt und dann nach kurzer Diskussion weitergegangen.
Hier ist schon viel schief gegangen:
1. Aufgabe des Menschen, Zeige die Richtung an, achte auf Feinde und signalisier dieses auch durch die Körpersprache.
2. Aufgabe des Pferdes, Achte auf die Gangart und die vorgegebene Richtung
3. für beide gilt ’stay connected‘

Wenn ich nun stehen bleibe und ’nichts‘ signalisier gibt es fürs Pferd absolut keinen Grund NICHT zu grasen, so weit so gut, ich würde genau das meinem Pferd dann auch immer erlauben, es ist kein Hellseher und kann auch nicht wissen das wir vielleicht nur kurz
gehalten haben und sofort weiter wollen wenn ich es dann nicht ankündige. Es ist vermessen aus dieser Situation am Strick zu zerren, damit nehme ich dem Pferd SEINE Aufgabe nämlich den Kopf zu heben und beginne zu argumentieren, später wird das zum ausgewachsenen Problem. Meine Aufgabe ist es nur mich mit körperspannung und Körpersprache mitzuteilen notfalls auch in Phasen die Hinterhand wegzuschauen
und die Aufmerksamkeit wieder zu bekommen und dann einfach weiterzugehen, das Pferd folgt von allein und ja es wird dann den Kopf auch aus dem Gras nehmen. Gleiches gilt natürlich auch beim Reiten,
den Kopf hochziehen ist nicht unsere Aufgabe es führt nur zu Argumentation und Kampf.

Es lohnt also drüber nachzudenken bei Problemen was ist MEINE Aufgabe und was ist Pferd seine Aufgabe. Man wird schnell feststellen viele Dinge die mal schwer waren werden leicht und harmonisch.

Kids und Pferd

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Als meine Tochter vor Zwei Jahren auf die Welt kahm war meine erste Frage, wie soll ich das machen?

Kind und Pferd wie soll das gehen, doch ich war voller Hoffnung und wollte diesen Weg gehen.

Ich überlegte mir wie ich mein Pferd und  Kind  zusammenbringen kann.

Meine Tochter ist kein ängstliches Kind das macht es mir ein bisschen einfacher, ich fing an meinem Pferd zu vermitteln das es keine Angst vor diesem kleinen Geschöpf haben muss sondern das es zu mir gehört und mir vertrauen kann, es gab viele schöne Momente mit den beiden, ob es das gemeinsame streicheln, putzen oder auch drauf sitzen war um so öfter ich die beiden bekannt gemacht habe um so mehr konnte man sehen wie das Vertrauen wächst.

Ich kann nur jedem da draußen raten der Kinder hat, bindet eure Kinder mit ein umso mehr Spaß habt ihr.