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Warum hat mein Pferd Angst vor Wasser ?

ZOE_0015Viele fragen sich, warum hat mein Pferd solche Angst vor Wasser?

Selbst bei einer kleinen Pfütze macht es einen riesen Bogen drum, am Anfang stellte ich mir die Frage warum mein Pferd das tut, ich bin doch da es Braucht doch keine Angst zu haben.

Bis ich mir dir Frage stellte, wie mein Pferd das eigentlich sieht, das Pferd weiß nicht wie tief die Pfütze ist oder geschweige was denn da drinnen ist.

Ich überlegte mir wie ich meinem Pferd das Vertrauenübermitteln kann das es in Zukunft keine Angst mehr vor Wasser haben braucht, sondern das es Spaß machen kann. Ich fing an vom Boden mit ihm zu arbeiten, arbeitete mit Annäherung und Rückzug und versuchte so ihm zu vermitteln das alles gut sei. Es dauerte natürlich einige Zeit, verlangt nicht sofort das Euer Pferd gleich beim ersten oder zweiten mal ohne Bedenken durchs Wasser geht, jedes Pferd ist anders und brauch unterschiedlich viel Zeit und Geduld. Mittlerweile kann ich mit meinem Pferd super viel Spaß im Wasser haben, was jetzt im Sommer besonders viel Spaß macht..          

eine Millionen Übergänge

Speziell beim LBE (left brain extrovert) steht man häufig vor einem Problem. Viele mit einem solchen Pferdepartner kennen es nur zu gut.

WIR KÖNNEN ALLES ABER NICHTS

photoMein Pferd Murpy ist ein Paradebeispiel für einen LBE. Er ist verspielt, extrem dominant, lebendig, fordernd, hat ein hohes Charisma und ist zu dem auch noch schnell gelangweilt.

Sie sind die heimlichen Rockstars der Pferdegesellschaft. Sie wollen auf die Bühne aber die Arbeit dafür ist zu langweilig und nicht der Mühe wert. Sie können eh schon alles und sehen auch keinen Grund darin es besser zu machen. Warum auch wenn man sicher ist das es gut ist wie es ist.

Was kann ein solches Pferd überhaupt begeistern? Monotones Training ist es jedenfalls nicht. Gerade zu beginn ist es extrem schwierig mit einem solchen Pferd zu arbeiten. Sie begreifen sehr schnell und tun alles sofort in die Schublade „kann ich jetzt, whats next?“. Da kommt manch ein Zweibeiner nicht hinter her. Ganz nebenher kann man aber auch einen LBE überfordern. Pferde mit viel spirit können zudem auch mal unsicher werden und reagieren dann sogar RBE (right brain extrovert).

Die Medizin, die ich für Murphy gefunden habe ist aus dem PNH System (Parelli natural Horsemanship). Es sind die one million transitions. Nie etwas lange machen, eine Sache anspielen, im Kopf bewerten wie gut es war und weitergehen, next thing. Kombinieren der 7 Spiele, immer wieder anders, immer wieder etwas neues dazu nehmen. Genau drauf achten was lief gut was lief schlecht. Es ist meist kein Problem, die schlecht gelaufenen Sachen später zu wiederholen aber zunächst einen Übergang schaffen, ein Brücke zu etwas anderem. Aus dem circling game wandernde Zirkel machen, Tonnen zum Springen in die Zirkel legen (squeeze game). Immer wieder das ganze Training umdrehen, von beiden Seiten spielen. Beim Reiten einfach mal absteigen und Bodentraining machen, umgekehrt vom Bodentraining einfach mal aufsteigen und reiten.

Es ist anstrengend, oft hat man das Gefühl man kommt nicht weiter, das ist aber nicht so. Es ist einfach nur so das die einzelnen Puzzlesteine verstreut sind und alle gleichzeitig betrachtet werden. Im Laufe der Zeit setzen sie sich aber zusammen. Gibt man diesen Pferden, was sie benötigen sind es Charakterstarke treue Partner mit einer Prise Wahnsinn und einem Fass voll Spaß. Um nichts auf der Welt würde ich dieses anstrengende Pferd tauschen wollen es erinnert mich immer daran meinen allerwertesten hoch zu bekommen, provokativ zu werden und die Welt nicht immer so ernst zu nehmen.