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My little killer horse

IMAG0131Mein Pferd rast wie blöd, Mein Pferd steigt wenns Kühe sieht, mein Pferd handelt schneller als ich denken kann…. so oder ähnlich hört man viele Pferdebesitzer ihr Leid klagen. Dann kommen die Fragen wie wirds langsam, wie wirds lieb, wie wirds nen Couchpotatoe…

oft sind es left brain extroverts und auch ich kann ein Lied davon singen und es würde den Titel „my little killer horse is a rockstar“ tragen. Was genau erwarten wir eigentlich von solchen Exemplaren? Ich probier es mal anders was würdet ihr von einem Abenteurer erwarten der sein Geld im Actionsport verdient? Soll er sich an einen Bürotisch setzen für den Rest seines Lebens? Vermutlich nicht, sein Traum wird auch keine Häkelstunde bei Mutti sein aber vielleicht kann man gemeinsam die Stadt unsicher machen oder man wird diesem Menschen ebend aus dem Wege gehen.

Also um genau zu sein hat man so ein tolles little killer horse sollte man gewillt sein „mitzuhalten“ seine Launen neutral zu nehmen und auch mal drüber lachen. Ja sie mögen mehr Spass als wir annehmen, sie sind nicht bösartig oder Irre nur ebend mit etwas Zündstoff behaftet. Je mehr man ihre Geschwindigkeit annimmt, je mehr man mal mitmacht und ihnen Abwechslung gibt um so mehr kommen sie auch uns entgegen, werden etwas ruhiger und hören viel besser zu und dann kommen auch diese Momente wo man auf einem Ausritt sagt hey what a cool boy let’s rock together.

Wurmkur wichtiger Hinweis

Letztens bin ich über einen Artikel gestolpert, der mir sehr am Herzen liegt.

IMAG0355Bitte lasst eure Pferde wenn ihr eine Wurmkur verabreicht habt am Stall, verzichtet die nächsten 3 Tage auf Ausritte auch wenn das schöne Wetter noch so sehr lockt. Zum einen ist die Wurmkur eine Belastung fürs Pferd und es benötigt einfach etwas Ruhe zum anderen können die ausgeschiedenen Äppel von Hunden gefressen werden (ja einige Hunde finden das toll) und können beim Hund zu starken Vergiftungserscheinungen führen. Auch am Stall sollten keine Hunde in der Zeit frei rumlaufen. Bitte teilt dies fleissig mit euren Freunden die Tiere haben bevor es den nächsten Hund erwischt. Vielen Dank.

not to do

Immer wieder entdecke ich bei der Nacharbeit zu bestimmten Übungen kleine Fehler. Oft merke ich erst später wenn eine Übung die nicht klappen wollte, warum es eigentlich nicht funktionieren konnte. Obwohl ein toller Plan vorlag, positive Einstellung vorhanden war und ein Pferd was absolut mitarbeitete war da eine Kleinigkeit die ein weiterkommen unmöglich machte.

Es ist so wichtig nach dem Ritt oder nach dem Bodentraining später nochmal drüber nachzudenken. Was war esIMAG0400 genau was uns hinderte? Es kann ein Falscher Ansatz sein oder nur eine Handbewegung die Stop statt Go signalisert, ein zu angespannter Körper durch zu viel Focus oder ein falsches Signal beim Reiten.

Findet man diese kleinen Fehlerteufel nicht, beginnen sie gern zu Nisten und später zu ausgewachsenen Problemen zu werden. Schlicht und einfach können es ‚dumme‘ Angewohnheiten sein. Nur wie werde ich sie wieder los??

Ich habe mir jetzt angewöhnt eine Liste zu Führen mit schlechten Angewohnheiten und diese nach Kategorie zu ordnen. Hier Beispiele:

  • Phase 4 zu schnell (CG – send)
  • Beine unsortiert (Reiten)
  • Stick zu weit oben (spiele)

Bevor ich nun auf den Platz gehe überlege ich nicht nur was ich tun möchte und habe einen Plan dafür sondern suche mir zu diesem Plan Dinge raus die ich auf gar keinen Fall tun möchte. Die chance sich genau diese Dinge abzutrainieren ist dann sehr hoch.

Winter, der grosse Frust?

IMG_4232Ja es ist nicht zu leugnen. Morgens beim Füttern der Pferde merke ich es schon. Es ist dunkel die Tage sind kürzer und es wird einfach kälter. Der Winter steht vor der Tür. Für uns Offenstall Fans ohne Reithalle beginnt die Jahreszeit die wir einfach nicht mögen wollen.

Dem Pferd ist es egal, es kann gut mit Kälte umgehen und das sein Reiter weniger reitet ist akzeptiert. Die Pflichten für uns Menschen bleiben aber die selben. Füttern – Putzen – Pferd bespassen – ja und auch das Training will irgendwie noch erledigt werden.

Aber was wenn nichts mehr geht. Regen – Kalt – Boden hart und andere Überraschungen… Im natural-Friends.de Forum hatten wir dazu mal eine Liste erstellt 101 Dinge die du im Winter machen kannst.

HIer mal ein paar Anregungen für diese besonderen Tage um wieder etwas Freude mit seinem Pferd zu haben.

Warme Klamotten an und ab zum Pferd:

1. Hufe heben üben auf Fingerzeig

2. catch me if you can im Schnee.

3. 360 Grad Spin

4. circling game im Schritt at liberty

5. gemütlicher Schneeritt ins Gelände

6. Aportieren von Gegenständen

7. Schlitten ziehen üben

8. Spielen im Dunkeln (Blindes vertrauen)

9. laterale Biegung und Kopf senken

10. Füttern mit geduld und Respekt

Dies sind nur einige Beispiele, es gibt ebend keine Saison für Reiter unsere Pferde brauchen uns auch im Winter und auch das kann Spass machen man sollte einfach nur die passenden Ideen haben und sich warm anzuziehen.

Eine Vollständige Liste findet ihr, um mal kurz Werbung zu machen im natural-friends.de Forum. Einfach nach „101 things we can do for Winter“ suchen 🙂

Bedürfnisse

IMG_6645Kurz mal zwischen notiert was sind die Bedürfnisse des Pferdes?

Haben die Bedürfnisse des Pferdes eine Reihenfolge?

  • Sicherheit
  • Wohlbefinden
  • Spielen
  • Fressen

 

Was ins Auge fällt ist die Tatsache das Fressen an letzter Position steht. Hieraus können wir viel ableiten. Frisst ein Pferd nicht kann es z.B. damit zu tun haben das seine Grundbedürfnisse nicht gedeckt sind. Ein schlecht sozial integriertes Pferd ohne Sicherheit wird Schwierigkeiten haben.

Oft hört man auch mein Pferd will lieber fressen als mit mir etwas tun. Im Umkehrschluss kann das heißen es hat bei seiner Herde mehr Sicherheit, mehr Wohlbefinden mehr Spiel. Also müssen wir ein besserer Leader werden mehr Komfort bieten und Interessanter für das Pferd werden dann möchte es vielleicht auch wieder MIT UNS etwas tun.

Respekt

Immer wieder höre ich mein Pferd sollte Respekt haben und mich achten. Auf der anderen Seite sehe ich viele Reiter die nicht in der Lage sind ihrem Pferd selbigen Respekt zu geben. Respekt kann nur entstehen wenn man partnerschaftlich mit dem Pferd umgeht. Es ist ein Geben und Nehmen und am Anfang steht einander verstehen. Ist dies nicht gegeben endet es häufig darin das Respekt mit Angst verwechselt wird. Ein engeschüchtertes Pferd hat keinen Respekt sondern einfach nur Angst.

Schon bei der ersten Begegnung am Stall kann das Verhältnis eine gute Einleitung bekommen. Viele gehen achtlos zum Pferd, ziehen ein Halfter über den Kopf und zerren es zum Putzplatz. Das hat nichts mit Respekt zu tun das ist die schlimmste Art den Tag mit dem Pferd zu beginnen. Pferde würden sich so nicht verhalten. Sie senken den Kopf nehmen Kontakt auf und fragen um erlaubnis sich nähern zu dürfen. Genau das sollten auch wir Menschen jedes mal tun wenn wir zum Pferd gehen. Meist gehe ich aufs Paddock, erledige dort ein paar Dinge (es gibt IMMER etwas zu tun) und dann schau ich bewusst zu meinem Pferd und warte auf zwei gespitzte zu mir gerichtete Ohren erst dann näher ich mich langsam da ich eine Erlaubnis habe.

Als Nächstes verbringe ich dort mit dem Pferd etwas Zeit und erst dann bitte ich das Pferd ohne Halfter mit mir zum Putzplatz zu kommen. Wenn für das Pferd der Tag mit seinem Menschen so beginnt wird Respekt kein grosses Thema mehr sein denn wir haben Respekt vorgelegt und meist legt dann auch das Pferd Respekt nach. Respekt kann nicht erzwungen werden sondern nur durch partnerschaftlichen Umgang erworben werden.

Horsenality – LBI

Vor längerer Zeit habe ich hier schon mal die Horsenality LBE (Leftbrain extrovert) an Hand meines Pferdes Murphy vorgestellt ( Artikel ).

Heute möchte ich euch den Charakter LBI (left brain introvert) vorstellen anhand unseres neuen Tinker Simon dem Pferd meiner Frau Anja. Simon ist jetzt 4,5 Jahre jung und Wallach.

Vorab sein momentanes Chart (klicken zum Vergrössern):

Simon ist relativ typisch für einen LBI. Er wendet ungern unnötige Energie auf, ist sehr futterorientiert, sehr pushy und sehr nah am Menschen dran. Menschen werden sofort nach Futter durchsucht.

Schaut man auf seine Hinterhand, weicht diese schnell. Im Gegenzug wird bei ihm alles auf der Vorhand schwer. Weichen der Vorhand ist nicht sein Plan auch Rückwärts weichen nicht.

 

Anfangs war seine Idee grundsätzlich über die Schulter in den Wirkungskreis seines Menschen einzudringen. Mit vielen Vorhandübungen ist das mitlerweile besser geworden, benötigt aber noch Arbeit und Zeit.

Motivieren kann man ihn und allgemein diese Pferde über Leckerlies und Komfort. LBI’s fragen immer was ist drin für mich. Je weniger man fragt je mehr bietet er an. Hat man das verstanden kommt man auch gut voran.

Im Gelände ist Simon entsprechend seiner Horsenality unerschrocken, mutig und sogar mit go ausgestattet. Das macht diese Pferde zu den perfekten Freizeitpartnern, sie gehen allgemein gern raus und das kann man ihnen wirklich ansehen. Aber auch im Gelände gilt ‚whats in for me‘.  Nicht selten endet es dann in Grasdiskussionen. Einigt man sich darauf das man Pausen macht in denen auch gegrast wird ist seine Willigkeit beim Reiten grösser.

Simon steht noch am Anfang in der Ausbildung und arbeitet jetzt im Level1 nach PNH. Seine Entwicklung werde ich hier weiterhin bloggen und hoffe auf spannende Zeiten.

machs mit savvy

letztens wurde ich gefragt was ist eigentlich dieses komische Wort Savvy im Parelli System.

Huii ein Wort welches man ständig im PNH nutzt und was so selbstverständlich geworden ist das man nicht mehr viel drüber nachdenkt.

Zum einen gibt es verschiedene Savvys und ein Levelsystem. Um es kurz zu machen hier mal die Ladder dazu:

Level 1       Savvy : On line (spielen am kurzen Seil)

Level 2       Savvy: freestyle (reiten mit knotenhalfter ohne Kontakt) und On line

Level 3      Savvy: On line – freestyle – Liberty (freie Bodenarbeit)

Level 4     Savvy: On Line – freestyle – Liberty – Finesse (Reiten mit Kontakt)

Die einzelnen Savvys sind also : on line – freestyle – liberty – finesse

Zusammen genommen beschreibt das Level und das Savvy den Erfahrungsgrad des PNH Studenten.

Je mehr savvy man hat je mehr macht man die Dinge auch mit ’savvy‘ daher ist es gerade einem Einsteiger erstmal schwer zu erklären wenn er fragt : ‚Wie halfter ich denn mit savvy‘. Es gehört Einstellung, Technik, Verständnis, die liebe zum Pferd, Leaderhip, language etc.. dazu  und savvy entwickelt sich. Um trotzdem auf die Frage einzugehen, ein Pferd halfter ich mit Savvy in dem es sich mir freiwillig zuwendet in leichter lateraler Halsbiegung oder mit gesenktem Kopf aus dem Sitzen heraus ohne Zerren – reissen oder ziehen. Aber in wirklichkeit ist es ebend noch so viel mehr…

Steine und Feinde

Nochmal zum Nachdenken wenn Dinge mit dem Pferd schief gehen meinen wir häufig es ist der Regen, der Wind das himmlische Kind, der Weihnachtsmann oder das total spinnerte Pferd mit der falschen Farbe.

Natürlich wissen wir alle hoffentlich das es nicht so ist. Mir fällt da immer der Satz von Linda Parelli ein: ‚it’s not about the wind‘.

Es geht immer um uns und wie wir unser Pferd führen, dementsprechend spiegelt es uns. Wenn wir einen abgrundtief schlechten und bösen Charakter haben müssen wir uns nicht wundern wenns Pferd das an nimmt und uns dieses vorhält. Wenn wir mit hängenden Schultern zusammenzuckend bei jedem Laut durch die Gegend latschen müssen wir uns nicht beschweren ein Pferd zu bekommen welches lieber jetzt als gleich zum Stall zurückläuft.

NOBODY is perfect und das ist auch gut so. Jeder mich ganz besonders eingeschlossen hat seine Fehler. Es gilt also diese zu erkennen und einige Dinge anders anzugehen und besser zu regeln.
Wer oder was sind unsere größten Feinde?
Angst
Faulheit
Falsche Vorbilder
Zu wenig Vertrauen in uns selbst
Unmut
Manchmal auch Űbermut

Euch wird sicher noch mehr dazu einfallen. Besiegt diese Feinde und räumt die Steine aus dem Weg, gebt nicht eurem Pferd die Schuld wenn etwas schief läuft sondern schaut genau hin.

In diesem Sinne einen weiterhin hoffentlich schönen Sommer und mindestens genau so schönen Herbst und immer dran denken ‚Kein Pferd hat die falsche Farbe (Mark Rashid)‘.

Herbst

Der Herbst beginnt und viele Pferdebesitzer haben es längst bemerkt, der Fellwechsel ist in vollem Gang. Bei vielen Pferden beginnt die Prozedur schon im August. Pferde bereiten sich mit dem schieben des Unterfells auf die kalte Jahreszeit vor. Der Wechsel des Fells bereitet dem Pferd einen erhöhten Energieaufwand, besonders dann wenn die Weidezeit sehr lange war und die Weide nicht genügend Mineralien für den Mineralhaushalt hergibt. Weiden sind leider nicht mehr so reichhaltig in der Vielfalt der Gräser und besonders jetzt braucht das Pferd Rauhfutter. In unserem kleinen Offenstall füttern wir grundsätzlich Heu zu (in allen Jahreszeiten) und unterstützen den Fellwechsel mit  Mineralfutter. 

Benötigt das Pferd zusätzlich Decken? Im allgemeinen nein, bei einem gesunden offenstallgewohnten Pferd welches nicht manipuliert wird (Scheren des Fells) ist der Biorhythmus den Wechsel der Jahreszeiten gewohnt und kann selbst hohen Temperaturstürzen entgegenhalten. Bei älteren Pferden oder auch empfindlichen Kandidaten kann es sinnvoll sein bei viel Nässe eine Regendecke zu benutzen. Die Temperatur ist normalerweise nicht das Problem eher lang anhaltende Feuchtigkeit. Hier ist eine regelmässige Kontrolle durch uns sinnvoll. Pferde zeigen ‚echtes‘ frieren genauso an wie wir Menschen z.B. durch zittern, Fieber oder durch zu häufiges zurückziehen. Hier sollte schnell eingegriffen werden im Zweifel auch Fieber messen oder gar den Tierarzt einschalten.

Helfen können wir wenn es besonders Kalt wird auch mit kleinen Gesten wie dem warmen Tee. Pferde mögen es gern wenn sie zwischendurch einen Wassereimer gemischt mit warmen Salbeitee bekommen.
Da ich selber keine Lust und oft nicht die Zeit habe meine Wohlfühlprodukte wie z.B. Salbeitee oder auch für mich Erkältungstees und Medikamente in der Apotheke zu kaufen vergleiche und bestell ich sowas gern im Internet. eine gute Adresse findet man unter dem Link Apotheke wo man alles wichtige zu günstigen Preisen findet.